In der KW 49 ist Weihnachten nur noch gute zwei Wochen entfernt und die Nachrichtenlage wird dünner – was einen Aufreger wie den Fall von Floerke nur noch stärker in den Fokus rücken lässt. Gegen das ehemalige DHDL-Vorzeige-Startup ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft – wegen Verdachts auf Betrug. Amazon schlägt sich in Deutschland seit Ende November mit einer Untersuchung des Bundeskartellamts herum, jetzt droht auch in Österreich Ärger: Die dortige Wettbewerbsbehörde prüft Vorwürfe des österreichischen Handelsverbands zum Datenaustausch innerhalb Amazons. Davon lässt sich der E-Commerce-Riese wenig beeindrucken; er feiert lieber mit 10.000 chinesischen Händlern in Ningbo den internationalen Handel.
Die Themen der Woche
Nachdem das Bundeskartellamt Ende November ein Missbrauchsverfahren gegen Amazon eingeleitet hat, rückt jetzt auch Österreich dem Online-Riesen auf die Pelle: Der Handelsverband in Österreichhat eine Beschwerde gegen den Onlineriesen eingebracht, nun prüft die Wettbewerbsbehörde die Vorwürfe. Im Visier ist unter anderem der Datenaustausch innerhalb Amazons. -> Der Standard
Das von Floerke-Drama geht in die nächste Runde:Weil Kunden seit Wochen auf Alkoholika warten, die sie bei dem Startup bestellt und bezahlt haben, haben sie nun Anzeige wegen Betrugs erstattet. Der Staatsanwalt Sebastian Buß bestätigte gegenüber NGIN Food, dass es bei einer der zwei Anzeigen einen Zusammenhang zum neuen Spirituosengeschäft des DHDL-Startups gebe.
Amazon hat seinen Standort in Bad Hersfeld modernisiert und dafür in diesem Jahr rund sieben Millionen Euro investiert. Insbesondere wurde dabei Geld in neue Fördertechnik gesteckt, die die Artikel in dem umgerechnet sechs Fußballfelder großen Lager von einem Ort zum anderen transportiert. ->Internetworld.de
99,9 Prozent positive Bewertungen bei eBay – so ein Wert beeindruckt den Käufer und erweckt den Eindruck eines absolut seriösen Anbieters. Doch geschickte Verkäufer können tricksen. Wie man sich ein perfektes Bewertungs-Profil anschummelt, weiß Heise.de. Schließlich kommt es nur darauf an, aus möglichst vielen negativen Bewertungen neutrale zu machen – denn die werden von ebay nicht mitgezählt.
Seit acht Jahren arbeitet die Kartenmacherei, ein Shop für individualisierbare Gruß- und Einladungskarten, profitabel. Künftig will Gründer Christoph Behn die Gewinne reinvestieren und baut zusammen mit seiner Frau und seinem Bruder einen Company Builder auf, wie Gründerszene berichtet.
Zum Jahreswechsel tritt das Verpackungsgesetz in Kraft. Aber wie berechnen Händler ihre individuelle Verpackungsmenge genau? Die Experten von Lizenzero geben Aufschluss. ->Onlinehaendler-News.de
Etailment hat Tipps für Google Shopping zusammengestellt, die Händlern helfen, auf der Suchmaschine präsenter aufzutreten. Auch die Unterschiede zwischen Google Shopping und Google Produktanzeigen werden noch einmal deutlich auseinanderklamüsert.
Die Diskussion der Woche
Amazon will chinesischen Händlern dabei helfen, weltweit zu expandieren und erfolgreich auf dem amerikanischen sowie den europäischen Marktplätzen zu verkaufen. Dafür hat der US-Konzern letzte Woche 10.000 China-Händler zum „2018 Amazon Global Open Seller Summit“ im chinesischen Ningbo eingeladen. Außerdem wurden die geladenen Händler mit Hunderten Herstellern und Lieferanten vernetzt. Für europäische und US-amerikanische Händler bedeutet Amazons Engagement vor allem: noch mehr chinesische Konkurrenz auf ihren Marktplätzen, meint Tamebay.
Die Zahl der Woche
84 Prozent der deutschen Händler befürchten für die kommenden Wochen eine Überlastung der Lieferdienste, zeigt die aktuelle „Weihnachtsstudie 2018“ des Händlerbundes, für die 372 stationäre und Online-Händler befragt wurden. Im Vorjahr war nur die Hälfte der Händler in dieser Hinsicht besorgt, 2016 gar nur ein Drittel. ->Onlinehaendler-News.de
Die Zukunft der Woche
Alibaba rückt immer näher an Europa heran. Am Flughafen der belgischen Großstadt Lüttich wird der chinesische E-Commerce-Gigantein 220.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum errichten, berichtet Fashion United. 75 Millionen US-Dollar lässt sich Alibaba das Zentrum kosten. Es soll ab 2021 europäischen Händlern und Herstellern unter dem Motto „Gateway to China“ den Verkauf nach China erleichtern.