Der shopbetreiber-blog.de möchte in einer Blitzumfrage wieder wissen, wie viel Shop-Betreiber für Werbung ausgeben. Sinnvoll, wäre es sicherlich 15% – 25% seines Umsatzes in Werbemaßnahmen zu stecken (wo es denn hinsichtlich Marge möglich ist).
Jedoch gehe ich davon aus, dass durchnschnittlich deutlich weniger als 10% in Marketing investiert wird. Egal, bitte alle Händler mitmachen, um eine möglichst umfangreiche Datenbasis zu haben, es dauert auch nur wenige Sekunden.
Nachtrag: Eben habe ich von Trusted Shops den Hinweis auf die Ergebnisse der letzten Umfrage im September erhalten. Demnach liegen die durchschnittlichen Werbeausgaben bei knapp zehn Prozent (9,79 Prozent).
Aber knapp drei Viertel (74 Prozent) der befragten Shopbetreiber investieren nur bis zu zehn Prozent ihres erwirtschafteten Umsatzes wieder in die Werbung.
41 Prozent der Befragten geben sogar nur zwischen ein und fünf Prozent ihres Umsatzes für Werbung aus. In der Größenordnung von sechs bis zehn Prozent sind es 33 Prozent.
„Rausgerissen“ wird der Benchmark durch die vier Prozent der Shopbetreiber, die mehr als 30 Prozent in die Werbung investieren.
tom meint
Trusted Shops ist aber nicht das a-und-o
es gibt weit aus bessere analysen von unabhängigen unternehmen.
Trusted Shops erkennt ja nicht den bereich die NICHT mit denen zusammen arbeiten
gruss
tom
Andreas meint
Es wäre insbesondere interessant zu wissen, ob ein Zusammenhang zwischen der Kennzahl „Werbeausgaben/Umsatz“ und dem wirtschaftlichen Erfolg (Profitabilität, Marktanteil, …) eines Unternehmens besteht.
Ich denke allerdings, dass sich der optimale Anteil der Werbekosten am Umsatz von Geschäft zu Geschäft (auch innerhalb der selben Branche) stark unterscheiden kann. Die Auswahl der Marketinginstrumente, die konkrete Zielgruppe, die Conversion Rate der Website, usw. spielen sicherlich eine große Rolle. Auch der Life Cycle dürfte von Bedeutung sein (Wachstum, Maturity, …).
Im Suchmaschinenmarketing gibt es deswegen die Möglichkeit, den Gewinn nach Werbeausgaben zu maximieren, anstatt eine bestimmte Kosten-Umsatz-Relation anzupeilen. Unternehmen, die flexibel genug sind, eine solche Strategie umzusetzen, erzielen in der Regel signifikant bessere Ergebnisse.
Wolfgang Watzmann meint
Es ist meiner Meinung nach sinnlos nach einem %Satz-Bereich zu suchen, den Web-Shop-Betreiber idealer Weise für Werbung, Erhöhung der Konversionsrate, SEO-, SMO-Maßnahmen und so weiter, ausgeben.
Die Standardabweichung zwischen den Geschäftsmodellen ist zu groß, als dass ein erforschter Wertebereich Aussagekraft, vielleicht sogar Empfehlungscharakter haben könnte.
Beispiel:
Geschäftsmodell 1:
Ein Händler von verkauft braune Ware, also Unterhaltungselektronik, muss um bei seinem namhaften japanischen Hersteller als relevanter Einzelhändler mit Maximalrabatt + Maßnahmenunterstützung (=18% Rabatt auf HEK plus 4% WKZ + 90 Zahlungsziel) mindestens 100 Millionen Euro Umsatz machen. Da diese Umsatznotwendigkeit nicht nur für einen Hersteller gilt, ist er gezwungen im gesamten Sortiment mindestens 800 Millionen Euro Euro umzusetzen. Aufgrund sinkender Stückpreise kann er diesen Umsatz nicht mehr in seinen stationären Märkten realisieren. Er versucht mit einem Webshop die fehlenden 100 Millionen Euro zu erbringen.
Seine Formel: 100 Millionen Umsatz = 90 Millionen Wareneinsatz, 5 Millionen Logistikkosten, 15 Millionen Werbung +Marketing. 15% des Umsatzes für Werbung und Marketing. Kosten für 90 Millionen mehr EK-Sortimentsumsatz ist 10 Millionen. Dafür sichert er sich 18% Rabatt auf den Gesamtumsatz + WKZ + Valutierungsgewinn bei einem Umsatz von 800 Millionen = 180 bis 185 Millionen Euro. Gewinn bei 100 Millionen Umsatz mit 15% Werbeausgaben in diesem Beispiel fast 170 Millionen Euro.
Geschäftsmodell 2
Ein Händler hat sich auf den reinen Internetvertrieb von original Apple Computerprodukten spezialisiert. ER hat festgestellt, um im konkurrenzfähige Preise im Internet anbieten zu können, muss er mit einer Handelsspanne von 4,8% arbeiten.
Sein aktueller Jahresumsatz liegt bei 10 Millionen Euro, den er auch im kommenden Jahr halten möchte. Seine Marge beträgt also 480 T-Euro pro Jahr. Er hat keine weiteren Einnahmen. Logistik und Personal und Miete, Versicherung etc. kosten ihn im Jahr 390 Tausend Euro. Gibt er 1% für Werbung aus, muss er am Jahresende 10.000 Euro mitbringen.
Nur so als Beispiel. Minimalinformation die man außer dem auf den Umsatz für Werbung ausgegebenen %Satz haben muss, um damit etwas anfangen zu können ist:
Welche Branche, welcher Umsatzbereich, wie viel % des Umsatz wird im Internet erwirtschaftet, wie viel Anteil hat das betrachtete Unternehmen am Gesamtumsatz der Gruppe, des Konzerns. Wie hoch ist die isolierte und die integrierte Umsatzrentabilität.
Das wäre dann schon ziemlich interessant, vor allem, wenn eine genügend große Stichprobe erforscht werden kann.
Natürlich gibt es noch ein Geschäftsmodell 3, das erfahrungsgemäß die höchsten Gewinne ermöglicht:
Man schafft aus dem Nichts ein Unternehmen, das aufgrund seiner Entwicklung bald relevante Umsatz- und Nutzerzahlen verspricht und verkauft das Unternehmen dann an Investoren. Für Neugründungen gibt es dann sogar in Deutschland Unternehmensbewertungen Umsatz x Faktor 100, so dass es ein hochrentables Geschäft sein kann mit Hilfe von 200 % Werbeausgaben im 1. oder 2. Jahr 5 Millionen Umsatz zu erzielen, z.B. mit Schuhen , um dann das Unternehmen für z.B, 500 Millionen Euro als zukunftsträchtigen Shootingstar an einen Hamburger Großunternehmer zu verkaufen. Gewinn 450 Millionen, Euro und Werbung lohnt sich.