Während kürzlich eine TV-Produktionsfirma (Ex-)Amazon-Händler für eine geplante ZDF-Reportage suchte, ist ARD schon weiter und berichtete im Rahmen des plusminus-Formats, wie Marketplace-Händler von Amazon an die Kandare genommen und ggf. ausgebootet werden, indem Amazon erfolgreiche Produkte seiner Händler selbst verkauft. Diese „Gerüchte“ kursieren ja bereits seit Jahren in der Branche. Soweit nichts Neues also. Ebenso wenig neu, das zynische Statement Amazons dazu, dass jeder die erfolgreichsten Amazon-Produkte doch selbst einsehen könne. Der Forderung von Interessenvertretern, das Kartellamt müsse hier regulierend einschreiten, wurde der Reportage zufolge übrigens von diesem eine Abfuhr erteilt.
Interessant jedoch durchaus, dass Amazon nun auch hinsichtlich seiner Händlerbeziehung in die Aufmerksamkeit der Medien gerät. Ob sich dadurch etwas für die Amazon-Händler ändert, bleibt getrost dahingestellt. Hier geht es zur Reportage in der ARD Mediathek.
Warum man den Kampf gegen Amazon & Co. nicht gewinnen, aber trotzdem erfolgreich sein kann, erläutert kürzlich Frank Noack von Happyshops in einem Interviewgespräch für die erste Ausgabe unseres kostenlosen Online-Händlermagazins shopanbieter to go.
Otis meint
Ich sags ja schon seit über fünf Jahren: Wer sich mit Amazon einlässt macht nicht nur Amazon stark, sondern ist vor allem ein kurzsichtiger Narr, der ohne jeden Zweifel früher oder später auf der Nase landen wird. Aber Hauptsache mal 1-3 Jahre lang etwas Extra-Umsatz gemacht – auf Kosten von allem, was dem Händler wenigstens mittelfristig die Existenz sichern hätte können.