5. Add on: Controlling und Analyse
Google Analytics
Gern genutzt, weil kostenlos und mittlerweile von guter Qualität, ist das Webanalyse-Tool Google Analytics. Webseiten-Betreiber können damit den Traffic auf ihrem Internetangebot verfolgen, die Effektivität von Kampagnen und Keywords überprüfen sowie Strategien zur Steigerung der Conversion Rate entwickeln. Wurde Google Analytics lange Zeit bei der Weiterentwicklung etwas vernachlässigt, wird dessen Leistungsumfang seit einiger Zeit deutlich erweitert und es vergeht kaum eine Woche in der keine neuen Funktionen vorgestellt werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in Sachen Product Search ist es zudem vorstellbar, dass Google auch beim Thema Analytics mittelfristig zu einem kommerziellen Modell wechseln könnte.
Weitere Analysetools
Neben Analytics bietet Google noch eine Reihe weiterer kostenfreier Tools zur Website-Optimierung an. Dazu zählen das Website-Optimierungstool, mit dem sich einfache Tests u.a. zur Conversion-Steigerung durchführen lassen, das Webmaster-Tool, das Website-Betreibern Tipps zur Google-relevanten Optimierung ihrer Seite liefert, sowie auch die Google Site Search, die eine Einbindung einer auf das eigene Internetangebot zugeschnittenen Google-Suche ermöglicht – und in vielen Fällen effektiver ist, als so manche mitgelieferte Shop-Suche. Dafür ist Google Site Search allerdings auch kostenpflichtig, der Preis orientiert sich dabei am anfallenden Suchaufkommen bzw. liefert in der kostenlosen Variante AdWords-Anzeigen mit aus.
Fazit
Die Kommerzialisierung der Google Produktsuche und die Einführung von Google Trusted Stores legen nahe, dass Google künftig eine aktivere Rolle im E-Commerce spielen will. Dabei ist durchaus damit zu rechnen, dass Google mit vielen heute noch kostenfreien Services künftig auch Geld verdienen möchte.
Allerdings zeigt der Überblick auch, dass die meisten E-Commerce-relevanten Google-Dienste eher die Funktion von Shopbetreiber-Tools einnehmen, die Onlinehändler das Leben erleichtern wollen. Zu einem reinen E-Commerce Konzern wird sich Google sicherlich nicht wandeln.
Wie an jedem Goldrausch früher auch die Werkzeug-, Lebensmittelhändler und Saloon-Betreiber unterm Strich am Besten verdienen, möchte auf diesem Wege auch Google ein immer größeres Stück vom Kuchen im E-Commerce verdienen.
Shopbetreiber sollten auf jeden Fall immer eine Abwägung treffen: Die Bandbreite und den Nutzer vieler Google-Tools für ihr Geschäft nutzen, gleichzeitig aber eine zu große Abhängigkeit von dem Suchmaschinen-Konzern vermeiden.
„eBay und noch viel mehr Amazon schlagen vom anderen Ende dasselbe Ziel ein – die absolute Dominanz im E-Commerce, weltweit. Während wir hierzulande noch mit Erbsen zählen beschäftigt sind, um zu prüfen wie man im E-Commerce Geld verdienen kann ohne investieren zu müssen. Da wird das Wehklagen im deutschen Mittelstand in schon wenigen Jahren groß sein.“
Peter Höschl, shopanbieter.de
Artikel von Peter Höschl und Matthias Hell
Michael Jung meint
wird Zeit das Google mal einen ordentlichen Wettbewerber bekommt!