Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 10 hat Zalando mit der Ankündigung überrascht, 200 bis 250 Marketing-Mitarbeiter entlassen zu wollen – ihre Aufgaben werden künftig von Algorithmen übernommen. Auch Amazon setzt auf Automatisierung und will im neuen Lager in Mönchengladbach bis zu 4.000 Roboter im Picking arbeiten lassen. Lidl hat auch ohne Lebensmittel im Online-Sortiment viel Freude am E-Commerce und dank ebay Australien ließ sich Mark Steier zu einer besonders schönen Clickbaiting-Überschrift hinreißen.
Die Themen der Woche
Das kam überraschend: Gerade hat Zalando noch im Rahmen der Vorstellung seiner Geschäftszahlen angekündigt, dass dieses Jahr 2.000 neue Stellen geschaffen werden sollen – aber jetzt entlässt der Berliner Online-Modehändler erst mal 200 bis 250 Mitarbeiter im Marketing. Ihren Job übernehmen künftig Algorithmen, weiß die Internetworld.
Amazon will im neuen Logistik-Zentrum in Mönchengladbach neben tausend menschlichen Arbeiten auch bis zu 4.000 Roboter einsetzen. Sie sollen vor allem den Picking-Prozess übernehmen, berichtet RP-Online.
Lidl hat seinen Online-Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent gesteigert. In konkreten Zahlen bedeutet das einen internationalen E-Commerce-Umsatz von rund 750 Millionen Euro. In diesem Jahr will Lidl die Milliardengrenze knacken. Mittel zum Zweck sind unter anderem neue Webshops in zahlreichen europäischen Ländern. ->Finanznachrichten
Saturn testet aktuell in Innsbruck seine erste kassenlose Filiale. Das Unternehmen will mit dem Pilotprojekt den stationären Handel besser mit dem Geschäft im Netz verbinden – das Konzept erinnert stark an Amazon Go. ->Internetworld
In Australien untersagt ebay den Händlern, ihre Ware über das Amazon Multichannel-Programm oder mittels eines Arbitrage Modells zu handeln, berichtet Wortfilter unter der schönen Überschrift „ebay verbietet Amazon“. Der Plattformbetreiber hat sich zu dieser drastischen Maßnahme entschlossen, da ebay nicht möchte, dass australische Verbraucher Amazon-Pakete geliefert bekommen, wenn sie über ebay bestellt haben.
Die Diskussion der Woche
Der HDE hat einen eigenen Marktplatzmonitor gestartet. Damit möchte der Handelsverband Händlern „die Möglichkeit geben, von ihren konkreten Erfahrungen mit unfairen Geschäftspraktiken und potenziell missbräuchlichen Vertragsklauseln auf Marktplätzen zu berichten.“ Alle Angaben werden vertraulich behandelt und auf Wunsch anonym ausgewertet. Aus den Ergebnissen will der HDE dann politische Positionen ableiten.
Die Zahl der Woche
Mindestens 30 Eigenmarken führt Amazon aktuell, hat die Internetworld gezählt – und 2018 könnte durchaus zu Amazons Jahr der Eigenmarken werden, wenn die Eigenmarken-Strategie so konsequent weitergeführt wird.
Mit 1,3 Milliarden ausgelieferten Paketen stellte die Deutsche Post auch 2017 wieder neue Rekorde auf. Der Zuwachs gegenüber 2016 liegt bei 7,8 Prozent. Wachstumstreiber Nummer eins bleibt der Online-Handel. ->Aktiv-Online
Die Zukunft der Woche
Amazon will offenbar sein Brasilien-Geschäft ausbauen. Derzeit verkauft Amazon in dem lateinamerikanischen Land nur Produkte von Dritt-Anbietern; bald könnte der Marktplatz aber auch selbst als Verkäufer auftreten, glaubt engadget. Dazu passt, dass Amazon offenbar nach einen Logistikzentrum in Sao Paolo sucht.
we-love-webdesign meint
Ich bin mal gespannt wann mir der erste Saturn ohne Kassen unterkommen wird. So richtig kann ich mir das ja noch nicht vorstellen, aber die Entwicklung finde ich dennoch recht interessant.