Wie von der Gerüchteküche bereits seit einiger Zeit erwartet, startete Google gestern in den USA sein neues Payment-System. Statt wie im Vorfeld ‚GBuy‘, heißt das System nun ‚Google Checkout‚. Das System soll es Kunden erlauben, von Google aus nach nur einmaligem Login in den allen das System einsetzenden Shops einzukaufen. Dazu sollen solche Shops in ihren Textanzeigen entsprechend markiert werden.
Was für den Kunden bequem erscheint, dürfte Datenschützern allerdings die Haare zu Berge stehen lassen. Denn zusätzlich zu den vielen Suchprofil- (und sonstigen) Daten, die Google bereits jetzt erhält, wenn Nutzer den Dienst eingeloggt nutzen, gesellen sich zukünftig dann noch die Bankdaten sowie umfangreiche Kaufprofile.
Laut eines Sprechers von Google sollen Händer das Bezahlsystem auch unabhängig von Google AdWords einsetzen können; wie dann die Teilnahme gekennzeichnet wird, wurde nicht mitgeteilt.
Wie üblich wird der Bezahlservice von den Händlern über Transaktionskosten (20 Cent) und Provision (2%) bezahlt, umsatzstarke AdWords-Kunden sollen Rabatte erhalten können. Der Dienst soll auch in Europa und Asien eingeführt werden, wann wurde jedoch nicht bekannt gegeben.
Artikel zur dpa-Meldung gibt es auch bei Heise News, de.internet.com und in der Netzzeitung. Wie das ganze konkret aussieht, zeigt Google in einer ‚Tour‘. Eine richtiggehende Linksammlung zu Artikeln über Google Checkout hat (natürlich) Exciting Commerce.
Aktuell gibt es bereits eine lange Liste von Online-Stores, die Google Checkout als Bezahlversion anbieten, darunter Buy.com. Timberland, Starbucks, Dockers und andere. 16 davon starten das System mit $10-Gutschriften bei Nutzung von Google Checkout. Mit einer anderen Vergünstigung ($5- oder Punkte-Gutschrift bei der ersten Nutzung) wird speziell um Citi-Card-Nutzer geworben.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub