Vor wenigen Tagen berichtete ich von europäischen Bannerklickraten. Zu diesem Anlass zitierte ich die Daten der aktuellen Browser-Martkanteile. Der feurige Fuchs spielte in der gesamteuropäischen Sicht da (noch) eine Rolle von unter 10%.
Doch vorgestern brachte WebSideStory seine länderspezifische Analyse heraus. Danach hat in Deutschland der Firefox 22,58% Marktanteil – der IE liegt bei unter 70%.
Warum ist das eine wichtige Zahl? Weil 22% nun wirklich kein zu vernachlässigender Marktanteil sind. Und weil man sich daher über die Besonderheiten des schlanken Browsers im Klaren sein sollte. Einige Stichworte:
- Die Webseiten des Shops könnten im Firefox anders aussehen, falls sie allzu sehr auf die Eigenarten des IE hin programmiert wurden.
- Manches nur auf den IE zugeschnitte Javascript könnte im Firefox versagen – und damit wichtige Funktionen. Tatsächlich stößt man immer wieder auf Sites, bei denen die gesamte Navigation betroffen ist.
- Links mit Target _blank, die also ein neues Fenster öffnen sollten, öffnen im Firefox u.U. nur ein neues Unterfenster. Das ist blöd, wenn das Elternfenster bloß ein verkleinertes Popup-Fensterchen mit kastrierten Symbolleisten war: Dann erscheinen die neuen Inhalte eben auch nur in dem Minifenster – und dass darin zusätzlich auch noch das Ausgangsfenster versteckt ist, merkt der
Nutzer auch erst durch die Warnmeldung beim Schließen (wenn überhaupt) - Pop-up-Fenster werden meist sehr effektiv unterdrückt. Das gilt für Werbung und da mittlerweile auch für die Flashbanner, die dem Firefox bisher noch durch die Finger glitten. Es betrifft sehr oft aber auch aufpoppende Warenkörbe.
Wer es noch nicht getan hat, sollte also dringend mal den Firefox auf seine Shopseiten loslassen, um zu prüfen, ob sie Nutzer des schlauen Fuchses nicht womöglich aus dem Bahn werfen.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Nachtrag 28.06.2005: Und noch eine europäische Browserstatistik, inklusive Warnhinweisen zur Zuverlässigkeit solcher Zahlen. In die selbe Kerbe haut auch Opera-Chef Jon von Tetzchner – nicht ganz ohne eigene Motive…
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Daten: Net Applications, Klick vergrößertNet Applications veröffentlichte aktuelle Daten zur Browsernutzung. Danach hat der Firefox weiter zugelegt und liegt jetzt bei 9,57% (zuvor: 7,55%). Ist das eine Nachricht wert? Ja, weil sich die Firefox-Browser