Kürzlich brachte der Payment-Anbieter Wirecard AG eine virtuelle Kreditkarte auf den Markt. Diese Karte nennt sich dann sinnigerweise auch "Wirecard".
Bis dato wusste ich ehrlich gesagt nicht so recht, was diese Wirecard sein soll. Da traf es sich gut, dass ich seit kurzem Mitglied bei trnd (steht für "the real network dialogue"), der Agentur für Mundpropaganda-Marketing, bin.
Diese promoten die Wirecard und möchten wissen, was ihre Mitglieder bzw. deren Freunde davon halten und denken.
Also habe ich mich flugs für das Projekt beworben, musste erfahren dass ich offensichtlich nicht deren Zielgruppe bin (zu alt?) und durfte am Ende dann doch noch rein (ins Projekt).
Als Projektteilnehmer bekam ich einen Gutschein über 50 Euro für mich selbst und zwei weitere zum Verschenken für unsere Leser (sage ich einfach mal so). Doch dazu später mehr, jetzt gibt es erstmal die Aufklärung was die Wirecard ist, falls noch jemand mit dem Begriff "Prepaid Kreditkarte" nichts anfangen kann bzw. konnte. Ich weiss jetzt ja Bescheid.
Die Wirecard ist eine virtuelle und auf Guthabenbasis basierende Kreditkarte. Und muss daher vor dem ersten Shopping aufgeladen werden – Nachteil oder Vorteil?
Ich persönlich sehe es als Nachteil, kann jedoch unter dem Aspekt "Schutz vor Betrug" als Vorteil gesehen werden. Gleichzeitig bekommt ja nicht jeder eine Kreditkarte von seiner Hausbank. Die Aufladung per Überweisung kostet übrigens einen Euro.
Die virtuelle Wirecard ist ansonsten komplett kostenlos, also ohne Grundgebühren.
Und wer doch mal eine Plastikkarte benötigt, kann sich eine solche für 24,90 Euro im Jahr schicken lassen. Diese kann dann, wie jede andere Kreditkarte, ganz normal zum Einkaufen genutzt werden, aber natürlich auch hier wieder nur auf Guthabenbasis.
Mit Kontoeröffnung bei Wirecard, was sehr schnell und einfach funktioniert, erhält man seine Kartennummer, ein Kartenablaufdatum und eine Kartenprüfnummer. Und das war es aus Sicht des Besitzers auch schon. Jetzt nur noch Konto aufladen und dien Karte kann genutzt werden.
Ich persönlich kann mit der Wirecard bzw. "Prepaid Kreditkarten" nicht allzuviel anfangen. Und gehe davon aus, dass diese hauptsächlich für junge Leute interessant ist, die sonst noch keine Kreditkarte bekommen, oder so.
Wirecard selbst bewirbt jedoch vor allem auch den Sicherheitsaspekt. Da ja, im Falle des Diebstahls, nur das vorhandene Guthaben abgeräumt werden kann und nicht auch noch ein evtl. vorhandenes Kreditlimit.
Und da waren ja noch die beiden anfangs erwähnten Gutscheine, im Wert von je 10 Euro.
Die verlose ich jetzt unter den Antwortenden (via Kommentarfunktion auf diesen Beitrag) auf die Frage "Ist bzw. wäre das für jemanden unter unseren Lesern ein Grund sich die Wirecard oder generell eine Prepaid Kreditkarte zuzulegen – eventuell als Zweitkarte für Transaktionen bei denen man irgendwie ungern seine Daten rausgibt?"
Die beiden Gewinner bekommen den Gutscheincode von mir via E-Mail zugeschickt. Und können damit ein Wirecard-Konto betanken.
Nähere Infos zu der Wirecard gibt es unter https://www.wirecard.com/wirecard/
olaf berliner meint
Hi Peter,
nein, ich möchte den Gutschein nicht. Teile aber Deine Ansicht, dass es für Jung-Shopper durchaus sinnvoll sein kann. Gerade auch unter dem Sicherheitsaspekt kann so eine Prepaid-Karte ja Sinn machen.
Ich persönlich würde aber jetzt eher nicht wissen, was ich tatsächlich damit machen sollte. Aber das liegt wohl auch daran, dass ich nicht mehr „virtuell“ einkaufen muss, sondern schon ganz real meine CC belasten darf… 😉
Best Wüsches
oberleiner
Martina meint
Hallo Peter
nein auch ich brauch den Gutschein nicht, aber hab gleich ne Idee wie Frau sich mit einer solchen Karte über den Monat strickt.
Frau ohne eigenen Verdienst läßt sich ein „Taschengeld“ auf dieses Wirecard Konto einzahlen, und kann somit über den Monat verteilt problemlos einkaufen.
Ein Online Shop könnte sogar Nutzen draus ziehen, wenn er dieser Card spezielle Bonus-Punkte für den Einkauf vergibt. (lese hier nämlich nicht, daß zum Einlösen Disagio fällig wird oder doch ?)
Grüße
Martina
Anonymous meint
Hallo Martina,
bzgl. der Frage nach den Kosten für Händler zitiere ich die FAQ von Wirecard: Um Zahlungen von Wirecard-Kunden akzeptieren zu können, ist kein Vertrag außer einer bestehenden MasterCard-Akzeptanz erforderlich. Die technische Abwicklung sowie die Auszahlung von Geldern erfolgt über Ihre bestehende MasterCard-Akzeptanz.
F: Was kostet Sie Wirecard?
A: Es besteht keine direkte Geschäftsbeziehung zwischen Ihnen und Wirecard Bank. Die Gebühren für die Akzeptanz von MasterCard-Zahlungen werden zwischen Ihnen und Ihrer Kartenakzeptanzstelle (Acquirer) festgelegt.
Christian Kramer meint
Hallo zusammen,
ich finde die Bezeichnung „Kreditkarte auf Guthaben-Basis“ irreführend, vor allem im Zusammenhang mit der Zielgruppe.
Auf der Website von Wirecard steht: „Nutzen Sie optional alle Vorteile einer klassischen Kreditkarte aus Plastik: sicher und transparent – natürlich auf Guthaben-Basis.“
Hier die Fragen an die Verantwortlichen:
Was ist eine klassische Kreditkarte? Es ist doch wohl eine Karte, bei der ich „mit meinem guten Name zahle“. Hier kann ich quasi „anschreiben“ lassen. Bezahlt wird später. Wird bei der Wirecard später bezahlt? NEIN.
Sicher? Naja, ich weiß nicht. Kreditkartenbetrug ist anscheinend immer noch ein lukratives „Geschäft“. Das Guthaben auf der Karte hat man trotzdem verloren, wenn die Karte weg ist. Die Wirecard ist ja noch nicht mal mit eine PIN geschützt. (Verschlüsselung ist ein komplett anderes Thema)
Transparent? Über diese Transparenz habe ich auf der Website von Wirecard überhaupt nichts gefunden. Was soll das bitte sein? Ist die Karte aus durchsichtigem Plastik? Die Argumente, die eine wirklich klassische Kreditkarte hat wie z.B. die monatliche Abrechnung, finde ich nirgends.
Und jetzt der Hammer: „Kreditkarte auf Guthaben-Basis“. *credere* aus dem lateinischen heisst „glauben, anvertrauen“. Wenn man aber bereits vor dem Kaufabschluss den jungen Kartennutzern bereits das Geld aus der Tasche zieht, hat das nicht mit Vertrauensvorschuss zu tun.
Mein Fazit: Produkt ist falsch kommuniziert.
Vee meint
@Christian Kramer: Ich betreue das Wirecard-Projekt von Seiten der Mundpropaganda-Agentur trnd. Ich kann deinen Vorwand, „Wenn man aber bereits vor dem Kaufabschluss den jungen Kartennutzern bereits das Geld aus der Tasche zieht, hat das nicht mit Vertrauensvorschuss zu tun.“ nicht ganz nachvollziehen.
Letztendlich zahlen die Karteninhaber bei der Wirecard das Geld freiwillig auf ihr Wirecard-Konto ein. Es entstehen hier keine Gebühren. So besteht keine direkte Geschäftsbeziehung zwischen den Kartennutzern und Wirecard Bank. Die Gebühren für die Akzeptanz von
MasterCard-Zahlungen werden ausschließlich zwischen dem Käufer und der Kartenakzeptanzstelle (Acquirer) festgelegt. Zu deiner Feststellung: „Das Guthaben auf der Karte hat man trotzdem verloren, wenn die Karte weg ist. Die Wirecard ist ja noch nicht mal mit eine PIN geschützt.“ kann ich nur sagen, dass die Wirecard natürlich gemeinsam versucht einen Missbrauch der Karte aufzudecken. Die Leute von Wirecard benötigen an dieser Stelle eine schriftliche Stellungnahme sowie eine Identifizierung mittels PostIdent von dem betroffenen Kartennutzer. Danach geht es den Betrügern, die die Kartendaten missbraucht haben, an den Kragen 🙂 – es wird umgehend Straftanzeige erstattet, so daß der Missbrauch weiter nachverfolgt wird. In diesem Fall müssen nämlich auch die Händler die Daten der scheinbaren Kunden (bzw effektiven Betrüger) herausgeben. Die Kartennutzer haften übrigens bis maximal 150,- Euro – selbstverständlich abgesehen von groben Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht. Also, wenn man z.B. die Kartendaten ausgedruckt auf dem Tisch liegen lässt. 🙂
Ich hoffe hiermit ein wenig Klarheiten in deine offenen Fragen gebracht zu haben. Wenn du mehr unabhängige Stimmen zur Wirecard lesen möchtest, dann schau doch einfach auf dem Projektblog vorbei.
http://wirecard.trnd.com/
aja, ich weiß nicht. Kreditkartenbetrug ist anscheinend immer noch ein lukratives „Geschäft“. “ Das Guthaben auf der Karte hat man trotzdem verloren, wenn die Karte weg ist.“
Das ist nicht ganz zutreffend, da bei der Wirecard ja auch die Möglichkeit besteht eine reine Online-Bankkarte zu
Die Wirecard ist ja noch nicht mal mit eine PIN geschützt. (Verschlüsselung ist ein komplett anderes Thema)
Christian Kramer meint
Das sind Details, die die Aussage „Kreditkarte auf Guthaben-Basis“ nicht untermauern.
Der Slogan trägt weiterhin zur Verwirrung bei, da die Karte in keinster Weise den originären Charakter einer Kreditkarte (auf Vertrauen basierend).
Guthaben und Kredit schließen sich eben aus. Und die Funktion einer Prepaid-Karte, wie diese oder eine Geldkarte aus den Banken oder von Mobilfunkbetreibern, werden nur mit der vorherigen Einzahlung funktionieren.
Diese Karte als Kreditkarte zu deklarieren, ist irreführend – möglicherweise ein Fall für den Verbraucherschutz.
Ich hake das Thema unter einem weiteren Versuch, eine Geldkarte zu etablieren, ab.
A.C meint
Hallo Peter!
ich hätte gerne einen Gutschein falls du noch einen zu verschenken da haben solltest :o)
Erlich gesagt habe ich von der „WireCard“ bisher noch nichts gehört.
Ich bin einer der Leute die sich eine Kreditkarte im normalen Sinne nicht anschaffen möchte, da ich wohl zu schnell den Kostenüberblick verlieren würde. Das möchte ich mir lieber ersparen.
Aber eine Art „Prepaid-Kreditkarte“ (wobei Kreditkarte das Zahlungsmittel als Wort etwas verfällt), sehr interessant zu scheinen mag.
Ich hatte oft den Fall das ich via Onlineshop bei internationalen Firmen etwas einkaufen würde diese aber nur Kreditkarten akzeptierten (blieb nur der Weg höfflich auf Bezahlung via Account, also Überweisung zu bestehen).
Hiermit wäre es sicher einfacher!
MFG
A.C
shopanbieter.de meint
Hallo A.C.,
besten Dank für Deine interessante Begründung „PRO“ virtuelle Kreditkarte.
Schicke Dir den Code im Laufe des heutuigen Tages per Mail zu.
A.C meint
Vielen Dank!
Wenn es angekommen ist und ich mich für eine wirecard angemeldet habe schreibe ich meine Erfahrung rein.
Im laufe dieses oder Anfang nächstens Monats werde ich aus den USA einige Sachen bestellen, bin schon jetzt gespannt wie das verlaufen wird :o)