Wie übersteht ein stationäres Fahrradgeschäft den Corona-Lockdown? Dieser Frage musste sich auch BikeVilla aus Limburg stellen. Statt einfach nur die Zähne zusammenzubeißen und auf ein schnelles Ende der Schließungen zu hoffen, suchte sich der Händler einen Partner für den Online-Verkauf – und baute so im Handumdrehen ein E-Commerce-Standbein auf, auf das sich BikeVilla auch nach der Krise stützen kann.
Der Mitte März beschlossene Corona-Lockdown hat den Einzelhandel im mittelhessischen Limburg schwer getroffen. Die Innenstadt ist verwaist, die meisten Geschäfte haben geschlossen. Seit der Bundespressekonferenz gestern Abend ist klar: Bis mindestens 3. Mai werden die Kontaktbeschränkungen weiterlaufen. Die ortsansässige Fahrradinstitution BikeVilla traf die Schließung mitten im eigentlich besonders umsatzstarken Oster-Geschäft hart.
„Einen 100-prozentigen Umsatzeinbruch konnten wir zum Glück verhindern. Unsere Werkstatt ist voll ausgelastet, denn die Servicenachfrage ist höher denn je!“, sagt der BikeVilla-Mitarbeiter Robin Fischer. „Allerdings reicht dies für nur ein paar Prozent des üblichen Umsatzes gerade jetzt während Ostern. Aus diesem Grund haben wir versucht, kurzfristig unser Angebot und die Vertriebswege auszuweiten.“
Dabei zeigte sich das Team von BikeVilla kreativ: eine Gutschein-Aktion wurde gestartet, außerdem beteiligte sich der Händler an Click&Collect-Angeboten verschiedener Hersteller. Und dann nahm der Fahrradanbieter die Krise zum Anlass, sich endlich nach der E-Commerce-Lösung umzusehen, mit deren Umsetzung man gedanklich schon länger gespielt hatte.
„Ein Click&Collect-Store schien uns schon vor der Krise eine interessante Sache zu sein, die wir in nächster Zeit in Angriff nehmen wollten“, so Fischer, der sich im 15-köpfigen Team von BikeVilla hauptverantwortlich um den Online-Versand kümmert. „Ohne einen Online-Auftritt wird man in Zukunft sicherlich nicht auskommen.“
