Vor gerade zehn Tagen fragten wir, ob Twitter schon als Marketingisntrument relevant sei. Im E-Commerce Tipp bei Internet World gibt Johannes Altmann von Shoplupe vier Thesen über Twitter als mögliche Antwort. Am interessantesten finde ich die SEO-These.
Welche lautet "Sucht man den Onlineshop "candyandmore" in Google kommt der Twitter-Account gleich auf Platz 3 und auch unsere Shoplupe Twitterseite ist schon auf Seite 1. Twittern könnte daher schnell auch zum SEO-Tool werden. Wertvolle Backlinks, RSS-Feeds, eine enge Vernetzung mit anderen Seiten und die starke Seite twitter.com tragen was dazu bei.
Wäre interessant zu wissen, ob diese These einer ernsthaften Überprüfung standhält. Falls ja, wird es Zeit für ein Buzz-Word "SEO-Twitter", "Twitter-SEO"? 😉
HP meint
Mag schon sein das man die Twitterseite gut finden kann, die darauf platzierten Links sind aber alle nofollow, insofern gibt es keinen direkten SEO Bonus.
Ich persönlich würde Twittermessaging eher als ergänzende Geschichte ansehen, effektvoll eigentlich nur mit einem gut mit Followern bestückten Account.
Wir haben uns vom Beispiel aber inspirieren lassen und eine Heartbeat Seite (http://www.my-warehouse.de/heartbeat.html) erstellt die Neuigkeiten teilnehmender Händler darstellen kann und natürlich keine nofollow Beschränkung kennt. Vom Prinzip her identisch, zwar kein Verbreitungseffekt über follower aber dafür SEO technisch verwertbar. Kleiner Service für unsere Shopbetreiber. 🙂
Siehe http://blog.my-warehouse.de/archives/473
Markus Hövener meint
Die Beispiele sind gar nicht so dolle. Für Shoplupe ist es doch nahezu wertlos, mit der Twitter-Seite zu erscheinen, wenn jemand nach „shoplupe“ sucht. Der, der das sucht, kennt doch schon Shoplupe. Spannender ist es doch, für generische Suchbegriffe nach oben zu kommen – und da hilft Twitter eben nicht/kaum.
buntebank meint
Verblödet Twittern auch noch den letzten Surfer?
Ich finde 140 Zeichen für eine Nachricht viel zu lang…
„Die Welt geht unter!“ = 21 Zeichen
„Paris ohne Slip in der Disco!“ = 29 Zeichen
oder
„Alle Shops ohne Gütesiegel werden geschlossen!“ = 47 Zeichen
Aufgrund obiger (umfangreicher) Studie bin ich der Ansicht 60 Zeichen würden ausreichen ; )
Vielleicht haben „wir“ Glück und Google erkennt irgendwann den nicht vorhandenen Gehalt einer 140-Zeichen-Nachricht?
Oder „wir“ haben Pech und in ein paar Jahren ist niemand mehr in der Lage mehr Informationen als 140 Zeichen geistig in einem Rutsch zu verarbeiten.
Mir sind die Kunden am liebsten, welche drei Zeilen lesen, dann sofort das Kontakt-Formular öffnen und mir eine Nachricht mit Fragen senden, welche in Zeile vier und fünf beantwortet wird…
Oder noch besser, direkt anrufen und auf mein: „Scrollen Sie doch bitte auf der Seite einmal weiter runter.“ Mit einem verwundert klingendem „Scrollen?“ antworten ; )
Meiner persönlichen Ansicht nach ist Twittern = Netz-Vermüllung,
und da sind wir schon wieder bei einer hervorragenden Twitter-Meldung gelandet:
„Netz voll Müll“ = 14 Zeichen
Aufgrund obiger Folge-Studie und umfangreicher Nutzer-Befragung bin ich zu der Ansicht gelangt: 140 Zeichen sind viel zu lang…
Auf die Frage, ob’s SEO-technisch etwas bringt: ich hoffe ehrlich gesagt nicht : )
Mr. Tischtennis (Markus) meint
werden da nicht verschiedene Dinge verwechselt? Wenn eine Twitter-Seite gut gefunden wird, mag dies ein Faktor des Marketings sein, „Seo“ ist dies aber nicht, da – wie oben bereits bemerkt – die Backlinks (aus Seo-Sicht) nutzlos sind.
Es ist m.M. nach ein lustiges Spielzeug.
Active-Webshop meint
Twittern ist sicher eine gute Sache, wenn man viel Zeit und eben auch Follower hat. Der Effekt, dass bei einer Suche nach einem Produktnamen erst Twitter, dann die Produktseite gelistet wird spricht m. E. eher gegen die Produktseite als für Twitter und ist auch eigentlich gar nicht wünschenswert.
Die Potentiale von Twitter liegen im Kommunikativen und im Marketing – für SEO ist es nicht wirklich gut zu gebrauchen.
Willi F. meint
Wenn Twittern die vorderen Plätze in den Suchergebnissen blockiert und die „echten“ Seiten nach hinten bzw. nach unten verdrängt, sollte man das boykottieren!
Darüber freut sich doch nur Google-Adwords, denn die Shopbetreiber haben dann ja keine Wahl, wenn sie noch gefunden werden wollen.
Denn das hatten wir ja schon: Außer AdWords (oben) werden nur die ersten sechs Suchergebnisse gelesen!
…und da wird dann nur getwitter!
Eine saublöde Erfindung!
Ralf Zmölnig meint
Ich finde den Gedanken grundsätzlich richtig, wenn es um SEO geht. Allerdings nur unter dem Aspekt, dass man mit nötiger Zeit, vernünftigem Konzept und inhaltlichem Mehrwert die Aufmerksamkeit erhöht, und somit am Ende des Tages den ein oder anderen Backlink daraus generiert. Allerdings ist die Frage, wie hier die Relation zwischen Aufwand und Nutzen ist, noch dazu wenn man es so gut wie nicht evaluieren kann, wer sich durch interessantes Gezwitscher zu einem (wertigen) Link hat verleiten lassen.
Active-Webshop meint
Für einen schönen Linkbait ist Twitter natürlich zu gebrauchen. Da gebe ich Herrn Zmöling Recht. Allerdings setzt dies eben auch vorraus sich die entsprechende Zahl an Followern zuzulegen. Das braucht halt auch seine Zeit.
H.P. meint
Woher sollen da Backlinks kommen?
Twitter setzt alles auf nofollow, Google & Co werten die Links also nicht!
Oder sollen die Follower alle schnell Backlinks auf die eigenen Seiten setzen weil das in irgendwelchen Tweeds gepostet wird?
SEO technisch ist Twitter ohne Potenzial, ist ein reiner Infokanal an die Follower des Tweeds!
selbständigen-rechner meint
Ich denk mal das der SEO Effekt auch stark davon abhängig ist wie viele „echte“ Follower man hat. Ist doch logisch, dass wenn man ein paar tausend echte Follower hat man auch einen guten Effekt für seine Seite durch Twitter erzielen kann.
Nicola Straub meint
Buntebank, der Nachfolger ist doch schon entwickelt: Der o-fart erlaubt nur noch 5 Zeichen pro „fart“ – eingeweihte „smellower“ kommen damit bestimmt aus! http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/windige-gemeinplaetze/
Herzlich, Nicola Straub
Ralf Zmölnig meint
@H.P.: Die Links sollen daher rühren, dass der Zwitscherer etwas wertvolles zu sagen hat, weshalb andere ihn durch diese Information verlinken, was insbesondere innerhalb der Blogogsphäre verlinken. Dementsprechend ist Twitter eindimensional betrachtet ohne Potential, wenn man es über den Tellerrand hinaus betrachtet UND etwas zu sagen hat, ist Twitter ein Garant für Backlinks! Und natürlich ist es dabei wichtig, eine gepflegte Anzahl von (relevanten) Followern zu haben (viele Profile sind voll mit Followern die sich dadurch nur mehr Reichweite erhoffen, oder aus anderen, eher horizontalen Gewerben stammen).
Andreas meint
Also wir haben auch vor kurzem angefangen zu „zwitschern“. Rein auf SEO (Backlink) bezogen erwarten wir da erstmal nicht so viel. Erhoffen uns aber Traffic und mehr Reichweite – und die ist ja bei Twitter gegeben.
Kunst Bilder meint
Nun, wir posten jetzt unsere Nachrichten auch über twitter. Ich erfoffe mir dadurch schon einige follower, die vielleicht von selbst auf unsere wertvollen Artikel verlinken. Ich denke, wenn man gute Inhalte bietet, ist twitter durchaus interessant für SEO. Naja, wir werden das ganze mal beobachten.
Jan Braun meint
Wenn man Follower hat sollte man Twitter nicht unterschätzen. Aber da muss das Gezwitscher schon Hand und Fuß haben.