Vor rund einem Jahr hat Julia Ritter, Gründerin des Home & Living-Händlers desiary.de, das Projekt Kanaldiversifizierung gestartet, mit dem sie den Umsatz ihres Unternehmens auf eine breitere Basis stellen wollte. Zeit für ein Update: Welche neuen Verkaufskanäle haben die Erwartungen erfüllt, welche haben enttäuscht oder überrascht? Die rührige Händlerin hat sich ein weiteres Mal tief in die Karten schauen lassen.
Wenn Julia Ritter auf das Geschäftsjahr 2020 zurückschaut, wechselt ihre Stimmung zwischen Stolz und Erschöpfung. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat die Kölner Händlerin in ihrem Unternehmen kaum einen Stein auf dem anderen gelassen: „Wir haben eine neue Warenwirtschaft, eine neue Middleware und ein neues Shopsystem integriert und den Online-Shop relauncht“, zählt Ritter auf. „Außerdem haben wir die Logistik an zwei externe Partner ausgelagert und unser eigenes Lager aufgelöst. Im Zuge dessen haben wir auch noch das Sortiment reduziert und unser Team verschlankt. Also eigentlich den ganzen Laden einmal komplett umgekrempelt. Und Corona – und die damit verbundenen Verluste in unseren geschlossenen Stores – war ja auch noch.“ Trotz dieser Belastungen hat desiary.de 2020 mit einem EBIT vor Unternehmerlohn von 12 Prozent das gewinnstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte abgeschlossen.
Diesen Erfolg führt Ritter auf verschiedene Faktoren zurück. Das verschlankte Sortiment erlaubte es desiary.de, sich auf den Vertrieb der umsatzstärksten Bestseller zu konzentrieren, die neuen Backend-Tools und das verkleinerte Team optimierte zusätzlich die Kostenstruktur. Auch der Ausbau der margenstarken Eigenmarke hat zum Gewinn beigetragen. „Mittlerweile führen wir inklusive Varianten über 200 Eigenmarken-Artikel – und unsere Eigenmarke liegt auf Rang zwei unser Bestseller-Marken“, so Ritter.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Das große Marktplatz-Experiment Teil 2: Wie sich desiary.de innerhalb eines Jahres viele neue Absatzkanäle erschloss