Nur wenige Tage nach uns, hat nun auch Karsten Büttner von Online-Marketing-Praxis die Idee des gemeinsamen Marketings aufgenommen. In seinem Artikel Gemeinsam vermarkten – der nächste Schritt im sozialen Netzwerk? beschreibt er bestehende oder vergangene Versuche des gemeinsamen Marketings. Innerhalb einer kleinen Umfrage fragt er das prinzipielle Interesse an dieser Form des Marketings und den möglichen (Miss)Erfolgsgründen ab.
Letztlich ist ihm, wie auch mir, aktuell keine Plattform bekannt bei der sich untereinander bekannte Unternehmen für ein gemeinsames Marketing erfolgreich zusammengeschlossen haben. Gleichwohl, es immer mal wieder den einen oder anderen Versuch dazu gibt. Nach Karsten Büttners Erfahrung, müssen folgende Bedingungen für eine erfolgreiche gemeinsame Vermarktung vorhanden sein:
Voraussetzungen für gemeinsames Marketing
- klare Verteilung der Kompetenzen
- zentrale technisch-organisatorische Leistung
- zentrales Marketing
- erfolgsorientierte Provision
Neben den erwähnten Punkten scheiterten, meinen Beobachtungen nach, Versuche in dieser Richtung vor allem auch an zuwenig Hierarchie und einem zuviel an Demokratie, zuwenig Fachwissen und der Annahme, das Projekt ließe sich mit viel gutem Willen und Arbeitseinsatz, jedoch ohne finanziellen Einsatz stemmen. Auch wird der Zeitaufwand oftmals hemmungslos unterschätzt. Und welcher Onlineshop-Betreiber hat schon Zeit?
Aus meiner Sicht, ist ein solches Projekt vor allem dann erfolgsversprechend, wenn ein Dritter, mit tiefem Fachwissen die Leitung und Organisation übernimmt. Und vor allem auch "den Hut auf hat". Dessen Leistung dann, zum Beispiel, von den Partnern im Vorfeld pauschal und während des Betriebs erfolgsabhängig bezahlt wird. Könnte jedoch auch ein Portalbetreiber aus dem E-Commerce-Umfeld sein.
Mit großem Interesse beobachte ich im Zusammenhang mit kooperativen Marketing derzeit die Diskussion beim Visualblog. Hier überlegen Onlinehändler, ob sie sich zusammentun sollen, um gemeinsam ein Ladengeschäft in guter Lage zu eröffnen. Ich bin sehr gespannt, ob "voll im Job" stehende Onlinehändler so ein Projekt gemeinsam durchziehen können. Nicht nur, da ich die Idee prinzipiell klasse finde, drücke ich auf jeden Fall die Daumen!
Nachtrag: Über den E-Commerce-Blog bin ich eben auf ShopWindoz gestossen. ShopWindoz bringt Berliner Produktive online. Unabhängige Anbieter können einen Shop eröffnen und erhalten dadurch Zugriff auf diese virtuelle (Marketing)Plattform. In der Betaphase wird die Teilnahme komplett kostenlos sein. Ab Frühjahr 2008 ist eine Miete von 9,99 EUR pro Monat und 5% Transaktionsgebühr geplant.
Womit wir wieder bei meiner These wären, dass derlei Plattformen von einem Dritten angestossen werden sollten. Was natürlich nicht automatisch einen Erfolg verspricht.