Der boomende Online-Markt erhöht auch das Paket-Aufkommen rasant und heizt den Wettbewerb unter den Logistik-Dienstleistern an. Die Otto-Tochter Hermes geht nun mit der Möglichkeit der Paketverfolgung in Echtzeit auf Kundenfang. Damit will das Unternehmen nicht nur den Versandprozess transparenter machen, sondern es seinen Kunden auch erleichtern, die Annahme ihres Pakets besser vorauszuplanen. Um den neuen Service möglich zu machen, hat Hermes rund 15 Millionen Euro in die Einführung einer innovativen Scannertechnologie investiert:
„Minutenaktuelle Informationen zum Sendungsstatus sind heute für den Kunden fast genauso relevant wie schnelle Lieferzeiten“, erklärt Frank Iden, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hermes. Mit den insgesamt 18.000 neuen Scannergeräten, die wie ein mobiler Computer arbeiteten, seien sämtliche Statusdaten flächendeckend zu jedem Zeitpunkt abrufbar. Die Scanner verfügen über eine Mobilfunkanbindung und senden bei jedem Scannen des Pakets die jeweiligen Daten über eine drahtlose Breitbandverbindung an spezielle Server. Von dort aus fließen die Informationen direkt in die Sendungsübersicht. „Die konsequente Weiterentwicklung der Online-Services sichert uns zukünftig Wettbewerbsvorteile im Logistikmarkt – schließlich haben wir uns zum Ziel gesetzt, der Online-Paketdienstleister dieser Branche zu werden. Dementsprechend werden wir sukzessive unser komplettes Geschäftsmodell auf Online- sowie mobile Plattformen bringen“, so Iden.
Mittelfristig will Hermes seinen Kunden ermöglichen, den gesamten Paketversand internetbasiert abzuwickeln – von der Paketscheinerstellung bis hin zur Bezahlung. So können sich Kunden über den aktuellen Status ihrer Sendung nicht nur online auf myhermes.de, sondern auch über eine mobile Applikationen informieren. Über die bestehende iPhone- und iPad-App hat Hermes den Paketversand bereits auf die Apple-Geräte übertragen. Ab sofort stellt der Logistiker auch eine kostenlose App für Smartphones mit Android-Betriebssystem zur Verfügung. Auch bei der Android-App können Kunden das Echtzeit-Monitoring für Pakete nutzen, die Versandkosten berechnen und den nächstgelegenen PaketShop finden.
Anton meint
„Minutenaktuelle Informationen zum Sendungsstatus sind heute für den Kunden fast genauso relevant wie schnelle Lieferzeiten“, erklärt Frank Iden …
So ein Käse ! Minutenaktuelle Information interessiert doch fast keinen.
H.P. meint
Mich schon!
Nicht nur als Kunden, scließlich will ich bei Lieferung einer Matratze keinen Tag freinehmen müssen, sondern auch uns als Shopsystemhersteller, sollte Hermes den Service tatsächlich so anbieten wäre eine Schittstelle angebracht die es dem Kunden ermöglicht jenseits von Hermes im Shop den Stand der Sendung abzurufen.
Hoffen wir mal das Otto diesmal Nägel mit Köpfen auch jenseits von otto.de macht.
Robert Fischer, sandoba.de meint
Echtzeit-Informationen beim Versandtracking sind für Kunden, egal ob privat oder gewerblich, durchaus wichtig. Schaut man sich heute das Tracking z.B. bei DHL an, so erscheinen neue Statusmeldungen mitunter Stunden nachdem sich die damit dokumentierten Aktionen abgespielt haben (z.B. lokale Auslieferung um 9:00 Uhr gestartet, Meldung erscheint für den Kunden erst mittags). Echtzeit-Informationen vereinfachen daher die Planung für den Kunden.
Und: Nicht wenige Kunden orientieren sich bei der Entscheidung für einen Shop auch daran, welcher Versandpartner genutzt wird (sofern dies dem Kunden bereits bekannt ist). Wenn Hermes also eine der bisherigen Schwachstellen über ordentliches Versandtracking ausbügelt, dann ist dies zu begrüßen.