Vergangenen Samstag war es wieder soweit – plentymarkets eröffnete die Veranstaltungssaison im E-Commerce und lud zum mittlerweile achten Mal nach Kassel. 1.600 Besucher kamen, mehr als 40 Vorträge wurden gehalten und 60 Aussteller aus dem gesamten Spektrum des Online-Handels boten ihre Leistungen feil. Den Anfang machten am Vortag eine Pressekonferenz und die von mir mit Spannung erwartete erste Zukunftskonferenz.
Die Pressekonferenz konnte gleich mit der Zahl des Tages aufwarten, als Geschäftsführer Steffen Griesel informierte, dass die plentymarkets-Händler im vergangenen Jahr 2,25 Mrd. Euro Umsatz über ihr System umgesetzt hatten. Der Großteil davon dürfte über angebundene Marktplätze, wie eBay und Amazon, zustande gekommen sein.
Ab Nachmittag ging es dann mit der ersten Zukunftskonferenz weiter. An und für sich ein spannendes Format, bei dem von den Teilnehmern wegweisende Themen für die Zukunft der plentymarkets-Händler in kleineren Workshops erarbeitet werden sollten. Idealerweise hätte plentymarkets diese Ergebnisse für die Weiterentwicklung ihres Systems nutzen können.
Wertvolle Erkenntnisse konnten die beiden moderierenden Geschäftsführer von plentymarkets, Jan und Steffen Griesel, aus der Konferenz sicherlich ziehen. Wenn auch anders, als wahrscheinlich erhofft. So war die Konferenz weniger wegweisend was mögliche Zukunftskonzepte für Online-Händler anbelangt, sondern mehr oder weniger ausschließlich, wo es aus Sicht der plentymarkets-Händler im System und der Kommunikation noch knirscht. Diese Beobachtung liess mich, als Teilnehmer der Podiumsdiskussion am Veranstaltungstag, zum Schluss kommen: „Die Konferenz war mehr moderierte Therapiestunde, als dass es um Strategien und Konzepte ging.“
Wie ich bereits im Folgesatz ausführte, geht es mir dabei jedoch nicht darum diese Nöte zu bagatellisieren. Denn klar ist, für Händler ein voll- und möglichst stressfrei funktionierendes System überlebensnotwendig. Und die Lösung von bestehenden Systemproblemen dementsprechend wichtig.
Aber eines der größten Probleme von Online-Händlern ist doch, dass sie zwar verdammt hart arbeiten, sich aber jedoch meist ausschließlich im operativen Geschäft bewegen. Es gelingt Ihnen kaum, wenigstens für ein paar Stunden in der Woche den Kopf über Wasser zu halten, um sich Gedanken über Strategie und Zukunftskonzepte zu machen.
Und für diese Beobachtung, war der Ablauf der Zukunftskonferenz Paradebeispiel. So ging es nur in einem einzigen von immerhin fast zwanzig Workshops um Strategien oder Konzepte. In der folgenden Feedback- und Diskussionsrunde ging es dann aber nur noch um Systemfragen bzw. -anforderungen.
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