Langsam stellt sich schon Glühwein-Gefühl ein, spätestens seit die Zeitumstellung uns nun so früh schon Dunkelheit beschert, wächst das „besinnliche Gefühl“.
Dem einen oder anderen Händler brachte das lange Allerheiligen/Halloween-Wochenende bereits emporgeschnellte Umsätze — man merkt, die Menschen kommen mittlerweile immer mehr in „jahresendzeitliche Kauflaune“. Entsprechend wird es schon hektischer im Onlinehandel. Dennoch dürfen über den mengenmäßig zunehmenden Versandpaketen auch die wichtigen strategischen Arbeitspakete für das Weihnachtsgeschäft nicht vergessen werden. Dabei hilft wie immer unsere Checkliste: Nachstehend die To-dos des Novembers, die gesamte Liste inkl. zusätzlicher Tipps gibt es als kostenlose PDF-Datei hier zum Download.
November
- Aktionen und Mailings zu Trendartikeln fahren. Das Ziel dabei: Eigene Trends setzen. Dabei aber auf die Social Networks achten: Ein Versuch, Produkte entgegen die dort vorherrschenden Trend-Meinungen zu forcieren, kann fatal enden!
- Deals für „Black Friday“ und „Cyber Monday“ erstellen und zeitgesteuert aktivieren, ebenso die entsprechende Werbung für die Deals (Newsletter, SEM, Social Media…). Das Black Friday-Geschäft kann ein wertvoller Hebel sein, um Kunden auf den eigenen Shop aufmerksam zu machen und zu überzeugen. Selbst wenn nicht sofort an Black Friday gekauft wird: Das Minimalziel sollte sein, unbedingt zumindest den eigenen Newsletter-Verteiler zu vergrößern, um die gewonnenen Empfänger dann eben im zweiten Schritt für das Weihnachtsgeschäft umwerben zu können.
- Den Adventskalender befüllen (z.B. nach dem Liveshopping-Muster: Jeden Tag nur einen Artikel besonders günstig und ggf. auch mit Mengenbegrenzung). Der Kalender kann auch als Facebook-Adventskalender laufen: Entweder als eigener „Facebook-Reiter“ (geeignete Applikationen rechtzeitig evaluieren!) oder als tägliche Postings auf der Facebook-Seite. Hierbei zur Arbeitserleichterung die Funktion zur zeitlichen Vorplanung von Postings nutzen.
- Ggf. die Beigaben für die Weihnachtssendungen bereitstellen und festlegen, ab wann dazugepackt wird. Testen, ob die Packzeiten eingehalten werden können. Ansonsten Lieferfrist-Angabe im Shop anpassen.
- Mailings an typische „Weihnachtskunden“, selten kaufende Kunden und Newsletter-Abonnenten, die noch nie gekauft haben versenden. Darin enthalten: Ein Gutschein (Gratisversand/Zugabe-Artikel…).
- Pausieren-Funktion: Weil Kunden jetzt von allen Seiten mit Newslettern und Mailings „bombardiert“ werden, steigen die Abmelderaten. Eine gute Alternative, um genervte Empfänger nicht ganz zu verlieren, ist eine „Pausieren“-Funktion beim Newsletter — entweder mit vorgegebenen Zeiträumen (1-3 Wochen, 1-2 Monate…) zur Auswahl oder mit einem Eintragsfeld für den individuellen Wunschtermin, ab wann der Bezug wieder erwünscht ist.
- SEM-Kampagnen beobachten und optimieren. Die Erkenntnisse aus den Black Friday- und Cyber Monday-Kampagnen am Monatsende zeitnah auswerten, damit diese Erfahrungen danach in die Weihnachtskampagnen einfließen können.
- Social Shopping ist tot, es lebe Social Shopping: Nachdem sich Empfehlungsportale totgelaufen haben, kommt Social Shopping nun über Social Media-Plattformen wie Instagram zurück: „Shoppable Tags“ oder Produkt-Tags in den Stories bieten eine Verknüpfung der Plattform mit den eigenen Angeboten bzw. der eigenen Marke. Und Facebook punktet mit umfassenden Targeting-Möglichkeiten. Ist bei Facebook-Anzeigen der gezielte Produktverkauf akzeptiert, sollte bei Portalen wie Instagram jedoch nicht unbedingt einen Hard-Selling-Ansatz gefahren werden! Hier eher mit Befragungen oder Gewinnspielen arbeiten in der Art „Was haltet Ihr von unserem neuen Produkt XYZ?“ oder „Welches ist Euer Lieblingsprodukt von uns — gewinnt einen Einkaufsgutschein!“ (Achtung: Die jeweiligen Plattform-Regelungen für Gewinnspiele beachten, vieles ist verboten! Hier gibt es Hinweise zu den rechtlichen Stolperfallen der verschiedenen Social Media Portale und hier eine Checkliste für Gewinnspiele auf Facebook.
- Ein Mailing/eine Presseaktion zum startenden Adventskalender vorbereiten, die kurz vor Monatsende versendet wird (Hinweis zum Bookmarken des Kalenders darin nicht vergessen). Wichtig: In Facebook & Co. sollte die Info zum Kalender bereits vorher lanciert werden (für den bindenden „Follower-Vorsprung“).
- Weihnachts-Countdown in den Shop integrieren.
- System-Check: Sind die Ressourcen (Hosting etc.) für die zusätzliche Last ausreichend ausgelegt? Wenn es jetzt bereits eng ist, reicht es für den Dezember NICHT aus! Dann heißt es, schnell noch zusätzliche Ressourcen zubuchen.