Kann sich eine Internationalisierung (auch) für kleine bis mittlere Online-Shops lohnen? Immerhin ist es ein ziemlicher Schritt, von nationalem auf internationalen Versandhandel zu erweitern. Mancher mag sich diese Frage daher gar nicht stellen…
Ganz falsch, meint der aktuelle Newsletter des Versandhausberaters, und rät gerade kleinen Unternehmen , dieses Jahr die Chancen einer Internationalisierung genau zu prüfen.
Die wertvollen Tipps dieses Newsletters gibt es nicht online – man muss ihn schon abonnieren, um nix zu verpassen. Mit freundlicher Erlaubnis dürfen Shopanbieter.de die Tipps des Versandhausberaters jedoch hier zitieren:
5 gute Gründe, jetzt über Internationalisierung nachzudenken!
Sie werden vielleicht einwenden, dass kleine Unternehmen gerade im Handel wenig Chancen auf fremden Märkten haben. Denn jedes Land hat seine eigenen Gesetze. Sie haben recht. Aber trotzdem sollten Sie sich in diesem Jahr intensiv über die Chancen internationaler Expansion informieren:
- Ein erfolgreiches Produkt ist fast überall ein Renner! Das ist die Erkenntnis großer, schon heute international agierender Versandunternehmen. Sie nennen es "Hero-Stretching". Sie brauchen also nicht gleich mit einer großen Zahl von Produkten zu starten. Auf dem "Deutschen Versandhandelskongress" hören Sie, wie Unternehmen auch ohne Millionen-Investitionen fremde Märkte testen können.
- Die Vertriebswege der Zukunft überschreiten alle Grenzen! In allen – ja wirklich allen – europäischen Märkten steigt die Zahl der "generischen" Internet-Besteller. Überall lernen die Verbraucher, im Internet selbst Informationen zu suchen und dort auch zu kaufen. Sogar in Osteuropa setzen sich Online-Händler durch. Und nicht zuletzt erlauben Plattformen wie eBay, mit einem einfachen Mausklick Angebote in den verschiedensten Märkten zu präsentieren.
- Die Post-Dienstleister erlauben europäische Auslieferung von einem Standort! Vom Frachtbrief über die korrekten Label bis zur Portooptimierung reichen heute die bequemen Lösungen, mit denen Sie ohne großen Aufwand in die unterschiedlichsten Länder liefern können. Nicht ohne Grund entscheiden sich viele große Versender für Zentralläger statt dezentrale Organisation.
- In Deutschland schrumpft das frei verfügbare Einkommen. Noch ist der Kassensturz nicht vollzogen, aber klar ist schon heute: Künftig werden wir alle noch mehr Geld in die Vorsorge für Alter und Gesundheit stecken müssen. Dieses Geld fehlt den deutschen Konsumenten in der Haushaltskasse. Gerade in Osteuropa aber wachsen die Budgets – und die Ansprüche – und die Wünsche…
- Gerade Versandhändler können Risiken minimieren! Auf dem Deutschen Versandhandelskongress und der Fachmesse "Mail Order World" finden Sie Partner, die Sie von der werblichen Gestaltung über die Sortimentssteuerung bis zum List-Management, Logistik und Kundenservice unterstützen.
Und falls Sie es noch nicht wussten: In den meisten europäischen Ländern zahlen die Kunden vorab und retournieren weniger. Fast überall sind die Verbraucherschutz-Regelungen weniger rigide als bei uns und erlauben Ihnen viel aktivere Kundenansprache.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Michael W. meint
Ein weiterer Grund warum eine Internationalisierung vorteilhaft sein kann: Nutzung von Steuervorteilen.
In Deutschland sehr gut zu sehen am Beispiel Amazon. Da ein Großteil der Geschäft über die Tochtergesellschaft in Luxemburg läuft, entfällt ein Großteil der Steuern. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung sogenannter Verrechnungspreise: https://www.globaltransferpricing.com/de/verrechnungspreise.html Dabei handelt es sich um die Preise welche zur Verrechnung interner Leistungstransfers handelt.
Ich bin gespannt, ob diese Möglichkeit zukünftig stärker reguliert wird.