Vorgestern veröffentlichten wir ja eine Pressemitteilung vom Live-Shopping-Portal Preisbock.de. Preisbock.de ist eines der beliebtesten Live-Shopping-Portale Deutschlands, das täglich ein stark reduziertes Produkt zum spontanen Kauf als „Bock des Tages“ anbietet. Dieses Angebot gilt bis zu einer Woche, so lange der Vorrat reicht. Vom fliegenden Wecker über Kinderfahrräder bis zum hochwertigen Marken-Kopfhörer finden sich auf Preisbock.de absurde und witzige Geschenkideen ebenso wie nützliche Kleingegenstände.
Das Geschäftsmodell basiert auf Kooperationen mit etablierten Händlern und Herstellern. Durch den Abverkauf großer Mengen kann Preisbock.de dem Kunden besondere Schnäppchen anbieten. Zusätzlich können die User auf der jeweiligen Produktseite über dasAngebot des Tages diskutieren und Kommentare abgeben. Auf diese Weise entstehen dank der regen Beteiligung wertvolle Zusatzinformationen und Kaufentscheidungshilfen für alle interessierten Käufer.
Mittlerweile informieren sich täglich etwa 30.000 User über das aktuelle Produkt, den „Bock des Tages“. Über 20.000 registrierte User haben mittlerweile etwa 15.000 Bestellungen aufgegeben. Diese Erfolgszahlen machten mich neugierig und ich wollte genauer wissen, welche Voraussetzungen ein Händler bzw. dessen Produkte denn erfüllen muss, um seine Produkte über Preisbock umzuschlagen.
Heraus kam dabei, ein für mich höchst interessantes Gespräch mit dem Geschäftsführer Christian Grötsch. Dies sollte auch die Händler dazu ermutigen, Preisbock oder ein anderes Live-Shopping-Portal für den Absatz zu testen. Einfachheitshalber und natürlich der besseren Übersichtlichkeit wegen, stelle ich unser Gespräch als Frage & Antwortspiel dar.
Frage: Für welche Händler macht es Sinn, seine Produkte über Preisbock zu verkaufen?
Antwort: Es macht natürlich immer Sinn. 😉 Häufig nutzen unsere Händler diese Absatzmöglichkeit, um Auslaufware loszuwerden, zum Beispiel wenn neue Modelle erscheinen. Oder wenn sie bei ihrem Lieferanten eine höhere Bestellmenge erreichen möchten, um höhere Rabatte zu erhalten.
Frage: Welche Produkte bzw. Produktgruppen kommen in Frage?
Antwort: An dieser Stelle gibt es keine Einschränkungen. Unsere Produkte kommen zwischenzeitlich aus den verschiedensten Bereichen. So hatten wir in der Vergangenheit Kosmetika, Möbel, Technik, Freizeitartikel oder Haushaltswaren in der Auktion. Idealerweise handelt es sich bei den Produkten um "coole" Artikel. Entscheidend – aus Sicht unserer Nutzer – ist jedoch stets der Preisvorteil gegenüber dem UVP. Außerdem, darf das Produkt nirgendwo im Netz günstiger zu finden sein.
Frage: Welche Mengen werden in der Regel abgesetzt?
Antwort: Dies ist ganz unterschiedlich. Im Durchschnitt werden 80 – 100 Artikel je Auktion verkauft. Bei niedrigpreisigeren Produkten, wie zum Beispiel Badeenten können es jedoch schon auch mal 700 Stück sein. Sollten Händler ein interessantes Produkt, aber zuwenig Artikel davon auf Lager haben bündlen wir diese schon mal zu einem Paket.
Frage: Welche Zielgruppe hat Preisbock?
Antwort: Unsere letzte diesbezügliche Analyse hat hier erstaunliches ergeben. So verteilen sich unsere Nutzer über alle Altersgruppen in etwa gleich. Wie haben also in etwa gleich viel 18-22-jährige, wie über 50-jährige. Da wir ursprünglich hauptsächlich technische Produkte im Angebot hatten, haben wir mit circa 70% noch überwiegend männliche Besucher. Dieser Prozentanteil verschiebt sich mit unserer breiteren Produktpalette jedoch zusehends.
An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich für die sehr informativen Antworten bedanken! Wer Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Live-Shopping-Portal Preisbock hat, nutze einfach deren Kontaktformular.
Robert Z. meint
Liveshopping und Clubshopping ist sogar nicht nur eine Modeerscheinung, sondern wird wohl auch länger das ecommerce-Erscheinungsbild prägen.
Wir haben vor einem Monat den Kunden Abey GmbH mit deren Portal „4clever“ online begleitet. Hier hat sich schon nach wenigen Tagen intensiven Marketing ein Erfolg eingestellt, mit dem selbst der Betreiber nicht gerechnet hat.
Weitere Infos dazu unter http://www.powergap.de/forum/index.php?topic=506.0 !
Wir planen aus gem Grunde diese Clubfunktionalitäten auch in die Standardsoftware zu implementieren. Auch Features wie zeitbegrenztes Liveshopping oder eigene Auktionen müssen in die Shopsoftware eingebaut werden.
Gruß,
Robert Z
H.P. meint
Sehen wir ähnlich, allerdings scheinen sich die etablierten Anbieter nicht so recht auf eine ordentliche Schnittstellendefintion einigen zu können, da ist technisch ziemlich viel zu tun.
So werden wir es wohl wie Robert machen, allerdings keine kundenspzifische Plattform online stellen sondern eine shopübergreifende Plattform auf der die Waren unserer Shopbetreiber präsentiert werden können, erstmal nur für unsere Shopbetreiber, später vielleicht auch offen für Fremdsysteme.
Die kann dann ja auch mit weiteren Plattformen gekoppelt werden. Müssen wir mal sehen welche Möglichkeiten es da gibt, wie gesagt, Schnittstellen sind eher rar.
Klaus meint
Für den Bereich Sport ist ja ganz neu die Seite http://www.bornforsports.de gestartet, bei dem Händler sowohl Ware per klassischem Marktplatz-Modell anbieten können oder auch per Live-Shopping. Erste Berichte darüber habe ich in den Blogs bei Dein-Startup ud Exciting Commerce gelesen.
shopanbieter.de meint
Eigenwerbung bitte auch als solche deklarieren. In diesem Fall spricht auch nichts dagegen, aber irgendwie hat es so einen faden Beigeschmack. – Danke.