Bilder erreichen Kunden direkt. Sie wirken nicht in erster Linie über den Verstand, sondern sprechen vor allem Emotionen an. Geschickte Auswahl und Aufmachung der Bildinhalte tragen zu einem unverwechselbaren Profil des Onlineshops bei.Im E-Commerce wandeln sich die Standards rasch. Es genügt längst nicht mehr, irgendein Foto in beliebiger Qualität auf die Seite zu bringen.
Allenfalls Nischenhändler mit absoluter Alleinstellung können damit einen Blumentopf gewinnen. Und das wäre nach allen Erkenntnissen der Marktforschung eine seltene Ausnahme. Schauen Sie sich unter Ihren Mitbewerbern um: In vielen Shops finden Sie bereits aufwendig gestaltete Produktpräsentationen, die dem Nutzer außer einem Mehrwert an Informationen auch sinnliches Vergnügen vermitteln.
Im Grunde bedarf es keines großen Aufwands, um die Bildsprache eines Shops auf Vordermann zu bringen. Vor allem sind gute Ideen gefragt und – wie es bereits die Regeln des klassischen Handels verlangen – die Bemühung um Alleinstellungsmerkmale.
Mit Bildern gibt man seinem Shop Profil. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf die Darstellung der Produkte. Auch der Shop selbst, die dahinter stehenden Personen und der Bestellvorgang sind am eingängigsten in Form von Bildern zu transportieren. Es ist übrigens sehr vernünftig, nicht nur das Einzelfoto im Sinne eines Stilllebens in den Blick zu nehmen. Animierte Darstellungen oder Videos eröffnen Ihnen noch viel mehr Chancen, ganz nah an ihre Kunden heranzukommen. So können Sie (trotz der im Vergleich zum stationären Geschäft erschwerten Kommunikation) Unmittelbarkeit herstellen. Jede Verbesserung, die sie in diesem Feld des Marketings umsetzen, wird sich mit großer Sicherheit fördernd auf Ihren Umsatz auswirken.
Die aktuelle Ausgabe des Monatsmagazins Händlerzeit erklärt genau, wie Händler ihre Produkte selbst in ein unverwechselbares Licht rücken und welche Ausrüstung man für gute fotografische Ergebnisse brauchen. Auch Videos können Händler erfolgreich selbst drehen. Ein erfolgreicher Händler verrät seine Rezepte im Umgang mit Videos und ein Online-Journalist sagt, was bei der Auswahl von Film-Themen zu beachten ist.
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Arthur W. Borens meint
Die „klassische“ Produktfotografie ist keine weichgemachte schattenfreie Sache, wie dargestellt. Sie kennt sehr wohl das Spiel mit Licht und Schatten, ja es ist sogar ein elemntarer Bestandteil guter Produktfotos, wenn Licht und Schatten optimal gesetzt sind.
Was in diesem Essay erklärt wird, hat mit guter Produktfotografie wenig zu tun und ist lediglich eine Anleitung für Hobbyisten, mit relaitv einfachen Mitteln halbwegs ansehnliche Bilder für einen Onlineshop zu produzieren.
Bilder aus den abgebildeten Lichtzelten mit dem gezeigten Aufbau sind leider oft völlig akzentlos und geben lange nicht das her, was man aus dem Motiv machen könnte. Wie gesagt, für Laien halbwegs brauchbar, mehr aber wirklich nicht.
Dass Tageslich tabu ist, ist doch wohl ein Märchen. Wir produzieren viel mit Tageslicht. Es ist sogar mit einem komplett weißen Lichtzelt eine gute Lösung, wenn man keine vernünftigen Tageslichtleuchten hat.
Arthur W. Borens meint
Nachtrag: Der gezeigte Beispielaufbau mit Koffer und zwei Lampen sorgt immer für völlig unnatürliche doppelte Schatten, die ein verschiedene Richtungen laufen. Das ist ein absolutes NO GO! Für einen Laien ist es quasi unmöglich, mit einem solchen Aufbau so auszuleuchten, dass die Licht-Schattenwirkung stimmig ist. Lieber nur eine Lampe und auf der anderen Seite helle Reflektoren (Styroporplatte) verwenden. Das reflektierte Licht ist weicher und hellt den einen, richtigen Schatten ggf. so weit auf, dass er nicht mehr störend wirkt.
Beispielbild mit den Kugeln (Seite 8): Das angeblich gute Bild (rechts) ist alles andere, als ein gutes Bild. Ok, die Schärfe ist besser gesetzt als auf dem linken Foto, aber das ist es dann auch schon. Die knalligen Schatten verderben dann aber alles.