Diverse Studien belegen, dass Internet-Nutzer Kundenbewertungen auf Produktdetailseiten als wichtig bzw. sehr wichtig erachten. Auch das eigene Kaufverhalten dürfte dies mehrheitlich belegen. Wer achtet nicht auf Kundenreszensionen, solange man sich noch nicht bereits 100%-ig für ein Produkt entschieden hat?
Sicherlich ist die Meinung bzw. Erfahrung von Dritten nicht der alles entscheidende Kauffaktor, dennoch dürften Bewertungen bei der Kaufentscheidung häufig eine wichtige Rolle spielen. Da die Implementierung einer Bewertungsfunktion in den verschiedenen Shopsystemen kein großer Aufwand mehr bedeuten dürfte, stellt sich nur noch die Frage welche Form der Produktbewertung am geeignetsten für den Onlineshop ist.
Ein einfaches 5-Sterne-System gibt dem Nutzer ein einfach und schnell zu bedienendes Bewertungsinstrument in die Hand. Da die Bewertungen so sehr gut vergleichbar sind, lassen sich sehr leicht Bestenlisten erstellen. Bei der mehrdimensionalen Variante setzt sich die Gesamtnote aus verschiedenen Teilnoten (bei Fotokameras z.B. Handlichkeit, Bildschärfe, Gewicht usw.) zusammen. Anhand dieser Teilnoten kann sich der Kunde Produkte nach persönlich relevanten Merkmale aussuchen. Vorteil ist auch hier der relativ geringe Aufwand. Die Bewertung lässt sich mit wenigen Klicks abgeben und ermöglicht dennoch eine differenzierte Betrachtung.
Eine freie Rezensionsmöglichkeit über Fließtext, bedeutet für den Nutzer hingegen einen verhältnismäßig hohen Aufwand. Bei dieser Bewertungsform, empfiehlt sich Tags (Schlagwörter) vorzugeben. Wobei der Nutzer die Möglichkeit haben sollte, auch eigene Tags zu vergeben bzw. vorzuschlagen. Dieses "Tagsystem" lässt sich auch mit einer Kommentarzeile kombinieren.
Quelle: eResult-Artikel Kundenbewertungen als Feature auf Produktdetailseiten – welches System eignet sich für Online-Shops?
Und keine Angst vor negativen Bewertungen. Auch mit diesen können Kunden gewonnen werden.
Martin Schröder meint
Wobei natürlich auch Mischformen denkbar sind. Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit Schulnoten von eins bis fünf für die wichtigsten Kriterien unserer Produkte (da es um Busreisen geht, handelt es sich da z.B. um die Qualität des Busses, der Unterkunft oder der Reiseleitung). Und zusätzlich steht bei jedem Punkt, zu dem der Kunde eine Bewertung abgeben kann, der Hinweis: „Wenn Sie möchten: Was gefiel Ihnen besonders gut oder schlecht?“. Wird sehr gut angenommen.
Robert Z. meint
seltsam, dass zu diesem Thema heute noch solche Berichte rauskommen? Ist eigentlich alles alter Hut, oder?
> Eine freie Rezensionsmöglichkeit über Fließtext, bedeutet für den Nutzer hingegen einen verhältnismäßig hohen Aufwand.
.. mag sein, aber die Leute machen es dennoch gern! Siehe Amazon, da finden sich manchmal ganze Romane. Ob nun von echten Kunden oder nicht sei mal dahingestellt… Menschen geben halt gerne Ihren Senf dazu und scheuen dabei auch nicht unbedingt den Aufwand. Vielleicht nicht gerade der gestresste Manager, der gerade 2 Kisten Dom Perignon im Netz bestellt hat, aber die Masse aller Kunden haben auch an Texten Spaß!
Die 5-Sterne sind mittlerweile Standard. Mit anderen Formen zu experimentieren macht nur wenig Sinn.
Ich kenne noch heute (auch aus unseren Reihen) Shopbetreiber, die behaupten Bewertungen im Shop nicht zu benötigen. Also da sträuben sich mir die Haare bei solch unsinnigen Behauptungen. Die Erfahrungen echter Menschen sind (ich behaupte es mit allen Ernst) 10 mal wichtiger wie die Produktbeschreibung!
Ich selbst bin bekennender Amazon Einkäufer und kann nur bestätigen, wie oft mir die Erfehrungen anderer geholfen haben keinen China-Schrott einzukaufen. Und der versteckt sich bekannter weise ja auch hinter renommierten Marken!
Bewertungen = ABSOLUTES MUSS.
Auch aktiv den Kunden einige Tage oder Wochen (je nach Produkt) auf eine Abgabe einer Bewertung hinzuweisen und die Bewertungsmaske benutzerfreundlich zu gestallten gehören in jeden Shop. Je mehr Erfahrungen zusammenkommen, desto zufriedener der Kunde bei seinem Kauf!
Also auch die schlechten Bewertungen stehen lassen. Denn warum sollte der nächste Kunde auf den „China-Schrott“ (um ein Beispiel zu nennen) reinfallen, mit dem ein anderer auf die Nase gefallen ist.
Somit dient ein Bewertungssystem auch als zusätzliches Qualitätssicherungsinstrument für den Onlinehändler.
H.P. meint
Allerdings sind Bewertungen bei Shopbetreibern nicht so gern gesehen, denn die müssen kontrolliert werden und machen dadurch einfach mal auch Arbeit.
Ist eigentlich schade, denn Bewertungen anderer Nutzer sind an sich schon eine gute Sache und ausschließlich gute Bewertungen sind eigentlich sehr ungewöhnlich und somit auch nicht unbedingt glaubhaft.
Robert Z. meint
> Allerdings sind Bewertungen bei Shopbetreibern nicht so gern gesehen, denn die müssen kontrolliert werden und machen dadurch einfach mal auch Arbeit.
Das sehe ich nicht so. Als Händler habe ich damals täglich zwischen 100 und 200 Bewertungen kontrolliert. Jede einzelne war für mich Geld wert. Man sollte jede einzelne Bewertung so betrachten, dann ist der „Aufwand“ schon aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Erstens hat ja dadurch vorher jemand gekauft und dann schaffe ich gleichzeitig noch für den zukünftigen Kunden einen klasse Entscheidungshilfe. Also bei mir rollte so ein Dollarzeichen im Auge 🙂
Die Prüfung war natürlich teilautomatisiert. Sprich „böse“ wörter wie „..icken“ oder ähnliches wurden anhand einer Blacklist direkt angemarkert und für fremdsprachige Bewertungen (ist auch eine ganz normale Funktion im POWERGAP-Shop) steht ein Button für die direkte automatische Übersetzung ins Deutsche zur Verfügung. So ging das ganze wirklich recht flott.
Nach ein paar Monaten habe ich es dann sogar einem Mitarbeiter übergeben…
H.P. meint
Tja, Du hast im Prinzip schon recht, nur ist es so das diese Erkenntnis noch nicht alle Teilnehmer am E-Commerce erreicht hat.
Ist eben so das viele Shopbetreiber nicht wissen was alles zu tun ist damit Ihr Geschäft laufen kann, es kommt schon vor das Shops onlne gestellt werden und dann auf die riesigen Umsätze gewartet wird und nach 3 Monaten die Sache wieder dicht gemacht wird. In der Zwischenzeit wurde nichts dafür gemacht die Sache in Gang zu bringen selbst wenn es die entsprechenden Empfehlungen gab.
Ist immer schade, vor allem wenn das Geschäft durchaus netzaffin gewesen ist und hätte gut laufen können. Daher empfehlen wir allen unseren Shopbetreibern diverse begleitende Maßnahmen um neue Webseiten mit Besuchern und Shops zu Umsätzen zu bringen.
shopanbieter.de Blog für den Onlinehandel meint
Eine der rennomiertesten Internet-Studien ist die W3B-Studienreihe. Regelmäßig befragt die Fittkau & Maaß Consulting GmbH Internetnutzer zu ihrem Nutzerverhalten. Die aktuelle W3B-Studie untersuchte unter anderem die Einstellung von Kunden zu Nutzer