Net Applications veröffentlichte aktuelle Daten zur Browsernutzung. Danach hat der Firefox weiter zugelegt und liegt jetzt bei 9,57% (zuvor: 7,55%). Ist das eine Nachricht wert? Ja, weil sich die Firefox-Browser in der Darstellung (und bei aktiven Elementen) teilweise deutlich von der Darstellung des (noch) aktuellen IE 6 unterscheiden. Nach Jahren der IE-Monopolstellung, bei denen viele Webmaster rein auf den IE optimierten und damit notfalls ‚großzügig‘ auf Nutzer anderer Browser verzichteten, zwingt der aufgemischte Browsermarkt dazu, sorgfältiger zu programmieren – und zu testen!
Die Top-Browser weltweit sind laut Net Applications der Microsoft Internet Explorer mit 85,05%, gefolgt vom Firefox mit 9,57% (siehe auch Grafik – Klick vergrößert). Diese Zahlen stimmen tendenziell mit den im November von OneStat veröffentlichten Kennzahlen überein (Microsoft IE 85,5%, Firefox 11,5%).
Dennoch sind sie mit äußerster Vorsicht zu genießen. Denn die Browseranteile unterscheiden sowohl regional, als auch zielgruppenspezifisch deutlich.
So zeigte eine länderspezifische Aufschlüsselung der Browserstatistiken von WebSideStory im letzten Jahr, dass der Firefox-Anteil in Deutschland rund doppelt so hoch ist wie weltweit. Danach erreichte der Feuerfux bereits Mitte letzten Jahres in Deutschland einen Anteil von über 22%. Noch weiter vor liegt er bei bestimmten Nutzergruppen. So veröffentlicht Heise News anlässlich der aktuellen Pressemitteilung von Net Applications ihre eigenen Statistiken: In der technik-interessierten Zielgruppe der Heise Online-Angebote liegt der Firefox danach sogar weit vor dem Internet Explorer (44,0% gegenüber 26,9% IE 6.0) und erreichte im Dezember 2005 zusammen mit den anderen Mozilla-Browsern über 50% "Marktanteil".
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Nachtrag 16.11.2006: Golem berichtet heute über eine entsprechende Studie der französischen Marktforscher ‚XiTi‘. Danach liegt der Firefox in Deutschland aktuell bei 30,27% (Österreich: 19,79%, Schweiz: 16,84%). Die ganze Tabelle gibt es hier. Gemessen wurde an einem einzigen Sonntag – also dürften die auf privaten Rechnern installierten Browser dominieren. Allerdings sollen am folgenden Montag (einem Arbeitstag) auch keine nennenswerten Unterschiede festgestellt worden sein…