Wie Golem berichtet, fordert Paypal derzeit deutsche Onlineshops dazu auf kubanische Produkte, wie Rum, Zigarren etc. aus dem Sortiment zu nehmen. Andernfalls würden ihre Konten bei Paypal gesperrt und könne nicht mehr als Zahlart genutzt werden. Der US-Konzern Ebay sei dem Embargo gegen Kuba verpflichtet und wolle den Handel mit Waren aus dem Land verhindern.
Paymentanbieter wie Sofortüberweisung dürfte diese Dummheit dieser Schildbürgerstreich gefallen und könnte weidlich in deren Öffentlichkeitsarbeit aufgenommen werden.
gefunden bei ecommerce-lounge.de
H.P. meint
Ich verstehe gar nicht wie man dazu kommt ein Embargo eines anderen Landes durchsetzen zu wollen. Wo ist da eigentlich die rechtliche Legitimation?
Bleibt zu hoffen das sich jemand findet der den Klageweg geht. Scheint allerdings bereits im Gange zu sein.
Schade das es keine ernsthafte Konkurrenz gibt!
Trotzdem, ob es sinnvoll ist einem Unternehmen das einen Händler in Deutschland von der Gesetzsprechung in den USA abhängig macht einen nicht unerheblichen Teil des Zahlungsverkehrs anzuvertrauen muss dann jeder Händler nochmal für sich bewerten.
Marc meint
Ich bin sicherlich kein USA Gegner, aber das geht entschieden zu weit!
Leider sind von dieser (Paypal) Massnahme eBay Händler betroffen, die ja GEZWUNGEN sind mindestens bei 80% ihrer Angebote Paypal zu akzeptieren. Wir sind zwar nicht von diesem Unsinn betroffen, aber was können denn die Anderen machen, ausser zu kuschen? Für viele Branchen (wie auch unsere), gibt es keine alternative Auktionsplattform auf der auch nur annähernd soviele Verkäufe/Käufe realisiert werden. Das haben wir für uns bereits mehrfach getestet…
Dr. Andreas Kremser meint
Wer jetzt immer noch nicht begriffen hat, daß sich langfristig die Mühe und Arbeit zum Aufbau eines eigenen Online-Shops rentiert (und wenn es nur ist, damit man Abhängigkeiten von Fremdfirmen minimieren kann), dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Die Einführung amerikanischer Rechtsnormen über die Hintertür von Firmen wie EBAY und anderen in den europäischen Rechtsraum ist nicht tolerabel.
H.P. meint
@Marc
Ist nur eine Frage der Masse, wenn genug Händler auf eine andere Plattform wechseln würden wäre eBay weniger attraktiv und die Käufer wechseln mit. Keine Ahnung wo hier die kritische Masse liegen könnte aber ich bezweifle das Sie zusammenzubekommen ist.
Aber natürlich geht das nicht denn eBay Händler sind von der Plattform abhängig und diversifizieren äusserst selten, gehen sie von eBay weg ist der Umsatz meist komplett weg. Wer sich solchermaßen abhängig macht muss dann eben in den sauren Apfel beißen, Pech würde ich meinen. Bleibt eigentlich nur der Weg das rechtlich prüfen zu lassen, aber auch den werden ausschließlich direkt Betroffene gehen da die mit dem Rücken eh zur Wand stehen, alle anderen werden einen Ausschluß von eBay/Paypal kaum riskieren da eben die Existenz dranhängen kann.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen auch wenn ich persönlich die Durchsetzung eines solchen Embargos ausserhalb der USA für äusserst fragwürdig halte.
Geschenkeshop meint
dies ist ein Problem/Thema von „US based Companies“. Auch Google schreibt ja für den Upload in seine Shopping Suche vor, was alles aus deren Sicht nicht erlaubt / erwünscht ist.
Zinit Solutions meint
Es kann hier viel über die Rechtswidrigkeit und den USA-Einfluss diskutiert werden, aber, leider werden die Onlineshop-Betreiber gezwungen sein, mitzuspielen. Wenn sogar die Hälfte der deutschen Webshops diese Forderung boykottieren würde, würden die Onlineshops in erster Linie selbst darunter leiden, weil wie bekannt ist, har PayPal mehr als 10 Mio Kunden in Deutschland (2009). PayPal gehört eBay und beide agieren nach US-Recht, auch in Deutschland. Klar, dass die eBay-Käufer öfter gerade PayPal für Zahlungen auswählen, um mehr Sicherheit für die Online-Käufe zu haben. eBay-Händler sind abhängig, aber mit der eBay-AGB-Zustimmung hat man solchen Situationen bewusst zugestimmt.
H.P. meint
Wenn das so wäre dann wäre ja jeder Widerstand sinnlos, und der Shopbetreiber an sich auf Gedeih und Verderb an PayPal und somit an das Recht irgendwelcher anderer Staaten gebunden. Ich denke nicht das es so ist, zunächst einmal wäre die Frage der juristisch einwandfreien AGB zu klären und dann ist es noch so das PayPal auch für den Kunden weniger attraktiv wird wenn es weniger Shopbetreiber gibt die PayPal anbieten.
Zeigt übrigens gerade Rossmann das es sehr wohl ohne PayPal geht. Meine Unterstützung haben sie, solche monopolstellungen sind niemals gut!