So gut das Online Marketing von Ikea ist, so schlecht ist die E-Commerce Strategie des Schwedischen Einrichtungshändlers: 3,65 Milliarden Euro betrug der Deutschland-Umsatz von Ikea im Geschäftsjahr 2011. 174 Millionen Euro setzte der Möbelhersteller dabei mit seinen Restaurants, Bistros und Schwedenshops um. Im E-Commerce kam der Einrichtungskonzern dagegen über 45 Millionen Euro nicht heraus.
Betrachtet man, wie wenig Ikea im E-Commerce unternimmt, verwundert das magere Ergebnis auch nicht. Gerne betonen Repräsentanten des Unternehmens, dass der Besuch eines Ikea-Möbelhauses eine fundamentale Rolle für das Markenerlebnis der Kunden des Einrichtungshändlers darstelle. Oberstes Ziel für alle Online-Aktivitäten sei es daher, die Kundenfrequenz in den Möbelhäusern hoch zu halten. Auch Mittelfristig scheint Ikea bis auf weiteres nichts an dieser Strategie verändern zu wollen: Die Planungen des Konzerns für das Jahr 2020 sehen zwar eine 85-prozentige Umsatzsteigerung gegenüber 2012 vor, doch soll diese ausschließlich durch eine Ausweitung der weltweiten Standorte von derzeit 300 auf rund 500 erfolgen.
Ob es sich Ikea wird leisten können, an seiner E-Commerce-Verweigerung festzuhalten, bleibt abzuwarten. Als direkte Konsequenz ist der Möbelhersteller jedenfalls dazu gezwungen, bei der Verknüpfung der Kanäle On- und Offline auf eine verkaufszentrierte Perspektive zu verzichten und verwendet stattdessen seine Energie darauf, den Ikea-Brand und das dazugehörige Einkaufserlebnis adäquat online zu adaptieren. Dabei sind dem Einrichtungskonzern alleine in diesem Jahr eine ganze Reihe eindrücklicher Umsetzungen gelungen [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Local Heroes: Wie Ikea sein Offline-Einkaufserlebnis online umsetzt