Den meisten Privatpersonen fällt beim Theem Versand nur die Deutsche Post ein. Aber auch viele Händler denken vorwiegend an DHL, wenn es um den Versand ihrer Produkte geht. Obwohl der Logistik-Markt heute deutlich vielfältiger geworden ist, hält sich hartnäckig die Überzeugung, dass es für kleine Mengen keine Alternativen zu DHL gibt.
Dabei kann es auch für kleinere und mittlere Händler sinnvoll sein, mit mehreren Versand-Dienstleistern zusammen zu arbeiten, denn nicht wenige Versender bieten ihre Leistungen auch im Einzelversand oder für kleinere Mengen an.
Und das starke Engagement, das beispielsweise Hermes in
E-Commerce-Foren an den Tag legt, zeigt dass die Post-Mitbewerber ein
Auge
auch auf kleinere Versender geworfen haben.
Allerdings ist eine
Vergleichs-Berechnung der unterschiedlichen Konditionen gar nicht so
einfach, wie wir auch bei der Recherche der Nachnahme-Tarife der vier
großen Logistiker für unserehn Gratis-Leitfaden feststellen mussten.
Hilfe bietet hier nun der Versandkosten-Rechner von Versandtarif.de, den wir in unserem "Mitgliederbereich" eingebunden haben. Klassisch nach Eingabe der Maße – oder alternativ nach Angabe der Produktart – gibt er die Preise dutzender Versandarten und Logistiker aus. Eine prima Basis für Optimierungsaktionen im Versand…
>>> Hier geht es zum Versandkosten-Rechner.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Martin H. meint
Beim ersten Versuch dachte ich noch toll, bei den nächsten Versuchen folgte die Enttäuschung:
– Ein Brief von 20x30x5cm mit 500 Gramm wird nur als Paket befördert, ein Brief von 30x20x5cm ist aber kein Problem.
– Ich kann nicht auswählen, ob ich eine Versicherung und/oder einen Empfangsnachweis haben möchte sondern muss bei jedem Angebot nachlesen, wie hoch der Versicherungswert ist.
– Wertversand gibt es nur von iloxx? Liegt es vielleicht am gleichen Finanzierer? Ich denke es gibt nicht nur bei der Deutschen Post Zusatzversicherungen für Pakete. In anderen Bereichen gibt es auch noch Lücken.
+ Bei Briefen werden auch regionale Anbieter angezeigt, die sogar nur mit Absenderpostleitzahl (ohne Empfägerpostleitzahl eingeben zu müssen) gefiltert werden können.
– Bei allen anderen Produkten sind es wieder die nationalen Standardanbieter obwohl die Privatpost(e/s?) günstiger sein können als Hermes und bei gewerblichen Kunden schon ab einem Paket abholen.
Peter meint
Vielen Dank für den Testbericht. Werden wir mal gleich weitergeben.
Thomas Z./versandtarif.de meint
Hallo Martin H,
besten Dank für Deinen ausführlichen Test und Deinen Kommentar. Gerne möchten wir kurze Antworten auf Deine Punkte geben, mit welchen Du tlw. sicherlich Recht hast:
zu 1: hier bauen wir unseren Rechner gerade um, damit die eingegebenen Maße generell nach Größe zugeordnet werden. Somit wird aus 20/30/5 (Paket) dann ein 30/20/5 (Maxibrief). Eine entsprechende Zuordnung sollte dann gewährleistet sein.
zu 2: derzeit ist unser Rechner noch als Übersicht konzipiert, der User muss tatsächlich vergleichen und wir verlinken (nur) auf die Auftragsseite beim Versender. Die nächste Stufe wird ein Auftragsstart sein. Der User hat dann die Möglichkeit alle Eventualitäten vorab zu wählen und bei den verschiedenen Versendern Auftäge immer über versandtarif.de zu starten.
zu 3: unter Wertversand verstehen wir einen versiegelten Versand für hochpreisige Produkte. Und diesen bietet derzeit nur iloxx an. Bei allen Produkten der DHL kann im Rechner eine Höherversicherung abgeschlossen werden. Diese ist auch bei den Produkten zu finden. Alle anderen haben nur eine Haftung bis 500 oder 510 EUR. Hochwertige Produkte sind tlw. sogar vom Versand ausgeschlossen.
zum letzten Punkt: hier haben wir unser Augenmerk auf die privaten Dienstleister gelegt, welche über die Stadt- oder regionalgrenzen hinausgehen und einen deutschlandweiten Versand in Kooperation mit anderen privaten Dienstleistern oder der Deutschen Post ermöglichen. Es fehlt hier noch die SpringGlobalMail und TNT Post, auf deren Daten warten wir noch.
Wie gesagt sind wir für Hinweise zur Verbesserung sehr dankbar und werden diese auch entsprechend umsetzen. Gerne können Hinweise und Lob 🙂 auch direkt an uns gesandt werden.
Viele Grüße
Thomas Zinkel
versandtarif.de
Martin H. meint
Danke.
Zum letzten Punkt: Beispielsweise bietet Postmodern in Dresden/Ostsachsen auch Paketversand und Expressdienste nach ganz Deutschland an. Ausgeliefert werden die Pakete von DPD zu einem Preis, den ich von DPD selbst nicht bekommen würde. Außerdem kostet der Inselversand keinen Aufpreis.
Thomas Z./versandtarif.de meint
ups, hatte Deinen ersten Hinweis auf den Bereich Brief verstanden. Beim Bereich Paket ist es so, dass wir uns auf diejenigen konzentriert haben, welche deutschlandweit abholen/entgegennehmen und deutschlandweit ausliefern. Hier die regionalen Anbieter zu integrieren ist sehr interessant, allerdings für uns erst in Step 2 oder 3 zu realisieren.
H.P. meint
Ich finde die Idee an sich nicht schlecht.
Der Haken liegt meiner Meinung letztendlich gar nicht in der Tatsache das der Shopbetreiber nicht den günstigsten Tarif findet (zugegeben aufwendig, da hilft das Tool) sondern das Er die jeweiligen Versandkostenmodelle kaum in seinem Shop abbilden kann.
So findet man in vielen Shops pauschale Versandkosten die auf irgendwelchen Mischkalkulationen basieren müssen weil die Logistikunternehmen Ihre Versandkostenberechnung, völlig unnötigerweise, so konzipiert haben das man Sie kaum in Software abbilden kann. Vermutlich ein Relikt aus Prä-E-Commerce Zeiten.
Beispielsweise ist das Volumengewicht eine kaum zu handelnde Angelegenheit da dafür Gewicht und Packmaße bekannt sein müssten. Bei mehreren Produkten im Warenkorb müsste man diese zudem optimal packen können, auch das softwareseitig kaum realisierbar.
Würden mehr kalkulierbare Versandkostenmodelle eingesetzt werden (Gewicht) wäre die Versandkostenthematik kein Problem mehr, das Gewicht lässt sich fast immer beschaffen und die Versandkosten könnten dann einfach exakt weitergegeben werden, womit auch der unseligen Praxis mit den Versandkosten zu verdienen eine Grenze gesetzt werden könnte.
Wir haben versucht in dem Bereich möglichst viele Anbieter einzubinden und haben diese aktiv angesprochen, müssen aber feststellen das der Wille zur Zusammenarbeit bzw. Weitergabe der Versandkostenmodelle zwecks softwareseitiger (bei uns kostenloser) Realisierung bei den Logistikern alles andere als ausgeprägt ist, übrigens nicht nur bei den kleineren Unternehmen.
Schade eigentlich, hier werden jede Menge Chancen verpasst.
Michael V. meint
Hallo,
die Idee ist grundsätzlich gut und auch die Ausführung finde ich gar nicht schlecht. Ein Entwickelungspotential sollte man ja allen Dingen voraussetzen 🙂 Ich persönlich finde aber auch, dass hier Faktoren eine Rollen spielen, die sich nicht einfach aus den AGBs der verschiedenen Anbieter abrufen lassen. Zuverlässigkeit, Sevice und auch Kundenakzeptanz lassen sich so kaum berücksichtigen. Ich habe in den letzten 3 Monaten bei mehreren Anbietern angefragt, um verschiedene Konditionen zu erfragen oder zu verhandeln. Das hat keinen Spaß gemacht und ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass sich jemand für einen Versender interessiert, der nicht aus dem Stand mehrere hundert Pakete pro Monat versendet. Ich finde es jedenfalls sehr entscheidend, dass ich mich auf den Versender verlassen kann – und zwar in jeder Hinsicht. Wenn der Fahrer bei mir Pakete abholt und zu mir schon unhöflich ist, so muß ich mich ja fürchten, wenn er meinen Kunden gegenüber auch so auftritt. Das wird der Kunde nicht differenzieren können. Ein weiterer Fall, in dem zuerst billig später dann teuer wird…
Trotzdem finde ich die Idee gut und wünsche mir, dass sie weiter entwickelt wird 🙂
Christian Richter meint
Das Projekt scheint wirklich noch in den Anfängen zu stecken, so fehlt die für Händler wichtige Unterscheidung zwischen Preisen mit und ohne MwSt. nicht nur in der Berechnung, nein, sie wird noch nicht einmal erwähnt, dadurch erscheinen die Preise der Deutschen Post / DHL im Vergleich zu günstig!
Dazu kommt die Nichtberücksichtigung regionaler Preisunterschiede. Extremes Beispiel: Für ein in einem DPD-Paketshop der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden abgegebenes Paket im Format 35 x 25 x 15 cm mit einem Gewicht von 30 kg zahle ich lt. Versandkostenrechner 4,00 EUR, in Wirklichkeit jedoch 14,50 EUR, also mehr als das Dreifache (wenn ich es auf der anderen Rheinseite in Mainz abgebe, stimmt dagegen der Preis)!
Das habe ich schon besser gesehen …
Tina S. meint
Der angepriesene Versandkostenrechner funktioniert nicht einwandfrei:
Ich habe einmal 30x40x15 bis 2 kg eingegeben, da wird beispielsweise kein Postpäckchen ausgeworfen.
Bei 30x40x10 bis 2 kg wird auch kein Hermes Paket S ausgeworfen, sondern Hermes M.
Sooo ist ein Versandkostenrechner nicht hilfreich!
Thomas Z./versandtarif.de meint
Hallo Tina,
das derzeit noch eine ungenaue Ergebnislistung erscheint wenn der größte Wert nicht, wie normalerweise, als Länge eingetragen wird ist uns bekannt und wir arbeiten daran. Diesen Punkt hatte Martin schon erkannt und wir haben ihm in der ersten Antwort folgendes geantwortet:
„zu 1: hier bauen wir unseren Rechner gerade um, damit die eingegebenen Maße generell nach Größe zugeordnet werden. Somit wird aus 20/30/5 (Paket) dann ein 30/20/5 (Maxibrief). Eine entsprechende Zuordnung sollte dann gewährleistet sein.“
Viele Grüße
Thomas Z.
versandtarif.de