58% aller Käufe über den Klarna Checkout fanden im Januar von mobilen Geräten (Tablets oder Smartphones) statt. Diese Zahlen bestätigen, dass Mobile Commerce schon lange kein Trend, sondern Pflicht für jeden Online-Händler ist. Jeder Tag ohne Mobile-Strategie bedeutet Umsatzeinbußen.
Mobile wird zum primären Kontaktpunkt: Stirbt die Desktop-Nutzung aus?
Ein interessanter Info-Tweet vom Klarna Head of Communication: “Am 05.02.2015 kamen unglaubliche 58% aller Klarna-Transaktionen entweder von Tablets oder Smartphones.“ Dass diese beeindruckenden Zahlen hinsichtlich der mobilen Nutzung in Online-Shops kein Einzelfall sind, belegen auch die von idealo und Rakuten exklusiv für die dritte Ausgabe unseres Magazins shopanbieter to go, bereitgestellten Zahlen.
Zahlen zur mobilen Nutzung bei idealo und Rakuten
Das Wachstum des mobilen Traffics bei idealo legte in den letzten zwölf Monaten über 40% zu (Stand November 2014) und macht damit den Anteil der mobilen Nutzung von über 30% aus. Die folgende Grafik zeigt anschaulich den beachtlichen Anstieg der Smartphone Nutzung (+41,5%), während der Tablet-Anteil „nur“ um 35,1% steigt.
Auch die E-Commerce-Plattform Rakuten Deutschland verzeichnete einen Mobile-Zuwachs von über 80%, das sind 35 % des gesamten Traffic-Volumens, wie die nächste Chart zeigt:
E-Commerce = M-Commerce: Dringender Handlungsbedarf
Trotz dieser Zahlenfakten, besitzen noch immer mehr als 20 Prozent der Top100 Online-Händler in Deutschland keinen Online-Shop, der für Smartphones optimiert ist, wie eine aktuelle Analyse von Kassenzone-Blogger Alexander Graf besagt. Rainer Wolf, Geschäftsführer des Apple-Händlers Arktis über weitere Fakten, die dafür sprechen, dass die Mobile-Commerce wächst:
- Erst gut jeder zweite Deutsche besitzt ein Smartphone
- Es werden künftig eher mehr als weniger Tablets verkauft
- Mobile Angebote werden noch nutzerzentrierter
- Mobile Endgeräte werden immer stärker in das tägliche Leben eingebunden, bspw. die Regulierung der Heizung über eine App
In der dritten Ausgabe unseres kostenlosen Online-Händlermagazins shopanbieter to go, erfahren Händler alles zum Thema Mobile Commerce. Von der Findung der passenden Strategie, den technischen Möglichkeiten, bis hin zu Praxistipps, worauf man bei der Umsetzung achten sollte.
Sie sind sich nicht sicher, wo und wie Sie mit M-Commerce beginnen sollen? Unser Magazin hilft Ihnen, Schritt für Schritt zum mobil optimierten Webshop.
Kevin meint
Wir nutzen Klarna und haben eine M-Commerce Seite und es interessiert da draussen keine „Sau“. Vorkasse am PC ist die bestimmende Zahlart… danach Paypal am PC. Weniger als 1% bezahlt mobil… dafür sind viele Deutsche auch zu „schissig“.
Auch stöbern die Leute eben nicht mobile… die vergleichen weil sie im Laden stehen oder kurz Info haben wollen Online Daten, das ist aber kein mobiles Shoppen. Analytics und co zeigen uns ganz klar, dass M-Commerce vebranntes Geld ist… denn uns als Quelle finden Kunden beim online stöbern über die Preisvergleichsportale immer…
M-Commerce und M-Payment ist eine riesige Marketingblase und Lüge.
Peter Höschl meint
M-Payment sehe ich auch nicht, aber M-Commerce ist m.E. mittlerweile eindeutuig bewiesen. Bei der KLARNA-Meldung geht es übrigens auch nicht um M-PAyment. Nur damit es keine Missverständnisse gibt.
witt meint
Um es kurz zu machen:
Mobil wird informiert-
am Desktop wird gekauft!
Stammkunden gehen fast nur über Desktop
Peter Höschl meint
Kann man nicht pauschal sagen. Klar – die Konversionsraten liegen noch deutlich unter denjenigen von Desktop-PC, aber wie Zahlen von Rakuten Deutschland und aus den USA belegen werden diese immer besser und sind jetzt bereits interessant! – ein kurzer Auszug aus unserer dritten Ausgabe des Magazins shopanbieter to go:
Dennoch liegen die mobil erzielten Konversionsraten nach vor wie noch hinter denen von Desktop-PCs oder Notebooks.
Doch werden die Abstände immer kürzer, wie
auch eine Untersuchung vom Online-Marktplatz Rakuten Deutschland für diese Ausgabe des Magazins belegt.
So liegt die Konversionsrate bei Zugriffen über Smartphones mit 41 % bei deutlich weniger als der Hälfte von derjenigen bei Besuchen über Desktop-PC oder Notebooks.
Tablets erreichen immerhin noch 68 % der Konversionsrate von herkömmlichen Geräten.
Ähnliche Zahlen findet man in einer Auswertung vom USamerikanischen Marketingunternehmen Monetate, wie das
nachfolgende Chart1 zeigt.
Demnach kommen Tablets auf eine durchschnittliche Konversionsrate von 2,45 %, auf dem Smartphone konvertieren 1,14 % der Shopbesucher zu Käufern.
Die klassische Konversionsrate auf stationären Endgeräten liegt bei 3,15 %.
Nicola Straub meint
Wenn Stammkunden über den Desktop gehen, dann liegt das zu einem Teil vermutlich auch daran, dass sie dort ihre Logindaten/Accountdaten etc. im Browser gespeichert haben, dies aber (NOCH) nicht auf dem Tablet. Ein weiterer „zum-Desktop-Schieber“ sind Checkouts, die in der Mobilansicht nicht aufgeräumt genug sind bzw. „zu klein“ (Feldergrößen, Schriftgrößen bei rein skalierter Ansicht statt echter Mobiloberfläche.
In dem Maße, wie hier die Systeme besser werden und die Nutzer ihre Bestelldaten besser „parat“ haben, wird sich die Konversion verschieben. Und das ist absolut im Interesse der Händler: Denn wenn Käufe nach der (mobilen) Recherche erst noch überdacht/überschlafen werden bis zum Gang an den Desktop, dann fallen sie teilweise auch kleiner aus – oder sogar völlig.
Herzlich, Nicola Straub