Effiziente Packplätze
Junge und kleinere Onlineshops leiden oft unter ineffizienten Packplätzen. Einer der häufigsten Fehler betrifft die Lagerung des Verpackungsmaterials, das aufgrund knapper Raumverhältnisse nicht selten auf mehrere „übriggebliebene“ Orte verteilt wird. Da jedoch die Suche und Entnahme der Verpackungsmaterialien viel Zeit in Anspruch nimmt, sollten lange Wege, unzugängliche Bestände und Unordnung unbedingt vermieden werden. Wer nicht über genügend Platz verfügt, kann sein Material auch beim Verpackungsmittelhändler zwischenlagern und sich die Ware auf Abruf liefern lassen. Ein weiteres Thema sind die benötigten Werkzeuge: Scharfes Schneidgerät, hochwertige Abrollgeräte, Vorrichtungen für das Zerknüllen von Packpapier, Hängevorrichtungen für Verpackungschipssäcke sind keine großen Investitionen und verkürzen den Verpackungsvorgang deutlich. Der Einsatz von größeren Verpackungsmaschinen ist ab einem Tagesvolumen von etwa 50 Paketen pro Tag zu prüfen.
Die meisten Onlineshops haben aufgrund saisonaler Effekte große Schwankungen bei den Bestellungen. Hier stellt der temporäre Einsatz von gemieteten Verpackungsmaschinen und von Verpackungen mit maximalen Handlings-Erleichterungen eine kostengünstige Alternative zu zusätzlichem Personal oder Überstunden dar.
Das Erscheinungsbild zählt
Wir treffen immer wieder auf Onlineshops, die zwar viel in das Erscheinungsbild, die Trusts, das Kauferlebnis und die Usability ihrer Webseiten investieren und gleichzeitig das Aussehen ihrer Versandverpackungen vernachlässigen. Hier wird unterschätzt, dass die Versandverpackung der einzige physische Eindruck des Onlinehändlers beim Kunden darstellt und maßgeblich zum Image beiträgt. Es sollte daher immer das Ziel sein, dass der Kunde ein ordentliches Paket im Corporate Identity des Shops bekommt. Die kostengünstigste Variante zur Individualisierung einer Versandverpackung stellt die Verwendung von bedrucktem Klebeband dar. Sie verteuert eine Verpackung um 1-2 Cent. Bei größeren Onlineshops hat sich der Aufdruck des Firmenlogos durchgesetzt, was mit 10-20 Cent zu Buche schlägt und ein Bestellvolumen von 500 Stück erfordert. Auch bezüglich des Erscheinungsbildes gilt, dass Mitarbeiter geschult und die Qualität ihrer Arbeit kontrolliert werden muss.
Große Lagerbestände lohnen sich nicht
Wer große Mengen bestellt, profitiert bei allen Verpackungsmittelhändlern von erheblichen Mengenrabatten und dem Wegfall von Lieferkosten. Dies verleitet manchen Onlineshop dazu, viel Verpackungsmaterial auf Vorrat zu kaufen. Doch wie anderswo geht der Trend auch hier in Richtung schlanke Lager, denn hohe Bestände steigern das Risiko von Fehldispositionen, verbrauchen wertvollen Platz, binden Kapital und schränken die Flexibilität des Betriebes ein. Viele Onlinehändler kennen das Problem, dass einzelne Produkte des Sortimentes Spezialverpackungen erfordern. Gerade hier sollte unbedingt immer nur der unmittelbare Bedarf bestellt werden, um nicht plötzlich Material wegwerfen zu müssen. Die Vorteile schlanker Lager führen dazu, dass sich größere Händler ihren Bedarf täglich anliefern lassen. Für kleinere Betriebe gilt die Daumenregel, dass die Lagerbestände mindestens einmal im Monat umgesetzt werden sollen.
Die Preise der einzelnen Produkte unterscheiden sich je nach Verpackungsmittelhändler, weshalb manche Onlineshops bei zahlreichen Händlern jeweils das günstigste Angebot bestellen, um dadurch die Materialkosten zu senken. Allerdings steht diesen Einsparungen auf der einen Seite ein erheblicher Bestellaufwand auf der anderen Seite gegenüber. Zudem ist sind schlanke Lager mit mehreren Lieferanten kaum noch zu realisieren, da die Bestellmengen für häufige Anlieferungen beim einzelnen Händler zu klein werden.
Beratungsangebote ausnutzen
Da sich die Konkurrenzsituation auf dem Verpackungsmittelmarkt verschärft hat, profilieren sich größere Verpackungsmittelhändler mit kostenloser Beratung durch erfahrene Außendienstmitarbeiter. Dieses Angebot sollte unbedingt genutzt werden. Man kann vom Außendienstmitarbeiter verlangen, überzeugende Lösungen zu präsentieren und erfährt im Zuge solcher Gespräche viel über Optimierungsmöglichkeiten.
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