Nachdem der Marktplatz Quelle.de von Otto gerade einmal erst vor einem Jahr gestartet wurde, schließt er auch schon wieder. Es endete wie es begann – reichlich unprofessionell. Im Juni gab es zwar Schelte vom Otto-Vorstand, ob des enttäuschenden Verlaufs. Doch noch vor einem Monat wurde bekräftigt, dass der Marktplatz weiter bestehen bleibt, wie Schnittstellen-Partner berichten.
Der Misserfolg des Marktplatz-Konzepts sei darauf zurückzuführen, dass die angebundenen Händler (immerhin 500) keine marktgerechten Preise eingestellt hätten. Nun soll es also ein eigenes Sortiment richten, wie etailment berichtet.
Keine Ahnung, ob die Preise marktgerecht waren. Aber daran liegt es sicherlich nicht (alleine). Aus der Ferne betrachtet, sieht es ja eher nach Management-Fehlern bzw. Fehleinschätzungen aus. Der Aufbau eines Marktplatzes ist nun mal kein Selbstläufer, da brauchtes schon Geduld und reichlich Marketing-Budget.
Aber wir hatten uns eh schon gewundert. Denn für unser demnächst erscheinendes Whitepaper mit großem Marktplatz-Vergleich und Howto etc. haben wir alle Marktplätze ausgiebig untersucht. Und dabei doch reichlich über Quelle.de gestaunt – so konnte Quelle.de im SEO-Bereich kaum punkten! Einzig der Suchbegriff „Quelle“ konnte hier die Statistik etwas rausreißen. Aber das war jetzt nicht weiter schwer.
H.P. meint
Wir haben in der Anfangszeit wegen einer Schnittstelle angefragt, der Gesprächsverlauf, den ich lieber nicht detaillierter darlege, hat in meinen Augen die Zukunftsfähigkeit der Plattform in deutlicher Form vorweggenommen. Man wird vermutlich auch mit einem eigenen Sortiment scheitern, weshalb sollte irgendwer den Kram den es auch auf Tausenden anderer Seiten gibt ausgerechnet bei quelle.de kaufen wenn die Marke an sich bereits dermaßen beschädigt worden ist das sie eigentlich nur noch negativ besetzt ist?
Meiner Meinung nach sollte man auf quelle.de entweder etwas ganz Neues oder genau das machen was Quelle früher gemacht hat online bringen und vor allem mit einen Marketingbuget unterlegen das den Glanz der alten Marke Quelle wieder beleben kann. So wie jetzt jedenfalls wird es, meiner Meinung nach, nur eines von vielen weitgehend sinnfreien Otto „Ablegern“ bleiben und bestenfalls als Geldvernichtungsmaschine weiterhin Erfolg haben.