Das Duale System Deutschland erhöht die Preise offenbar drastisch. So flatterte einem unserer Leser die Ankündigung ins Haus, dass die Lizenzierungsgebühr "von derzeit 36,- Euro netto auf nunmehr 140,- Euro netto je Kalenderjahr" erhöht werden müsse.
Als Grund dafür nennt das Unternehmen weitaus höhere Kosten für Einrichtung und Betrieb der neu geschaffenen Hinterlegungsstelle, die die DIHK an die Dualen Systeme weiterreiche.
Für die Kunden, die bislang von dem geringen Preis von 36,- Euro profitiert hatte, bedeutet dies allerdings eine drastische Erhöhung. Da kann es sinnvoll sein, zu überprüfen, ob es nicht eine kostengünstigere Lösung gibt. Auch der Abrechnungsmodus kann dabei hinterfragt werden, vielleicht ist ja sogar eine Mengenabrechnung preiswerter als ein Pauschalvertrag?
Besonders leicht ist solch ein Konditionen-Vergleich, wenn man seinen Lizenzierungsbedarf ausschreibt. Über das Ausschreibungsportal reasybid kostet dies die ausschreibenden Händler nichts.
Ausführliche, praxisorientierte Informationen über die Pflicht zur Verpackungslizenzierung bietet unser – ebenfalls kostenloses – Whitepaper "5. Novelle der Verpackungsverordnung – keine Panik!". Hierzu gehört auch eine Exceltabelle zum Ermitteln des genauen Lizenzierungsbedarfes.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
martina schimbach meint
viel wichtiger als die erhöhung finde ich ist es doch, rauszufinden, ob das rechtlich überhaupt so ok ist, daß einfach solch eine erhöhung akzeptiert werden kann oder gar muß.
fest steht doch, daß bähr bereits telefonisch ebenfalls von einer erhöhung sprach und somit glaube ich kaum, daß andere nicht nachziehen.
was aber können wir tun – können wir uns wirklich wehren und sagen „hey stop, so gehts nicht“ ??
es gibt zu dem punkt schon mindestens 2 hitzige forenthreads
http://www.sellerforum.de/logistik-und-versand-im-export-f9/gruener-punkt-erhoeht-den-mindestbeitrag-t10345.html
http://www.oxid-esales.com/forum/showthread.php?t=2232
Nicola Straub meint
Hallo Martina!
Bei solchen Preiserhöhungen hat man immer ein Sonderkündigungsreich (das schreibt das Duale
System Deutschland auch in seiner Mail übrigens). Die Frage ist schlicht, wie werden die anderen Dualen Systeme ihre Preise entwickeln.
Ich halte es daher für sinnvoll, sich erneut Angebote einzuholen und zu vergleichen. Und wie gesagt – für manchen rechnet sich evtl. ein Pauschalpaket gar nicht optimal…? Zumindest bislang gab es m.W. nach auch Anbieter mit genauer Abrechnung.
Und noch etwas: Es gibt ja gesetzlicherseits die Möglichkeit des „Beauftragten Dritten“. Wenn sich also Händler zusammenfinden würden und ihre Mengen poolen, um einen „beauftragten Dritten“ damit zu versorgen, könnte das evtl. auch ein Weg sein.
Dass man selbst nicht „hinterlegungspflichtig“ ist, tut doch nix zur Sache: Das macht der Text der DS-Mitteilung eigentlich auch deutlich: *Das DS ist verpflichtet*, die Hinterlegungsstelle zu finanzieren. Und weil sie da nun höhere Ausgaben haben, sehen sie sich gezwungen, ihre Gebühren zu erhöhen. Es ist ja nicht so, dass sie die Kosten der Hinterlegungsstelle ditekt weiterreichen, sondern so, dass sie ihre eigenen Kosten (dabei sind auch gestiegene Kosten für das Recycling) neu berechnen und entsprechend ihre Einnahmenseite auch anpassen.
Herzlich, Nicola Straub