Application Programming Interfaces (APIs) machen nicht nur das Leben leichter, sondern verändern auch den E-Commerce merklich. Das demonstriert der Shopsystem-Hersteller Elastic Path mit Daten der API-Datenbank Programmable Web. Demzufolge veröffentlichen Entwickler jede Woche 100 neue APIs und wird es bis 2016 mehr als 30.000 APIs geben. Neben Cloud-, Social-, und Geolocation-Diensten liegt dabei auch ein Schwerpunkt auf dem E-Commerce. Mehr als 250 Shopping- und Payment-APIs stehen E-Commerce-Betreibern heute zur Verfügung, so die Schätzung von Programmable Web.
Zu den API-Pionieren im E-Commerce zählen die Plattformbetreiber Ebay und Amazon, die bereits vor rund zehn Jahren die ersten Programmier-Interfaces veröffentlichten. Während Ebay darauf setzte, die Verkaufsprozesse für Verkäufer und Technologiepartner zu vereinfachen, ging es Amazon mit seiner API vor allem darum, die Grundlage für ein Affiliate-Verkaufsmodell zu schaffen. Wie eine aktuelle Infografik von Elastic Path zeigt, haben sich diese beiden Ansätze bis heute als Grundmuster etabliert. So wenden sich Facebook und Foursquare mit ihren APIs vor allem an Partner im B2B-Umfeld, während Best Buy und Tesco mit ihren Interfaces eine Ausweitung ihrer Endkunden-Reichweite in Sinn haben.
Doch nach Ansicht von Elastic Path werden APIs bald auch weitergehende Aufgaben übernehmen: E-Commerce-Betreiber hätten ein Interesse daran, ihr Online-Angebot mit einer Vielzahl von Funktionen anzureichern. Dazu zählten Test- und Website-Optimierungs-Software, Merchandising- und Analyse-Tools sowie Lösungen zur Integration von Partnern. Während heute die Mehrzahl der E-Commerce-Seiten jeweils nur eine begrenzte Anzahl dieser Site-Addons unterstütze, werde sich dank APIs die durchschnittliche Zahl der verfügbaren On-Site-Funktionen laut Elastic Path auf deutlich mehr als 10 erhöhen.
Mit einer Reihe von Beispielen verdeutlicht der Software-Hersteller den Nutzen von APIs:
- die Möglichkeit eine einheitliche Shopping-Erfahrung über verschiedenste Endgeräte hinweg zu bieten – und das ohne extra Lösungen für jedes einzelne System entwickeln zu müssen
- die Integration von verschiedenen Touchpoints wie Mobile, POS oder Automaten in eine einzige E-Commerce Engine
- mehr Effizienz bei Marketing und Support bei gleichzeitig niedrigeren Entwicklungs- und Integrationskosten
- Vereinfachungen bei der On-/Offline-Integration: Logistik- und E-Commerce-Systeme können über APIs ineinandergreifen und so das Angebot breiter und effizienter machen
Elastic Path betrachtet APIs daher als Grundvoraussetzung für die E-Commerce-Entwicklung der kommenden Jahre: „Nur indem sie die Bedeutung von APIs erkennen und diese in ihre E-Commerce-Plattformen integrieren, wird es Onlinehändlern gelingen, den Kunden über verschiedenste Touchpoints hinweg ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten.“