In der KW 18 ist der Polizei ein Schlag gegen das Darknet gelungen: Der „Wall Street Market“, angeblich der zweitgrößte Online-Marktplatz im Darknet wurde dicht gemacht. Die Abwicklung von Lesara zieht sich hin, und mittlerweile sind dem einstigen Start-up-Star die Mittel ausgegangen. Die Abwicklung der letzten Retouren ist zum Erliegen gekommen. Und Zalando zeigt sich zufrieden mit der neuen Strategie, in manchen Ländern Versandkosten einzuführen; die Kunden scheint es bisher jedenfalls nicht zu stören.
Die Themen der Woche
Der im Darknet agierende Online-Marktplatz „Wall Street Market“ ist dicht. Ermittlern aus Europa und den USA ist es gelungen, den Handel mit illegalen Waren über die weltweit zweitgrößte kriminelle Handelsplattform zu unterbinden, berichtet die Internetworld.
In Deutschland formiert sich eine große neue Datenallianz. Der Werbevermarkter Ströer und die Otto Group Media gründen ein Joint Venture für Werbevermarktung und Targeting. OS Data Solutions soll das neue Unternehmen heißen, an dem beide Mutterkonzerne je zur Hälfte beteiligt sein werden. Damit wollen Otto und Ströer Facebook, Google und Co. Konkurrenz auf dem Werbemarkt machen. ->wuv.de
Amazon Fresh liefert frische Lebensmittel in einigen Bezirken Berlins derzeit nur noch morgens und abends. Offenbar muss sich sogar Amazon den wirtschaftlichen Zwängen der teuren Lebensmittel-Logistik beugen. Doch das Fresh-Versprechen der „flexiblen Lieferoptionen von Montag bis Samstag“ gilt damit derzeit nicht für alle Kunden, die monatlich rund 10 Euro zusätzlich für den Dienst zahlen sollen, kritisiert Peer Schader vom Supermarktblog.
Die Internetworld hat einen der Gewinner der diesjährigen ebay Händler-Awards interviewt und erzählt eine reizende David-gegen-Goliath-Geschichte aus Oberwesel. Der Spielwarenhändler Franziskus Weinert besetzt eine Sortimentsnische auf ebay und kann damit gegen die erdrückende Übermacht von Galeria Kaufhof und Mytoys bestehen.
Im November 2018 wurde bekannt, dass das Mode-StartUp Lesara Insolvenz anmelden musste. Im März wurde der Online-Shop dann endgültig geschlossen, alle bis dahin aufgegebenen Bestellungen wollte das Unternehmen aber weiterhin erfüllen und Retouren zumindest noch abwickeln. Doch die Abwicklung der Retouren scheint nun zum Erliegen gekommen zu sein. ->Onlinehaendler-News.de
Zalando führt in immer mehr Ländern Versandgebühren ein. Die Kunden scheint das nicht zu stören. „Die Einführung von Mindestbestellwerten hatte bislang keinerlei Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit“, so Zalando-Mitgründer Rubin Ritter gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Die Diskussion der Woche
Die jüngste Transparenzoffensive von Amazons Chef Jeff Bezos im Shareholder-Letter, der heterogene Mix an Geschäftsfeldern und das über dem Unternehmen hängende Damokles-Schwert der Regulierung werfen alle für sich die Frage auf: Steht Amazon vor den größten Veränderungen seiner 25-jährigen Geschichte? Jochen Krisch und Marcel Weiß diskutieren in den neuesten Exchanges den aktuellen Stand bei Amazon. ->Exciting Commerce
Die Zahl der Woche
Waren im Wert von 2,5 Milliarden Euro exportierten kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland 2018 über Amazon. Das entspricht einer Steigerung von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. ->Nau.ch
80 Prozent des Marketingbudgets stecken Onlineshops in die Akquisition von Neukunden. Doch die Bestandskunden lassen auf Dauer mehr Geld in der Kasse klingeln als die viel umworbenen Erstbesteller. ->Horizont.net
Die Zukunft der Woche
Amazons Sprachassistentin Alexa zeichnet deutlich mehr Daten auf als sie sollte, findet Bundesjustizministerin Katarina Barley. Die europäischen Datenschutzregeln würde Alexa jedenfalls nicht ausreichend einhalten. Amazon könnte deshalb mit einem „empfindlichen Bußgeld“ belegt werden, drohte die Ministerin. ->Handelsblatt.com