Marktplätze beherrschen den deutschen E-Commerce – und wir reden hier nicht nur von Amazon und eBay. Was hat sich auf den großen und kleinen Plattformen getan, wie sieht die Marktplatz-Strategie erfolgreicher Händler aus und was hat Marktplatz-Händler im letzten Monat bewegt? Diese Fragen beantwortet ab sofort unser monatliches Marktplatz-Mashup. Die Themen im Februar: Neue Regeln auf ebay, neue Werbeoffensive bei Etsy, neue Marktplätze von Schuhe24, neues FBA-Programm für Amazon-Seller – und natürlich Corona, Corona, Corona.
Das Thema des Monats
Die Anzahl der wegen des Corona-Virus abgesagten Messen und Kongresse steigt beinahe täglich. Der Mobile World Congress fand nicht statt, die ITB wurde gekippt, der Auto Salon in Genf wurde abgesagt, in Frankreich und der Schweiz wurden Großveranstaltungen generell verboten. Auch die Fibo, die Eisenwarenmesse, die Light + Building, die Metav und viele weitere Veranstaltungen in Deutschland wurden abgesagt oder verschoben (eine aktuelle Übersicht aller abgesagten Veranstaltungen finden Sie hier.
Covid-19 dominiert die Diskussionen in den Händler-Foren, und auch auf den großen Marktplätzen sorgt das Virus für Aufregung: Einige Wochen lang erzielten Händler auf ebay und Amazon hohe Gewinne mit völlig überteuerten Medizinprodukten wie Atemschutzmasken oder Sterilisationsmitteln. Ende Februar schoben die Marktplätze dann dieser Krisen-Gewinnlerei den Riegel vor. Nicht ohne Druck von außen: Die italienische Finanzpolizei führte mehrere Razzien in den Niederlassungen von ebay und Amazon durchund beschlagnahmte dabei Dokumente und Computerdaten. Amazon wiederum drohte seinen Händlern unverhohlen mit Suspendierung, wenn sie sich nicht an die Richtlinie zur angemessenen Preisgestaltung hielten.
Auf Amazon geben Seller derweilen weniger für Advertising aus – um Verkäufe zu verringern und so die schwindenden Lagerbestände zu strecken, hat Bloomberg von mehreren US-Sellern erfahren. Das ist einige von mehreren Möglichkeiten im Umgang mit Corona-bedingten Lieferengpässen. Über andere Ideen sprachen wir mit Stefan Grimm von Restposten.de im shopanbieter.de-Podcast.
Auch das Geschäft der Schnäppchen-App Wish, Heimstatt zahlloser chinesischer Billig-Anbieter, leidet unter dem Virus, so ein Bericht der Wirtschaftswoche. Der Lagerbetrieb von Wish sei durch die Pandemie „erheblich eingeschränkt“, neue Kundenbestellungen werden aktuell vorübergehend angehalten.
Marktplatz-News
eBay hat sein jährliches Update für gewerbliche Händler vorgelegt. Damit wird die schon 2018 angekündigte neue Zahlungsabwicklung in den nächsten Monaten für die meisten ebay-Händler verpflichtend. Außerdem soll im März die lang geforderte Rechteverwaltung für ebay-Seller-Konten kommen, mit der Händler Mitarbeiter für die Verwaltung des ebay-Accounts autorisieren kann, berichtet t3n. Überarbeitet wird zudem das Preisvorschlagstool, mit dem man interessierten Besuchern eines Angebots Preisvorschläge schicken kann. Ab April steht zudem eine Überarbeitung der Gebührenstruktur an.
Zum 1. April 2020 tritt auf allen europäischen Amazon-Marktplätzen das „FBA New Selection Program“ in Kraft. FBA-Händler, die neue ASINs zum Amazon-Katalog hinzufügen, können sich die ersten 50 verkauften Artikel dieser ASINs kostenlos bei Amazon lagern – unter bestimmten Voraussetzungen. ->shopanbieter.de
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