Eine ECommerce-Studie von ElasticPath hat die Konversionsraten von über 100 US-amerikanischen Online-Shops untersucht. Bei der Studie wurden insbesondere die Online-Shops des Textil- und Elektronikbereichs untersucht. Die Ergebnisse brachten mitunter Erstaunliches zutage.
So kann die Konversationsrate im Onlineshop erhöhen, wer beim Bestellvorgang Gutscheine anbietet und das voraussichtliche Lieferdatum nennt.
Beispiel Textilhändler: 5,0 Prozent Konversationsrate mit Gutschein-Feld, 3,1 Prozent ohne.
Nicht ganz so hoch, dennoch beachtlich, fällt die Steigerung bei Nennung von Lieferdaten aus: Die durchschnittliche Konversationsrate liegt 5,8 Prozent wenn Angaben zum Lieferdatum vorliegen und bei 4,7 Prozent wenn keine Angaben gemacht werden.
Sehr unterschiedlich fällt der Nutzen von Live-Chats aus. So steigert diese Beratungsfunktion bei Textilhändlern die Konversationsrate auf 4,6 Prozent, statt 4,1 Prozent. Anders sieht es im Elektronikbereich aus. Hier sinkt die Konversationsrate sogar von 5,5 Prozent auf 3,4 Prozent.
Sehr interessant auch die Ergebnisse bei der Frage in welchem Schritt des Bestellvorgangs die Versandkosten angezeigt werden sollten. Wer die Versandkosten nennt, bevor die persönlichen Daten abgefragt werden kommt im Schnitt auf eine Rate von 5,1 Prozent. Wer dagegen erst persönliche Daten abfragt, schafft einen Schnitt von 5,8 Prozent.
Last, but not least sollten die Onlineshop-Betreiber darauf achten, dass die potentiellen Käufer bei notwendiger Registrierung oder Log-In anschließend sofort wieder in das Bestellformular geleitet werden. Sobald der Nutzer erst wieder den Warenkorb aufrufen muss, sinkt die die Konversionsrate von 5,6 auf 4,7 Prozent.
gefunden bei ibusiness.de
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Nachtrag 1: Weil der Link bei iBusiness nicht funktioniert – und der gesamte Artikel dort mittlerweile eh nur noch zahlenden Mitgliedern vorbehalten ist – sei der Link zum Checkout-Report hier nachgetragen: http://www.getelastic.com/ecommerce-checkout-report/ – Danke für den Hinweis an Egon!
Nachtrag 2: Silke Berz diskutiert einige der Aussagen der Studie in ihrem Blog PaulinePauline.
Herzlich – Nicola
olaf berliner meint
heisst das nun, ich muss gutscheine beim bestellen anbieten oder gleich anbieten zum einlösen?
Egon meint
Bin etwas verwirrt … wer ist Elastic Path ?
Der Link oben funktioniert nicht. Also das interessiert mich jetzt doch. Falls es die Firma mit der URL http://elasticpath.com ist, dann handelt es sich um einen(amerikanischen ?) Anbieter von E-Commerce Systemen (Shopanbieter sozusagen). Eine Studie habe ich dort nicht gefunden. Wäre schön wenn der Link noch nachgeliefert würde.
Nicola Straub meint
@ Olaf:
So einfach ist es nicht: der Report untersuchte nicht idetische Checkout-Prozesse einmal mit, einmal ohne Gutschein-Feld. Es wurden vielmehr die Checkout-Prozesse vieler renommierter Websites verglichen. Dabei zeigten die Checkoutprozesse der Sites, die auch mit Gutscheinen operierten, bessere Konversionsraten als die von Websites, die so etwas nicht anbieten.
Da aber sicherlich nicht nur dieser eine Faktor in den untersuchten Faellen unterschiedlich war, kann man nicht so direkte Empfehlungen ableiten.
Es geht eher so: Firmen, die so aufgestellt sind, dass sie z.B. auch mit Gutscheinen arbeiten, stehen (von der Konversionsrate her) besser da als andere.
Es gilt also, alle Merkmale zu betrachten, die die erfolgreicheren Sites/Firmen auszeichnen und daraus zu lernen.
Hoffe, das ist jetzt etwas klarer?
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@ Egon
Danke fuer den Hinweis, die richtige URL habe ich im Text nachgetragen, denn dort kann ich sie auch verlinken.
Herzlich
Nicola