Der Shopbetreiber-Blog veröffentlichte jüngst Studienergebnisse aus der Untersuchung „So steigern Online-Händler ihren Umsatz“ vom eCommerce Leitfaden. Erschreckenderweise gaben dabei 49% der befragten Onlinehändler an, Newsletter nicht als Kundenbindungsinstrument zu nutzen. In den Kommentaren zum Artikel, wurde unter anderem darauf verwiesen das man langlebige Wirtschaftsgüter verkaufe und die Bestandskunden daher auch bestenfalls alle paar Jahre als Wiederkäufer gewonnen werden können. Daher lohne sich der Newsletterversand nicht. Wir meinen jedoch, auch in diesen Fällen gehört ein Newsletter zum absoluten MUST HAVE ! Warum? – Ganz einfach!
- Über den Newsletter bleibt man möglicherweise erst in Erinnerung für den Wiederkauf
- Zufriedene Kunden empfehlen gerne weiter. Geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit neue Produkte oder Aktionsprodukte zu weiterzuempfehlen
- Newsletter eignen sich bestens für den Abverkauf von Zubehör etc.
- Bestandsadressen lassen sich hervorragend für Marketingkooperationen nutzen. Beispiel aus der Hüfte: Der Shop für hochwertige Autoabdeckhauben stellt neue Produkte, Angebote etc. vor und bewirbt dabei auch Verbrauchsgüter wie Autopflegesets eines anderen Onlineshops. Im Gegenzug muss dieser die Abdeckhauben bewerben.
Sofern man wirklich ausschließlich langlebige Wirtschaftsgüter verkauft, sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die Frequenz nicht allzu hoch ist. Dann lieber nur alle paar Monate ein Newsletter, als wöchentlich.
Das waren jetzt vier Vorteile von Newslettern auch bei langlebigen Wirtschaftsgütern, wie Autoabdeckhauben, Büromöbel etc., auf die Schnelle.
Sicher gibt es etliche weitere. Selbstverständlich freuen wir uns an dieser Stelle über Erfahrungen, Praxistipps und Meinungen zum Thema Newsletterversand.
Link zu Artikel und Kommentare beim Shopbetreiber-Blog.de: http://www.shopbetreiber-blog.de/2011/11/14/marketing-die-grosten-herausforderungen-fur-shopbetreiber/
Download Studienergebnisse vom eCommerce Leitfaden: http://www.ecommerce-leitfaden.de/download/studien/Studie_Marketing_Web-Controlling.pdf
Michael Häußler meint
Newsletter sind meiner Ansich nach Pflicht, seitdem meine Liste expandiert, steigt mein Umsatz fast prozentual mit.
Karsten Büttner meint
Ich würde den Blick gerne noch etwas erweitern. Bei „Newsletter“ zucken viele Shopbetreiber, die keinen haben, immer ein wenig zusammen. Newsletter scheint zu implizieren, zweiwöchentlich tolle Angebote auf den Markt zu werfen. Steht aber nirgends, dass man das muss; es passt vorallem auch überhaupt nicht in jedes Geschäft. Und trotzdem kann E-Mailmarketing für diese Shops ein wichtiger Baustein sein.
Einfacher ist es, wenn wir nicht in Kategorien wie „Newsletter“ denken, sondern eher an Kunden- und Interessentenkontakt.
Was für Gründe und Anlässe gibt es, mit einem Kunden wieder Kontakt aufzunehmen?
Ein naheliegender Grund: ich möchte als Verkäufer wissen, wie zufrieden mein Kunde ist und möchte auch, dass er es auf Dauer ist. Allein mit dieser Zielsetzung ändert sich die Sichtweise. Die E-Mails sind nicht vordergründig „Koof mich jetze“, sondern ein ehrliches Interesse an Kundenzufriedenheit.
Anlässe gibt es direkt nach dem Kauf, aber auch einige Wochen nach dem Kauf („Sind Sie immer noch zufrieden? Gibt es Fragen oder Anregungen?“ oder „Wussten Sie übrigens, dass Sie mit Ihrem Produkt auch XY machen können?“ „Haben Sie schon entdeckt …“)
Je nach Produkt ergeben sich gewissermaßen natürliche Kontaktpunkte. Auslaufende Garantien, Updates, Ergänzungen, Erweiterungen, passende Verbrauchsprodukte – alles Mailings jenseits des klassischen Newsletters. Das Schöne daran: Sie können einen großen Teil dieser Mailings automatisieren und stehen nicht unter einem wöchentlichen Produktionsdruck.
Zugegeben: von selbst geht auch das nicht. Eine einmal aufgesetzte Kampagne muss in der Praxis überprüft und immer wieder angepasst werden. Die Mühsal der Ebene halt.
Aber unserer Erfahrung nach ist E-Mailmarketing als Teil der Kundenbindung (mit den Zielen Kundenzufriedenheit UND späterer Wiederkauf) in den allermeisten Fällen immer noch günstiger als ausschließliche Neukundengewinnung.