(Pressemitteilung): Bei der täglichen Analyse von Millionen Produkt- und Preisdaten im E-Commerce sind die Datenexperten von PreisAnalytics auf eine spannende Entwicklung gestoßen. Deutschlands führende Preissuchmaschine www.idealo.de spielt mit dem Gedanken, sich zu einem Marktplatz zu entwickeln. „Nicht nur unsere internen Datenanalysen, sondern auch Gespräche mit Kunden zeigen, dass sich idealo mit einem möglichen Marktplatz-Konzept auseinandersetzt“, sagt Stefan Bures, Geschäftsführer PreisAnalytics.
Ein erster Test des neuen Konzepts ist bereits seit mehreren Wochen live. So können die Produkte einiger Händler bereits heute über den idealo-Marktplatz erworben werden. Dazu zählen u.a. Angebote der Gardena Premium Gartenschere BP 50 und des Gira Rauchmelder Dual Vds (siehe Screenshots unten).
idealo könnte somit das Kerngeschäft von Amazon angreifen mit dem Ziel, sich ein wesentlich bedeutenderes Stück am großen Kuchen der Shopumsätze einzuverleiben. Mit rund 151 Millionen Angeboten von mehr als 34.000 Händlern (laut www.idealo.de, Stand 12.08.2014) ist idealo hier sicher bestens aufgestellt. Jedoch bleibt abzuwarten wie dieser strategische Wechsel von den Händlern aufgenommen wird.
Nachtrag der Red. am 14.8.14: Lesen Sie hierzu auch die Stellungnahme von idealo
Mehr dazu unter http://blog.preisanalytics.de/idealo-als-direkte-konkurrenz-zu-amazon
Diesen Spekulationen erteilt Patrick Lohmeier, Unternehmenssprecher von idealo, eine klare Absage: „Wir testen die Checkout-Funktionalität bereits seit einigen Monaten mit einer Handvoll unserer Shop-Partner. Dies hat nichts mit Überlegungen für einen Strategiewechsel zu tun.“
Es gehe, laut Lohmeier, lediglich darum festzustellen, mit welchen Zusatzfunktionen idealo seine Händler künftig noch besser unterstützen könne.
So sei Hintergrund der Checkout-Idee die Erfahrung des Preisvergleichers, dass vor allem kleinere Partner in deren eigenen Onlineshops in technologischer Sicht häufig nicht mit den Branchenführern und sehr professionell aufgestellten Onlinehändlern mithalten können. So führen beispielsweise die deutlich weniger optimierten Checkout-Prozesse zu vermeidbaren und für Händler teuren Warenkorbabbrüchen.
Mathias meint
Als Kunde würde ich es begrüssen, wenn Amazon Konkurrenz bekommt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch Amazon und Ebay Kunden von idealo sind und meistens dort die Preise dominieren. Wenn die aussteigen würden, könnten ggf. inhabergeführte shops vielleicht mehr verkaufen.
Peter Höschl meint
Lt. Aussage idealo ist kein Marktplatz geplant. Es handele sich hierbei nur um ein Pilotprojekt, welches bestenfalls in eine Zusatzoption für deren Händler münde. Siehe auch unseren heutigen Folgeartikel.
H.P. meint
Wenn der komplette checkout Shopübergreifend bei idealo laufen würde, es ein paar Bezahlmöglichkeiten gäbe (also nicht ausschließlich PayPal oder so) und die Umsatzverteilung für den Händler schnell oder besser noch automatisiert laufen würde wäre das immerhin ein Novum auf dem Markt, hat meines Wissens nach noch niemand hinbekommen.
Vor allem aber könnte idealo dann endlich mal per sale abrechnen, das wäre absolut eine zukunftsträchtige Variante, man würde den Affiliate Netzwerken das Leben schwerer machen (worüber sich die Schwester zanox wohl weniger freuen würde) und endlich mal ein für kleinere Händler nutzbares sicheres Vergütungssystem schaffen.
Wenn es allerdings nur reines checkout outsourcing wird so wie Patrick meinte wäre es für mich persönlich Teufelszeug, ich gebe doch nicht eines meiner Schlüsselsysteme ab und räume einer Drittplattform noch mehr Einfluß auf mein System ein als es eh schon hat.
Dann sollen sie besser gleich eigene Stores einführen. Zusammen mit ’nem guten Fulfillment, dann können Sie es ja mal gegen Amazon & Co versuchen. 😉