In der KW 17 klagten ungewöhnlich viele Amazon-Seller über verlorene Buyboxen; offenbar haben viele kurz vorher eine Nachricht von Amazon erhalten, in der ihnen neue (niedrigere) Preise für ihre Produkte vorgeschlagen wurden, was die Spekulationsmaschinen natürlich ordentlich befeuert. Außerdem müssen Händler, die ihre Produkte bisher als Bücher- oder Warensendung verschickt haben, ab 1. Juli neu kalkulieren: Die Post hat ihr Angebot in diesem Segment reduziert. Für einen besonderen Kontrast sorgen über die Ostertage zudem die kurz hintereinander veröffentlichten Quartalszahlen von Amazon (Rekordgewinn) und ebay (GMV schrumpft um 4 Prozent). Und das Förderprogramm „Unternehmerinnen der Zukunft“ geht in die dritte Runde.
Die Themen der Woche
Die Deutsche Post vereinfacht ihr Angebot im Bereich der Bücher- und Warensendungen. Ab dem 1. Juli soll es nur noch zwei Produkte geben, ursprünglich waren es sechs (zwei Büchersendungs- und vier Warensendungsprodukte). Ab 1. Juli dürfen Bücher- und Warensendungen nur noch entweder bis 500 Gramm oder bis 1000 Gramm wiegen und einheitliche Maße (L: 353 x B: 250 x H: 50 mm) aufweisen, berichtet die Internetworld. Das Produkt bis 500 Gramm wird 1,90 Euro und das bis 1.000 Gramm 2,20 Euro kosten.
In den vergangenen Tagen berichteten viele Händler, dass sie von Amazon eine Mailbenachrichtigung erhalten haben, in denen der „Amazon Verkaufscoach“ ihnen neue Preise für ihre Produkte vorschlug. Gleichzeitig verloren sie die Buybox für diese Produkte. Viele Händler vermuten angesichts dieser Vorgänge ein neues Preisdiktat seitens Amazon. Einige Experten haben sich dieser Meinung schon lautstark angeschlossen, berichtet Wortfilter.
Letzte Woche startete die dritte Runde des Amazon-Förderprogramms „Unternehmerinnen der Zukunft“ (UdZ): 20 Geschäftsführerinnen und Firmen-Inhaberinnen haben in den nächsten sechs Monaten die Gelegenheit, ihr digitales Geschäft mit Hilfe von erfahrenen E-Commerce-Coaches auf- oder auszubauen. Auf der Kick-Off Veranstaltung in Berlin erklärten die Initiatoren des Förderprogramms, warum es für die digitale Poleposition Deutschlands mehr Unternehmerinnen braucht, berichtet Vera Vaubel in ihrem changelog-Blog.
In diversen Amazon-US-Communities sind Nachrichten aufgetaucht, dass Händleraccounts gesperrt worden sind, weil Super URL beziehungsweise „2 Step URL“ benutzt worden sind. Dieses Thema und vor allem das Risiko ist auch für deutsche und europäische Händler wichtig. ->Wortfilter.de
Amazon steigerte im ersten Quartal seinen Gewinn um satte 125 Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar. So viel hat der E-Commerce-Riese noch nie in einem Quartal verdient. Doch das Umsatzwachstum flaut weiter ab. ->Internetworld
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Presseschau KW 17: Amazon mit Rekord-Gewinn, DHL reduziert Angebot für Bücher- und Warensendungen, Amazon-Seller fürchten um Buybox, Förderprogramm UdZ startet in die dritte Runde