Soeben vermeldet die Postbank in ihrer monatlichen „DiaGraph“-Reihe auf der Basis von Daten von eurostat und Statistischem Bundesamt, dass Deutsche Onlineshopper vorwiegend im Inland einkaufen. Und dabei auf elektronischem Wege bezahlen.
Ein Hauptfaktor für die – im Internet eigentlich unnötige – Bevorzugung von inländischen Shops dürfte die alles entscheidende Vertrauensfrage sein. So unangenehm und gängelig sie für Händler sind: die hohen rechtlichen Anforderungen stellen für (deutsche) Käufer eine verlässliche Basis da, die ein gutes Stück Grundvertrauen erzeugt.
Natürlich kommen auch Sprachbarrieren, Versandkosten sowie – im außereuropäischen Handel – teils enorme Zollgebühren hinzu, die einem den Spaß am Onlinekauf z.B. in den aktuell so günstigen USA schnell verderben.
Alle Zahlen des Postbank DiaGraphen stammen aus dem 1. Quartal 2009 (!), insofern sind die Aussagen etwas mit Vorsicht zu genießen. Dennoch dürfte es Händler freuen, wenn die „gewöhnliche Banküberweisung“ derart in den Hintergrund getreten ist. Spiegelt sie doch die Verkäufe auf Rechnung wider – die angesichts der aktuell erneut gesunkenen Zahlungsmoral sicherlich weniger vorteilhaft ist, als elektronischen Rechnungsarten mit ihrem meist doch verlässlicherem Zeitrahmen.
Spannend fände ich es, parallel diese Zahlen für das 1. Quartal 2010 zu sehen: Nimmt der Rechnungskauf eventuell sogar wieder zu? Immerhin investieren immer mehr Shops in professionelles Risk Management, und bieten solcherweise geschützt evtl. wieder vermehrt auch den Rechnungskauf an? Andererseits nimmt die Akzeptanz der Onlineüberweisungsarten bei den Kunden weiter zu, denn für viele ist das Onlinebanking ist zum Standard geworden.
Welche Entwicklung im Payment prognostizieren Sie? Worauf bereiten Sie ihre Shops vor?
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Willi F. meint
Hallo Frau Straub,
„Dennoch dürfte es Händler freuen, wenn die “gewöhnliche Banküberweisung” derart in den Hintergrund getreten ist. Spiegelt sie doch die Verkäufe auf Rechnung wider …“
Woher nehmen Sie denn diese Erkenntnis?
Wie kann man das messen?
In Wahrheit ist es doch so, das die Kunden, die früher „Vorkasse per Überweisung“ gewählt haben, heute mit der teuren Kreditkarte zahlen. Das ist kein Grund zur Freude (außer für die Postbank), sondern ein Grund für Preiserhöhungen!
Wenn bei so einem Artikel früher das Widerrufsrecht genutzt wurde, kostete es maximal die Transportkosten. Heute kommen noch die viel zu hohen KK-Gebühren hinzu. Fragen Sie doch mal die Postbank, was es kostet, wenn ein Artikel für knapp 1.500 Euro storniert wird!
Und dann freuen wir uns gemeinsam!?
Für die Shopbetreiber haben diese ganzen neuen Zahlungsarten nur Kosten verursacht.