Ganz einfach erklärt, ist WDF*IDF ein Teilbereich im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO). In diesem Artikel wollen wir kurz besprechen, was WDF*IDF bedeutet und ob und wie es sinnvoll im Ecommerce eingesetzt werden kann. Ganz einfach formuliert ist WDF*IDF letztlich nichts anderes als die Weiterentwicklung der reinen Keyword-Dichte. Google versucht seit jeher Inhalte zu verstehen. Früher war es für Google ein wichtiges Signal, wie häufig ein bestimmtes Keyword in einem Artikel vorkam, um letztlich die Website für ein bestimmtes Keyword bzw. Suchanfrage zu bewerten und als relevant einzustufen. Da Google aber in den letzten Jahren immer schlauer wurde und Inhalte immer besser einordnen kann, ist die reine Betrachtung der Keyword-Dichte nicht mehr zeitgemäß.
Was ist WDF*IDF
Grundsätzlich verfolgt man mit der WDF*IDF Analyse das Ziel, dass eine bestimmte Website für ein bestimmtes Keyword optimiert und somit Sichtbarkeit bei Google aufgebaut wird. WDF*IDF heißt „Within Document Frequency“ * „Inverse Document Frequency“. Im ersten Teil der Formel (WDF) steht eben nicht wie früher das reine Keyword im Fokus der Betrachtung, sondern der gesamte Textinhalt. Der zweite Teil der Formel, IDF, setzt dann noch die Häufigkeit eines Keywords zusätzlich ins Verhältnis zu den übrigen Artikeln. Meist betrachten gute WDF*IDF Tools die 10, 15 oder mehr Top-Wettbewerber zu einem bestimmten Keyword.
WDF*IDF im Ecommerce – das sollte man wissen!
Insbesondere im Ecommerce ist man von der Struktur des Online-Shops zunächst einmal eingeschränkt, somit auch, was die Produktion von Inhalt angeht. Dennoch gibt es auch hier Optionen, wie wir im Verlaufe dieses Artikels noch sehen werden. Der klassische Aufbau in einem Online-Shop
- Startseite
- Kategorieseite und
- Produktdetailseite
zählt heute immer noch. Viel Platz für Inhalte ist hier meist nicht gegeben bzw. eher eingeschränkt. Je nach Konzept/Strategie versucht man als Online-Händler möglichst viel Inhalt auf Kategorieseite, Produktdetailseite oder anderen Bereichen (z.B. Ratgeber, Markenshops, etc.) unterzubringen. Damit eine WDF*IDF Analyse auch funktionieren kann, sollte gewisse Textlänge vorhanden sein. Ein Produkttext mit 150 Wörtern ist hier nicht relevant und WDF*IDF würde an dieser Stelle nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Ist ein Kategorietext, wie in unserem Beispiel von Zalando, ausführlicher formuliert, kann es durchaus sinnvoll sein, eine WDF*IDF Analyse anzustoßen. Der Kategorietext bei Zalando hat insgesamt über 600 Wörter, was für einen Kategorietext schon recht umfangreich ist.
In diesem Fall geht es um die Kategorie Schuhe und und somit um das Thema „Schuhe online kaufen“. Zalando bietet seinen Nutzern nicht nur eine einfache Beschreibung der Kategorie, sondern geht einen Schritt weiter und versucht durch weitere Themen „Schuh-Trends“, etc. weitere Themen abzudecken und für Google Relevanz zu diesen Themen zu zeigen. Auch durch die geschickte interne Verlinkung wichtiger Schuhthemen wird das Ganze für Google weiter gestützt.
Ein Beispiel, wo WDF*IDF sicherlich nicht funktioniert, wenn ein Produkttext mehr oder weniger nur aus Bullet-Points besteht und der Wettbewerb ähnlich Textlängen und -darstellungen hat. Hier kann die WDF*IDF Formel nicht greifen.
WDF*IDF und Keyword Density bei kurzen Texten nutzlos
WDF*IDF funktioniert für kurze Produkttexte oder gar Bullet-Points nicht. In diesem Fall ist es normal, dass bei Aufzählungen oder kurzen Beschreibungen ein Keywords häufiger vorkommt und WDF*IDF würde an dieser Stelle keinen Sinn machen. Für längere Kategorietexte oder aber auch Ratgeberartikel kann WDF*IDF dann sinnvoll sein. Oder auch bei speziellen Markenseiten werden gerne ausführlichere Inhalte verwendet. Auch hier kann WDF*IDF ein Blick wert sein. Eben dann, wenn längere, vollständige Sätze genutzt werden.
WDF*IDF Editor für mehr Effizienz, aber …
Wer seine Inhalte nach WDF*IDF analysiert und optimieren möchte, kann mit Hilfe so genannter WDF*IDF Tools sich die Arbeit enorm erleichtern. Hier gibt es für die Erstanalyse kostenlose WDF*IDF Tools oder aber auch kostenpflichtige, die dann umfangreichere Funktionen wie einen Editor zur Verfügung stellen. WDF*IDF Editoren zeigen in Echtzeit, welche Keywords, in welcher Häufigkeit, in einem Artikel vorkommen sollten, damit Google nach WDF*IDF die bestmöglichen Signale erhält. Wer WDF*IDF einsetzt, sollte sich dennoch nicht ausschließlich auf die Ergebnisse der WDF*IDF Analyse verlassen, sondern rational die Ergebnisse (Terme) sich anschauen, beispielsweise wenn das Kalenderjahr oder ein bestimmter Preis in einer gewissen Häufigkeit vorkommt, wird dieser als WDF*IDF-relevant angezeigt. Tatsächlich sollte man diese Ergebnisse dann ignorieren, im WDF*IDF Editor ausschließen und die alternativen Ergebnisse dann verwenden. Das ist sinnvoll und zeigt, das WDF*IDF nur ein Vehikel im Rahmen der Text-Optimierung darstellt, ein gewisses Maß an „Mitdenken“ erfordert und nicht das Allheilmittel darstellt.
Fazit
WDF*IDF kann auch im Ecommerce ein Werkzeug sein, um Texte noch relevanter für ein bestimmtes Keyword zu verfassen und Google entsprechende Hinweise zu geben. Dennoch muss man wissen, dass WDF*IDF nicht das Allheilmittel darstellt und im Ecommerce auch hier und da mal schnell an Grenzen stößt. Punktuell ausführlichere Texte mit dieser Methode zu analysieren und optimieren, ist sicherlich sinnvoll. Wichtig ist, gewusst wie und nicht an der falschen Stelle WDF*IDF eingesetzt.
Hoja meint
Die referenzierten Seo-Texte von Zalando sind möglicherweise ein Beispiel dafür, wie man in Suchmaschinen gut rankt, Für den Kunden haben sie nicht den geringsten Nutzen. Billigsten Spam kann man auch mit WDF IDF produzieren.