Newsletter: Dümmste Betreffzeilen wirken

Es gibt professionelles, ausgeklügeltes Webdesign – und es gibt schrecklich hässliches. Und manchmal funktioniert das hässliche besonders gut. Siehe eBay, siehe Craigslist.

Ein ähnliches Phänomen scheint es auch bei Newslettern zu geben: Die unprofessionellsten Betreff-Zeilen schafften in einem Feldversuch von MailChimp die höchsten Öffnungsraten!

Einige Beispiele für beste und schlechteste Öffnungsraten ([Companyname] ersetzt den genutzen Firmennamen:

Erstaunlich: die langweiligsten und nichtssagenden Subjects nach dem Muster ‚Newsletter der [Firma XY]‘ brachten im Versuch Top-Werte, während phantasievolle und verheissungsvolle Titel bei der Leserschaft durchfielen.

Bedeutet das, dass Kreativität bei Mail-Betreffs kontraproduktiv ist? MailChimp meint: nein. Es ist weniger eine Frage der Kreativität, als der Erwartungen der Empfänger. Newsletter dienen (i.d.R.) nicht dem direkten Verkauf, sondern der Kundenbindung. Für solche Newsletter rät MailChimp zu schlichten und direkten Betreffzeilen. Andererseits, wenn ein Promotions-Mailing einen 10%-Gutschein enthält, sollte man das ruhig im Betreff auch mitteilen.

Die "geheime Formel für den Mailbetreff" beschreibt MailChimp denn auch so: "Beschreibe, worum es in der Mail geht! Genau, das ist alles!"

Den lesenswerten Artikel mit noch mehr Betreffzeilen aus dem Test gibt es hier (auf Englisch).

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub