eBay sagt Transaktionsmängeln bei Angeboten der Kategorie Gültig bis auf Widerruf den Kampf an. Mit der Option „nicht mehr vorrätig“ will der Online-Marktplatz diese Mängel reduzieren. Die neue Funktion bringt Händlern viele Vorteile, sie birgt aber auch eine Kostenfalle.
Die Vorteile im Überblick:
- Die Verkaufshistorie des Artikels bleibt erhalten. Somit ist ersichtlich: Wie oft wurde der Artikel bereits verkauft, wie viele Kunden interessieren sich dafür?
- Die Position in eBay-Suchergebnissen verbessert sich.
- Die Artikelnummer bleibt bestehen und der Link verfällt nicht, was sowohl gut für Sichtbarkeit bei Google, als auch die Verbreitung des Angebots im Netz allgemein ist.
Achtung, Kostenfalle
eBay berechnet für „Gültig bis auf Widerruf“-Angebote eine monatliche Angebotsgebühr – auch wenn der Artikel nicht mehr vorrätig ist. Somit können auch bei Artikeln, die auf Stückzahl auf null gesetzt sind, Kosten anfallen. Ist ein Artikel mehr als drei Monate lang nicht verfügbar, beendet eBay ihn automatisch. Bis dahin wird der Händler für die Angebotsgebühr und Gebühren für Zusatzoptionen zur Kasse gebeten. eBay räumt ein, dass der Händler in diesem Fall möglicherweise Anspruch auf eine Gutschrift für in diesem Zeitraum erhobene Gebühren hat.
Wie Verkaufshistorie umgehen?
Auf einen weiteren Nachteil macht die Bloggerin Marion von Kuczkowski aufmerksam. Nämlich dann, wenn Händler aus strategischen Gründen keine Verkaufshistorie anlegen wollen. Lässt man einen gut laufenden Artikel beispielsweise immer wieder auslaufen, um Konkurrenten nicht über die verkaufte Stückzahl zu informieren, ist die fehlende Verkaufshistorie natürlich sinnvoll. Denn so sieht der Artikel auf den ersten Blick nach einem Ladenhüter aus, der trotzdem gut in den Suchergebnissen platziert ist. Der Haken: Man kann seinen Artikel nicht mehr wie gewohnt erneut einstellen, da der Artikel nicht doppelt eingestellt werden darf. In diesem Fall steht die neue Funktion Händlern unter Umständen auch im Weg. Einzelheiten über die noch verbesserungswürdige Praxis der neuen Funktion „nicht mehr vorrätig“ beschreibt die Bloggerin hier.