Auf keiner E-Commerce-Konferenz kommen Besucher aktuell durch die Hallen, ohne nicht mindestens jede Stunde das Buzzword „Plattformökonomie“ zu hören.
Zalando will sich zur Mode-Plattform weiterentwickeln, Otto setzt immer stärker auf sein Marktplatzmodell, sogar Ikea hat sich kürzlich eine Vermittlungsplattform für Kleinaufträge – beispielsweise den Zusammenbau eines Billy-Regals – gekauft. Allerorten entstehen in der Branche vertikale Netzwerke, in denen ein Online-Shop nur ein Teil Puzzle-Stückchen eines großen Ganzen ist. Und im Zentrum dieser Netzwerke steht im Regelfall der Nutzer – und sein Smartphone.
Lange Jahre war Mobile Commerce nur eine beliebte Zukunftsprognose für nicht übermäßig einfallsreiche Trendforscher: Bald, sehr bald schon würde die mobile Nutzung explodieren und ein großer Teil des E-Commerce-Umsatzes in den mobilen Kanal abwandern, hieß es noch 2014 beinahe wöchentlich. Mittlerweile ist klar: Das mobile Zeitalter hat längst begonnen. Schon heute werden laut einer Analyse von Cisco Systems weltweit 7 Exabyte an mobilen Daten produziert – monatlich! Und diese Zahl vervierfacht sich Prognosen zufolge alle drei bis vier Jahre.
Schon heute generieren große E-Commerce-Player wie Zalando, Asos oder Bonprix bis zu 70 Prozent ihres Traffics über Smartphones und Tablets. Dem Traffic folgt mittlerweile auch der Umsatz: Zalando beispielsweise erwirtschaftet rund 50 Prozent seiner Umsätze über den mobilen Kanal. Das ist auch kein Wunder: Schließlich ist die Zeit, die Menschen mit ihrem Smartphone verbringen, allein von 2015 bis 2016 um 69 Prozent gestiegen.
Ein Großteil dieser Zeit wird mit der Nutzung von Apps verbracht. Allerdings nutzen Smartphone-User nur eine sehr begrenzte Anzahl an Apps regelmäßig – das sogenannte „Relevant Set“. 93 Prozent der auf Smartphones installierten Programme sind dagegen „Zombie“-Apps, die zwar nicht gelöscht, aber auch nicht benutzt werden. Maximal 5 der wenigen Apps im wertvollen „Relevant Set“ sind Shopping-Apps.
Online-Händler können sich nun entweder mit einer eigenen App in den gnadenlosen Kampf um einen Platz unter diesen Top 5 werfen – oder sich ganz im Sinne der Plattformökonomie an einen anderen Player anschließen, der seine App bereits gut positioniert hat. In Deutschland gehört dazu neben Amazon und Ebay unter anderem auch idealo. Die App des Preisvergleichers wurde über vier Millionen Mal heruntergeladen und wird aktiv von 70.000 Usern am Tag genutzt. Die App dient aber Nutzern nicht nur dafür, den günstigsten Preis zu finden. Über die neue Direktkauf-Funktion können die User den Kauf des ausgewählten Angebots auch direkt abschließen, was der mobilen Konversionsrate nur gut tut.
Best Practice: Was eine Listung bei idealo Direktkauf konkret bringt
Vor allem kleine bis mittelständische Händler, die die Gegebenheiten der Plattformökonomie für sich nutzen, können davon enorm profitieren – wenn sie aufs richtige Pferd gesetzt haben. Das zeigt das Beispiel eines Händlers, der seine Produkte seit November 2015 über die idealo App bewirbt und per Direktkauf vertreibt. Er hat sein gesamtes Sortiment (über 35.000 Produkte) für den Direktkauf freigegeben, verkauft durchschnittlich 74 Produkte pro Monat direkt über idealo und erwirtschaftet damit einen durchschnittlichen Monatsumsatz von rund 3.000 Euro. Die Sichtbarkeit seiner Produkte stieg dank der Listung um 60 Prozent. Und obwohl die Conversion Rate in seinem eigenen Shop um 0,74 Prozent auf 3,73 Prozent abfiel, stieg im gleichen Zeitraum sein monatlicher Gesamt-Umsatz um 46 Prozent auf 25.490 Euro.
Fazit: Weder Plattformökonomie noch mobiles Zeitalter müssen Online-Händlern die Schweißperlen auf die Stirn treiben, wenn sie bei der Wahl ihrer Partner strategisch vorgehen.
Disclaimer: Dieser Artikel ist Teilzusammenfassung eines, gemeinsam mit idealo durchgeführten, Webinars im Juli diesen Jahres.