In der KW 33 endete die Beta-Phase für ebay Fulfillment. Gerade mal 70 Händler nutzen aktuell den Rundum-Lieferservice des Marktplatzes. Damit diese Zahl in Zukunft kräftig wächst, werden bis Jahresende auch JTL, Afterbuy, Speed4Trade und Dreamrobot angeschlossen. Beim Online-Luxusmodenhändler Stylebob wächst dagegen nur der Verlust unterm Strich; seit Jahren kommt das Unternehmen nicht aus den roten Zahlen. 2020 sollen bei dem Händler jetzt die Lichter endgültig ausgehen. Damit genau das dem Logistiker DPD nicht passiert, setzt dessen Chef Boris Winkelmann erneut auf Preiserhöhungen. Noch in diesem Jahren könnten die DPD-Preise „deutlich ansteigen“.
Die Themen der Woche
eBay hat die Beta-Phase für seinen FBA-Konkurrenten eBay Fulfillment abgeschlossen. Das Ergebnis: Rund 70 Händler nutzen den Service aktuell, 100 weitere stehen kurz vor der Anbindung. Rund acht Monate nach dem Start des Programms sind das nicht unbedingt beeindruckende Zahlen. Immerhin soll es jetzt weiter vorwärts gehen: Noch in diesem Monat sollen auch Händler, die JTL nutzen, an das Fulfillment-Programm angebunden werden. Bislang ging das nur mit Plentymarkts. Bis Ende des Jahres ist darüber hinaus geplant, Afterbuy, Speed4Trade und Dreamrobot an eBayFulfillment anzubinden. Rund 300 Händler, die diese Systeme nutzen, stünden aktuell auf der Warteliste, schreibt die Internetworld.
Seit Jahren kommt der Online-Luxusmodehändler Stylebob nicht aus den roten Zahlen. 2020 will die Konzernmutter Stroer jetzt offenbar die Reißleine ziehen und den Online-Shop schließen. Bis dahin hat das Unternehmen bei seinen Lieferanten schriftlich um Zahlungsaufschub gebeten. Überraschend kommt das Ende nicht, meint Jochen Krisch: Schon seit 2016 ist das Geschäft bei Stylebob rückläufig. Auch ein Komplettaustausch der Geschäftsführung im letzten April konnte den Abwärtstrudel offenbar nicht aufhalten.
Der Bundesrat soll Amazon für die Handlungen seiner Marktplatzhändler haftbar machen – zumindest wenn es nach dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder geht, der eine entsprechende Initiative in das Gremium eingebracht hat. Vor allem chinesische Marktplatzhändler hat der bayerische Vorstoß auf dem Kieker. ->ibusiness.de (für registrierte Mitglieder)
Der britische Weißwaren-Händler AO will sich künftig nicht mehr mit dem hochprofessionellen Versand von Kühlschränken, Waschtrocknern und Spülmaschinen begnügen. Stattdessen nimmt sich das Unternehmen jetzt eine Branche vor, in der es an Konkurrenz nicht mangelt, berichtet Internet Retailing: Im Mobilfunkgeschäft, so die Kampfansage, will AO die Art und Weise, wie Mobiltelefone verkauft werden, grundlegend umkrempeln.
Was früher Kundenstopper und Warenauslage für Geschäfte waren, sind heute SEO-Instrumente für den E-Commerce. Fakt ist: Ohne ein gutes Ranking kann kein Onlineshop dauerhaft überleben. Wer erste Schritte in Richtung Suchmaschinen-Optimierung machen möchte, der kann eine Vielzahl von verbreiteten Fehlern vermeiden. E-Commerce-Vision hat die sechs häufigsten SEO-Fehler von Online-Shopszusammengefasst.
Ein typisches Szenario, dass in den Händler-Gruppen immer wieder zu langen Frust-Debatten führt: Ein Online-Händler liefert fristgerecht an die richtige Lieferadresse – und der Kunde nimmt die Ware trotz mehrfacher Zustellversuche einfach nicht an. Welche Rechte haben Händler in so einer Situation? Zurücknehmen, Neuversenden, Versandkosten abschreiben? Trusted Shops hat eine Checkliste erstellt.
Die Diskussion der Woche
Wenn sich Christian Otto Kelm mal wieder so richtig über eine E-Commerce-Dummheit aufregt, ist das für seine Leser meist nicht nur sehr unterhaltsam, sondern in der Regel auch recht lehrreich. Neuer Stein des Anstoßes: die Lebensmittelmarke Knorr, die für ihr Amazon-Engagement doch tatsächlich Stock-Fotos von Fotolia nutzt. Genug Anlass für einen entfesselten Kelm. Schließlich ist Knorr ja nicht der einzige Amazon-Versager. Deuter und Ortlieb sind unfreiwillig auf Amazon präsent und Birkenstock hat das interne Verständnis und den Arbeitsaufwand völlig falsch bewertet. Lernen könne man hingegen von Mars Petcare.
Die Zahl der Woche
„Deutliche Preiserhöhungen“ kündigte DPD-Chef Boris Winkelmann im Halbjahresbericht des Logistik-Unternehmens an. Die DPD hatte bereits im letzten Jahr ihre Preise deutlich erhöht – was zu einem Umsatzwachstum von 5,9 Prozent im ersten Halbjahr führte. Offenbar hält Winkelmann Preiserhöhungen für ein probates Mittel, um den angeschlagenen Logistiker aus der Krise zu führen – und hält deshalb auch für die Zukunft daran fest.
Der Witz der Woche Amazon und seine Marktmacht sind ein ernstes Thema. So ernst, dass der Druck, den Amazon aufbaut, zuweilen nur noch mit Humor zu ertragen ist. Und der lässt sich mit Parodien bei YouTube am besten genießen. Hier sind die besten und lustigsten Spots, die Amazon-Werbung, Produkte und Strategie verballhornen. ->Etailment.de