WebTrends hat herausgefunden erfragt, wie die Webshops in den USA das Weihnachtsgeschäft angehen werden. Angespornt von euphorischen Wachstumsprognosen der einschlägigen Marktforschungsinstitute, krempeln sich die US-Shophändler die Ärmel auf. ‚Visitor Segmentation‘ ist der Haupt-Trend, den WebTrends in seiner Studie beschreit. Na gut, aber was gibt es noch?
Das letzte Weihnachtsgeschäft war die Zeit des Ausprobierens – dieses Jahr wird nix verschenkt. Auf diesen Nenner könnte man die Antworten auf die Nachfrage nach geplanten Sonderaktionen bringen:
Fast ein Viertel der Händler (23%) plant dieses Jahr gar keine besonderen Promotions. Den im letzten Jahr weit verbreiteten kostenlosen Versand wollen dieses Jahr nur noch 45% anbieten (2005: 62%). Hoch im Kurs stehen ansonsten noch kostenlose Zugaben (40%) und Angebote, die es nur online gibt (33%) Pauschale Rabatte wollen nur 8% der befragten Händler einsetzen.
Auch bezüglich des Einsatzes von besonderen Website-Features grassiert dieses Jahr die Unlust: 18% der Händler wollen hier keine zusätzlichen Services anbieten. Und auch die anderen einschlägigen Mehrwerte wie ‚Geschenk-Vorschläge‘, ‚Wunschlisten‘ und ‚Geschenkkarten‘ werden dieses Jahr von weniger Händlern eingesetzt werden (siehe Grafik). Als einzigen Services konnten Live Chat und personalisierte Angebote so überzeugen, dass mehr Händler sie dieses Jahr einrichten werden. Absolut gesehen sind – wie in 2005 – ‚Produktvorschläge‘ das hauptgenutzte Feature für das Weihnachtsgeschäft.
Haupt-Marketingträger dieses Jahres: Die E-Mail. E-Mail-Marketing wird von den befragten Händlern als wichtigste "Nachfrage generierende Maßnahme" angesehen. 80% senden bereits regelmäßig Mails an ihre Kunden, weitere 13% planen dies zu tun. Dabei führt E-Mail-Marketing auf ganzer Linir: Sowohl bei reinen Online-Händlern wie auch über alle Händlertypen gemittelt steht es an erster Stelle vor SEM und SEO. Bei Kataloghändlern tritt an Stelle der E-Mail die Direct Mail. Nur stationäre Händler gehen etwas andere Wege; doch auch sie sehen die E-Mail als wichtigsten Marketingträger an.
Quelle WebTrends, verändert |
am wichtigsten | am zweitwichtigsten | am drittwichtigsten |
Gesamt | E-Mail-Marketing | SEM (Suchmaschinen- Marketing) | SEO (Suchmaschinen- Optimierung) |
Internet. Katalog & Ladengeschäft |
Direct Mail | E-Mail-Marketing | SEM (Suchmaschinen- Marketing) |
Internet & Ladengeschäft | E-Mail-Marketing | Printwerbung & Direct Mail | Promotions im Ladengeschäft |
Internet & Katalog | Direct Mail | E-Mail-Marketing | SEM (Suchmaschinen- Marketing) |
Nur Internet | E-Mail-Marketing | SEM (Suchmaschinen- Marketing) | SEO (Suchmaschinen- Optimierung) |
Die meisten Händler wollen ihre Werbestrategien dieses Jahr gegenüber 2005 nicht umstellen. Und auch Tests verschiedener Online-Strategien finden wenig Anhänger. Kennen die Händler ihre Kunden denn bereits so genau? Fast ein Drittel (27%) betreiben gar keine statistischen Auswertungen des Kundenverhaltens. Der Rest misst Clickthroughs (28%) und Seiten-/Produktviews (35%), nur jeder Zehnte verfügt über besucherspezifische Auswertungen. Wie die funktionieren wissen die Händler meist nicht (44%), doch ein Großteil (25%) nutzt (eigene) Cookies.
Zur Pflege der Kundenbeziehungen werden neben den regelmäßigen Mails vor allem demographische Daten, Spezialangebote und spezielle Events eingesetzt (siehe Grafik).
Alle Ergebnisse gibt es hier als PDF (206 kb).
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub