eResult hat Nutzer vor typische Online-Shops gesetzt und beobachtet, wie sie mit den Formularen zur Suche bzw. Such-Verfeinerung und zur Direktbestellung klarkommen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Viele im E-Commerce scheinbar etablierte Begriffe waren unbekannt und/oder wurden falsch zugeordnet.
Ein drastisches Beispiel ist die Bezeichnung "Direktbestellung". Sie wurde von 45% der Studienteilnehmer nicht richtig zugeordnet; so ging beispielsweise jeder Fünfte Befragte davon aus, dass es hierbei um das Auslösen einer Bestellung aller Warenkorbartikel geht, knapp 15% vermuteten darunter den Link zum Warenkorb.
Wem eine solche Direkteingabe von Bestellnummern anbietet, rät eResult dazu, neben der Bezeichnung immer auch bereits ein Eingabefeld für die Bestellnummer zu setzen, da der Begriff alleinstehend nicht verstanden wird.
Ähnlich unbekannt zeigten sich auch die Begriffe für Eingrenzungs-Funktionen von Suchergebnissen. Für diese Untersuchung wurde den Teilnehmern die Aufgabe gestellt, in einer sehr langen Trefferliste von T-Shirts nur "schwarze T-Shirts" zu finden. Fast die Hälfte der Nutzer versuchten dabei, über die "Sortieren"-Funktion zum Ziel zu kommen, nur 53% verwendete sinnvollerweise die "Filtern"-Funktion. Befragt danach, welche Bezeichnung sie sich wünschen würden, nannten sogar nur rund 20% den Begriff "Filtern", Spitzenreiter bei den Wünschen waren "Suche verfeinern" (33%) und "Suche eingrenzen" (32,3%).
Neben diesen E-Commerce-Begriffen wurden auch typische Web 2.0-Begriffe abgefragt, wobei sich ebenfalls enorme Verständnislücken zeigten. Nicht verwundern kann, dass die Studienteilnehmer Zuordnungsschwierigkeiten beim Begriff "Web 2.0" haben – jeder zweiten Vortragende hat dafür nach wie vor ganz eigene Definitionen. Aber dass auch "Taggen" nur von 17% und "Tagwolke" nur von gut 5% der Befragten sicher zugeordnet werden konnte, überrascht schon.
Es bleibt also nach wie vor eine Herausforderung, für wichtige Elemente ein Wording zu finden, das auch von den Kunden zweifelsfrei verstanden wird. Eine Kurzdarstellung der Ergebnisse (PDF, 948,2 kb) gibt es gegen Registrierung konstenlos bei eResult.
Über eine andere Usability-Studie stolperte ich dieser Tage anlässlich der Arbeiten für ein neues Shopanbieter.de-Feature. Ich fahndete nach Untersuchungen, ob der "Absenden"-Button besser links oder rechts angeordnet sein sollte. Fündig wurde ich bei Seibert-Media, wo auf eine Studie von Luke Wroblewski & Etre (auf Englisch) aus dem letzten August hingewiesen wird.
Diese Studie unterscheidet die Aktionen, die den Nutzer bei der Bearbeitung "zum Ziel bringen" (Absenden, Speichern etc.) als ‚primäre Aktionen‘, von denen, die zum Abbruch führen (’sekundäre Aktionen‘). Für beide Aktionstypen werden unterschiedliche Positionierungen und Formatierungen der zugehörigen Buttons mittels Augenbewegungs-Protokollierung und auch per Befragung der Studienteilnehmer untersucht.
Sebastian Preuss fasst auf Seibert-Media die Ergebnisse (auf deutsch) zu drei griffigen Regeln zusammen:
- Sicherheit statt Geschwindigkeit
Grundsätzlich geht es den Usern beim Ausfüllen eines Formulars um Sicherheit, nicht um Geschwindigkeit. Sie wollen keine Fehler machen, ob sie zwei Minuten früher oder später fertig sind, ist ihnen egal. - Submit-Button nach links
Der Submit-Button sollte links stehen und es sollte eine klare vertikale Achse geben, an der sich der Blick orientieren kann. (…) Die Blicke der User wandern außerdem zuerst auf den linken Button, wenn zwei Buttons direkt nebeneinander stehen. - Kein Cancel-Button – wenn, dann grafisch modifiziert
Cancel-Buttons (sowie alle anderen sog. “Buttons of Secondary Action”, also Buttons, die nicht dem primären Ziel, dem Ausfüllen des Formulars, dienen), sollten nur verwendet werden, wenn es unbedingt notwendig und sinnvoll ist. Wenn sie verwendet werden, sollten sie sich grafisch vom Submit-Button unterscheiden, entweder durch eine Ausgrauung oder durch eine Darstellung als Textlink, nicht als Button.
Eigentlich ist es ja logisch, dass man die "Abbrechen"-Schaltfläche (oder andere "Sekundäre Buttons) einfach weglassen kann, dennoch füge ich persönlich sie in Formularen immer ein. Meine Überlegung dabei ist, dass es eventuell das Vertrauen von Nutzer erhöht, wenn man ihnen dokumentiert, dass sie ihre Eingaben auch unabgesendet "löschen" können.
Interessant finde ich es, einmal anhand ausführlicher Augenbewegungs-Protokolle die "bessere Position" des Absende-Links auf der linken Seite belegt zu sehen. Analog zur Anordnung der Schaltflächen bei Windows & Co. hätte ich auch der rechten Seite einen Vorteil zugestanden, schließlich sind bei den Windows- (und auch bei den Linux/KDE-) Dialogfenstern die "Speichern"-Links auch oft rechts neben dem Abbrechen-Knopf – weswegen ich persönlich immer erst den rechten Button betrachte.
Insofern sollte der Tipp, die Buttons für die sekundären Aktionen entsprechend un-auffälliger zu gestalten, umso wichtiger genommen werden – gute Shopsysteme tragen dem eh Rechnung, aber auch alle anderen Formulare (Newsletter-Abo, Kontaktformular…) sollte man einmal dahingehend überprüfen.
Übrigens: Wichtig bei der Bewertung der Studie ist es zu wissen, dass nicht US-Amerikaner, sondern Briten die Testgruppen bildeten. Denn es gibt kulturellen Unterschiede zwischen uns "alten Europäern" und den US-Amis, die auch in der Usability eine Rolle spielen.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Robert meint
Das sind sehr wichtige Erkenntnisse. Teils schon lange bekannt und auch logisch, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt. So etwas sollten alle Shopbetreiber wirklich genauer betrachten. Verbessert man akribisch genau alle solche Missstände, so steckt einiges an Umsatzpotenzial darin. Leider wird dem wohl nicht viel Beteutung beigemessen.
Ein Beispiel sind auch die verschiedenen Variationen von „In den Warenkorb“ bzw. „In den Warenkorb legen“ Buttons. Habe bei http://www.shopanbieter-verzeichnis.de gerade einige Shops durchgeschaut. Hier die sonstigen Variationen:
– „kaufen“
– „Jetzt kaufen“
– „Artikel kaufen“
– „Warenkorb“ (also ohne ‚in den‘!)
– „einpacken“
– „einkaufen“
– „in den Korb“
– „in den Korb legen“
– „in Warenkorb“
– „Bestellung“
– „jetzt bestellen“
– „Anzahl in den Warenkorb legen“
– „Mit einem Klick in den Warenkorb“
– „Artikel in den Warenkorb legen“
– „Diesen Artikel in den Warenkorb legen“
– „Zum Warenkorb hinzufügen“
– „add to basket“ (in einem deutschen Shop!)
– „Bestellen“
– „Artikel merken“ (als in den WK Funktion!)
– „auf die Merkliste“ (als in den WK Funktion!)
– „Artikel unverbindlich auf dem Bestellschein notieren“
Bei vielen auch einfach nur das grafische Symbol des Einkaufswagens. Meist auch noch winzig klein!
Ganz ehrlich „erschreckend“! Nicht nur dass die Begriffe manchmal total falsch gewählt sind (Beispiel „kaufen“ ist tabu, da es einfach zu verbindlich klingt und somit negativ wirkt), nein auch die Art der Buttons ist teilweise grausam schlecht gestaltet. Entweder viel zu klein, oder rote Schrift auf blauem Untergrund (grrrrr…), oder der Button ist in der selben Farbe wie der ganze Shop bzw. weit vom Preis entfernt und man muss erst ewig nach ihm suchen.
Genau wie der Schritt „Zur Kasse“. Oder hat einer schon mal in einem Kaufhaus über der Kasse ein Schild „jetzt hier bezahlen“ gesehen? :o)
Das geht weiter mit dem Begriff „Bestellung absenden“. Im grunde mit allen Aktionsbuttons, die schon mal grudsätzlich sich farblich vom rest des Shops abheben sollten. Wo damit schon dem User sehr einfach signalisiert wird, wo es weiter geht… Mittlerweile könnte es zu diesem Thema wohl Bücher geben.
Nicola Straub meint
Da gab es neulich eine schöne Aufstellung von „Add-to-Cart“-Buttons (in Bildern, leider isoliert, also ohne den Shop ‚drumherum‘) von 111 ‚führenden‘ US-Shops – inkl. einiger Designtipps (alles auf Englisch):
http://www.getelastic.com/add-to-cart-buttons/
Wobei hier die Benennungen relativ einheitlich sind.
Herzlich, Nicola Straub
H.P. meint
Ich persönlich halte da viel von Standards. Innovative und häufig gelobte Konzepte wie beispielsweise Drag & Drop muss man erstmal finden, der gute alte Button an der klassischen Position mag vielleicht nicht unbedingt gut aussehen, aber er wird wenigstens gefunden.
Somit stelle ich mal die provozierende These auf das der Kunde primär gar nicht unbedingt darauf schaut wie der Button gestaltet ist, Er wird eher auf die Positionierung achten. Tatsächlich würde eine wissenschaftlich fundierte Überprüfung der Augenbewegungen hier Aufschluß geben welches Konzept am besten funktioniert.
Wir lassen dem Shopbetreiber die Wahl die entsprechenden Elemente selbst an vorgehsehenen Stellen zu positionieren, interessanterweise entscheiden sich fast alle für die klassische Positionierung.
Beim Thema Suchfunktionen sehe ich ebenfalls großes Potential, es gibt mittlerweile recht ausgereifte unscharfe Suchen, aber alle erfordern immer noch das der Kunde bereits recht genau weiß was Er eigentlich genau sucht.
Es fehlen die spezialisierten Suchfunktionalitäten die den Kunden über Produktattribute zum gewünschten Produkt bringen.
Das kann beispielsweise ein Schnellzugriff sein wie „alle Weine einer bestimmten Region“ oder aber eine Schritt für Schritt Suche die den Kunden direkt zu der gesuchten Auswahl bringt.
Ein Beispiel : http://www.biowein-depot.de
Gibt es das eigentlich sonst noch irgendwo?
Robert meint
Hallo H.P.!
Bei der klassischen Position gebe ich Dir völlig Recht, aber warum ist dann der „In den Warenkorb“ Button in der Artikeldetailanzeige beim http://www.biowein-depot.de so weit vom Preis weg? Das ist leider ganz weit weg vom „klassischen Standard“. Dieser gehört möglichst nah am Preis positioniert. Optimale Position für Preis und Button bleibt rechts/oben!
So wie jetzt rechts unten positioniert sieht es aus wie im UR-Alt OS-Commerce Shop, wo mittlerweile auch viele die Position selbst umbauen. Beispiel: http://www.dogs-exquisit.de/product_info.php?cPath=23_24_69&products_id=373 .
Der Button bei dem genannten Beispielshop ist bei einer 1024er Auflösung ohne zu scrollen nicht einmal im Blickfeld! Und wenn der teuer eingekaufte Neukunde über ein Google-Adwords Klick in den Shop kommt und sich noch nicht auskennt, dann ist es schon ein kleines aber erstes Hindernis. Desweiteren sollte der Preis deutlich größer abgebildet sein. Da es für viele zur wichtigsten Information gehört.
Ich kann nur jedem empfehlen Positionen und Darstellungsweisen akribisch genau zu betrachten. Sie bedeuten in der Praxis für den Händler bares Geld.
Suchfunktion:
Die Stichwortsuche gehört von der Position her nicht auf die rechte Seite. Hier würde ich mich auch an den Standard der großen halten. Entweder oben im/unterm Kopf (meist mittig) oder halt klassisch wie bei den Amerikanern oben links.
Der Mensch ließt hier von links nach rechts. Somit gibt es eine klassische Abfolge
1. Suchen
2. Ergebnis
3. Kaufen
4. Infos/Sonstiges (damit ist die rechte Spalte gemeint)
Daher würde ich das Fenster „Neue Produkte“ dringend mit der „Schnellsuche“ tauschen.
Wenn ich bei biowein-depot.de auf Frankreich und dann auf Bordeaux klicke wird mir eine Eingrenzung nach Hersteller angeboten. Klicke ich auf Bordeaux in dem Dropdown „Weinregionen“ fehlt die Eingrenzungsmöglichkeit. Jetzt bei den wenigen Produkten nicht so tragisch, aber bei ein paar 1.000 Weinen muss man da bis ins Detail optimieren.
Im Artikeldetail sehe ich 3 Wörter: Produktdaten, Zubehör, Kundenmeinungen. Sehen für mich aus wie Überschriften. Weil ja farblich gleich gesetzt mit den Überschriften der Fenster rechts und links. Darunter aber kein Inhalt. Erst durch Zufall kam ich drauf, dass man da drauf klicken kann. Bin sicher das sehen nur sehr wenige!
Hier sollte man zumindest eines der Sachen schon aufgeklappt lassen und die Links optisch deutlicher als Karteireiter darstellen. Ich persönlich würde so etwas nie einsetzen. Aus meiner Sicht bedeutet dies unnötige Klicks und als Besucher einer Artikeldetailanzeige möchte ich doch schon alle Informationen sehen!
Wenn es um Weine geht, hier ein anderer Beispielshop: http://www.shiraz-und-co.de .
Dieser zeigt eindrucksvoll, wie der Besucher egal über welchen Weg er das Stöbern beginnt ihm immer eine optimale Eingrenzung angeboten wird. Setzt man den Filter so, dass nur noch ein Artikel gefunden würde, dann springt das System auch automatisch in die Detailanzeige. Warum sollte man „dem Besucher“ den Klick aufzwingen?
Gebe ich in der Stichwortsuche bei Abteilung „Rot“ die Begriffe „Shiraz 2007“ ein, kann ich auch nach einer Stichwortsuche das Ergebnis weiter eingrenzen nach Land, Weingut, usw.
H.P. meint
Also wie gesagt, kann jeder Kunde nach Belieben selbst festlegen wo die Elemente liegen, So gewollt kann die Leiste mit dem „Kaufen“ Button auch oben sein oder oben und unten.
Genauso kann der Shopbetreiber die Boxenelemente nach Belieben verschieben.
Auch die Produktdatenansicht kann verändert werden. Hier wurde halt eine dynamische Ansicht gewählt, man kann aber auch eine klassische Ansicht nehmen, wie es dem Shopbetreiber gefällt.
Ähnliches gilt für die Schriftgröße, auch die kann der Shopbetreiber verändern.
Die Boxen mit dem Hersteller und den Weinregionen sind Schnellauswahlboxen, zeigen also die Produkte nach den jeweils gewünschten Kriterien an, kombinieren aber nicht. Ist auch nicht nötig, hier sollen die Kunden schmöckern können und nicht zu einer finalen Auswahl kommen.
Interessant finde ich das kein Wort über die Schritt für Schritt Suche auf verloren wurde. Nicht gesehen?
Damit kommt man nämlich direkt zum richtigen Wein, das ist die weitaus mächtigste Suche. Das aber nur so nebenbei… 🙂
Robert meint
> Schritt für Schritt Suche
Ist die „erweiterte Suche“ gemeint? Oh, tatsächlich übersehen. Liegt aber daran, dass wir diese bei POWERGAP gar nicht anbieten. Übrigens nie anbieten werden.
Eine gute Suche findet auch so das richtige.
Diese „erweiterte Suche“ sorgt dafür, dass dem Kunden evtl. interessante Artikel vorenthalten werden. Daher bieten das z.B. Amazon, Otto.de usw. auch nicht an. Eigentlich kein größerer Shop. Und die wissen auch sehr gut warum.
„Preis von bis“ ist da z.B. eine Sache die sich höchst negativ auswirkt. Wenn ein Kunde zwar Weine von 5 bis 8 Euro sucht, aber es für 8,59 einen total klasse bewerteten Wein gibt, würde er diesen übersehen. Evtl. aber doch kaufen wollen.
Für Perfektionisten muss eine Suchfunktion auch Rechtschreibfehler oder andere Schreibweisen tollerieren und das Ergebnis intelligent sortieren.
Vielleicht noch eine gute Idee: Bei http://www.mastore24.de/Wohnen_Moebel_TV_Hifi_Moebel.html ist schön zu sehen, wie hier die Eingrenzung des Suchergebnisses grafisch wirkt! Das ist für den Besucher besonders einfach und fördert die Usability. Bei Weinen aber nicht praktikabel, weil die wenigsten wissen wie z.B. eine Merlot Traube in Natura ausschaut :o)
H.P. meint
Hm, also irgendwie scheint es so als ob die Weinsuche oben mittig partout dem geneigten Augenmerk entgehen will, wie?:-)
Was die erweiterte Suche anbelangt, ist ein Überbleibsel, nutzt eigentlich kaum jemand.
Was vermutlich daran liegt das die meisten Besucher nunmal über Suchmaschinen kommen und direkt auf der Produktseite landen.
Aber die die tatsächlich etwas suchen werden die Weinsuche OBEN MITTIG zu schätzen wissen.
Nicola Straub meint
Kurios – nach dieser anregenden Diskussion hier wollte ich doch auch einmal die spezielle Weinsuche ausprobieren – aber auch ich habe den großen Block oben mittig erst einmal nicht als „Suche“ oder „Berater“ oder aehnliches wahrgenommen, sondern als Stilelement nicht weiter beachtet.
Warum, das kann ich gar nicht sagen, denn es ist ja prima beschrieben! Vermutlich ist man von den vieln Shops, die an genau dieser Position ein Begrueßungs- oder Stilelement haben, einfach „fehlerzogen“!
Die Spezialsuche finde ich grundsätzlich ganz toll, aber im Detail könnte man noch feilen: Ich bevorzuge _fruchtige_ Rotweine, das Stichwort fehlte mir. Und wenn mir das Anbauland egal ist, ist mir auch die Region egal, den Frageschritt hätte ich mir dann gern gespart.
Ansonsten finde ich solche Berater gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten ganz toll – nur den Beratungscharakter könnte man noch etwas herausheben, vielleicht fällt die Spezialsuche dann auch mehr auf.
Herzlich, Nicola Straub
Robert meint
Schande über mein Haupt. Jetzt habe ich es auch endlich begriffen. :o)
Nicola Straub schrieb:
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> Warum, das kann ich gar nicht sagen, denn es ist ja prima beschrieben! Vermutlich ist man von den vieln Shops, die an genau dieser Position ein Begrueßungs- oder Stilelement haben, einfach „fehlerzogen“!
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Genau das ist der Punkt!
Hier erwartet diese Suche einfach niemand!
Nicht alle „lesen“ die Informationen einer Seite. Grafiken und Symbole und wie man sieht auch deren Platzierungen leiten teilweise den Besucher. Ich hatte das als Produktbanner wahrgenommen. Also was typischerweise auf Startseiten in der mitte/oben so zu finden ist.
Wie gesagt, das jetzige Suchfenster nach links, dort die „erweiterte Suche“ ganz raus und stattdessen diese „Weinsuche“ die man sogar schon „Weinberater“ nennen könnte anpreisen!
Diese Weinsuche gefällt mir auch, aber wie schon Nicola bemerkte kann man sich einige Schritte teils sparen. Umlaute werden nicht wiedergegeben und beim Jahrgang kann man z.B. auch eine „0“ auswählen.
Da es sich sehr zieht, bis man Artikel sieht, würde ich bei jedem Schritt die passenden Weine schon als Suchergebnis darunter einblenden und die Gesamttrefferanzahl anzeigen. Also nicht erst ganz am Schluss. So könnte der Kunden, wenn es ihm immer noch zu viele Ergebnisse sind weiter eingrenzen, oder mit dem Durchstöbern starten.
Das ganze scheint Ajax-unterstützt zu sein. Denn wenn ich mich vertan habe und „zurück“ im Browser klicke ….
Daher würde ich das bisher gewählte auch anzeigen und Verlinkungen anbieten an eine Stelle in dem Weinberater zurück zu springen.
Ich weiß, sind alles Vorschläge, die den Programmierer erst mal wieder graue Haare kosten. Aber wenn so etwas mehr Verkauf bringen soll, dann muss es wirklich bis ins Detail passen. Es nutzt ja nichts, wenn die Hälfte der Nutzer nach 5 Dropdowns keine Lust mehr haben. Schritt 1 von 10, 2 von 10, usw. könnte man dann auch anzeigen…
H.P. meint
Die Suche basiert auf den im System vorhandenen Daten, wenn einem etwas egal ist, beispielsweise woher der Wein kommt muss man keine Entscheidung treffen, denn es steht immer direkt oben eine Auswahl „ist mir egal“, man klickt einfach auf „weiter“ und gut.
Diese Suche hier hat, je nach Datenlage, bis zu 8 Schritte, gibt es keine sinnvollen Auswahlmöglichkeiten wird der jeweilige Schritt einfach übersprungen. Wieviele Schritte man hat hängt also letztendlich von der Datenlage und der Auswahl ab.
Sorry, aber das Attribut „fruchtig“ gibt es erstmal so gesehen nicht, die Attribute sind zusammen mit einem Winzer erarbeitet worden und der hatte das nicht auf der Agenda, aber das kann man ja noch ändern. 🙂
Wie fast alles andere im System auch ist diese Suche individualisierbar, der Shopbetreiber kann also selbst bestimmen wie der Text aussieht da Er hier mit HTML arbeiten kann kann Er auch Bilder u.s.w. einbinden. Das Design ist also nicht festgelegt sondern vom Shopbetreiber explizit ausgesucht.
Genausogut könnte Er den Berater sehr viel größer darstellen, alles Geschmackssache. Im Backend gibt es ein entsprechendes Tool,HTML Kenntnisse oder gar Programmiererei ist nicht notwendig.
Final, und das ist der eigentliche Punkt kommt man mit diesem Ding zu dem Wein den man haben möchte und zwar ohne das man sich explizit auskennen muss. Das geht aufgrund der vielen möglichen Schritte und Möglichkeiten auch bei ein paar tausend Weinen ohne Weiteres.
Btw., wir haben solcherlei Suchfunktionen als Paket auch für die Themen Whisky Cognac und Uhren, weitere werden folgen. So gesehen wünschen wir uns natürlich Feedback was in dem Bereich benötigt wird.
H.P. meint
Oh, hatte den Artikel oben nicht gesehen, daher hier schnell noch hinterhergeschoben:
Schritt x von y geht nicht weil man nicht weiß wieviele Schritte kommen. Die Suche ist ja dynamisch, kann also jederzeit ein paar Schritte überspringen wenn die Datenlage keine Wahlmöglichkeiten mehr zulässt.
Bei jedem Schritt die Ergebnisse anzuzeigen würde bei Shops mit großem Angebot nicht mehr praktikabel sein. Geht zu Lasten der Datenbank ohne das man echten Benefit davon hat.
Die Suche soll den Kunden der nicht weiß was Er möchte zum richtigen Getränk bringen.
Wenn der Kunde weiß was Er möchte nutzt Er gewöhnlich die Suchmaschine Seiner Wahl und wird aufgrund der SEO gute Chancen haben auf der Seite zu landen wenn Er denn ausformuliert was Er möchte. Über Suchanfragen aĺa „Wein“ oder „Rotwein“ brauchen wir da nicht zu reden.
Was einen „Back“ Button anbelangt, steht schon auf der Todoliste.
Nicola Straub meint
Das ist ja eine tolle Diskussion hier, aus der man sehr sehr viel „Stoff“ für eigene Ideen ziehen kann – Chapeau!
Ich habe mich als Nicht-Weinkennerin geoutet, ‚fruchtig‘ ist also keine „anerkannte“ Bewertung. Aber vermutlich ist genau das der Punkt, weshalb ich so selten mal einen (neuen) Wein finde – außer im Supermarkt-Regal, wo tatsächlich manchmal „fruchtig“ auf den Beschreibungsschildern steht 😉
Aber das ist für mich der Punkt: Ich sehe diese Spezialsuche tatsächlich als „Berater“ – und so würde ich das auch bewerben, vielleicht sogar mit einem Einstiegs-Video, das darauf hinweist (ich weiss, das ist nicht so Weinkenners Sache, man müsste schon ein auf das Zielpublikum abgestimmtes, ‚geschmackvolles‘ Video haben dafür, kein „Gimmick“).
Und einen Wein_berater_ möchte ich natürlich nach den Eigenschaften ‚fragen‘, die ich kenne/möchte – nicht nach Sommelier-Fachausdrücken. Wobei natürlich der Aufwand in der Programmierung deutlich höher ausfällt, wenn man „beliebigere“ (weil verbreitetere) Beschreibungsbegriffe einführt. Leider ;-(
Die Einblendung der Ergebniss-Anzahl bei jedem Schritt fände ich allerdings auch super. Ich war bei meinem ersten Suchlauf bei genau einem Wein gelandet und war darüber schon ziemlich enttäuscht.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
H.P. meint
Fruchtig gibt es nun als Attribut, allerdings wurde noch kein Wein als „fruchtig“ spezifiziert, die Suche gibt ja nur das vor das auch vorhanden ist.
Video wäre möglich, wie gesagt, wir lassen dem Shopbetreiber da absolut freie Hand bzgl. der Gestaltung.
Zur Zeit befinden sich ~ 170 Weine im betreffenden Shop, da können nicht alle Kombinationen da sein. Sollte bitte bachtet werden. Sind mehr Produkte drin gibt es vermutlich auch mehr Kombinationen nach Geschmack.
Btw. Die Ideen für eigene Umsetzungen dürften schwer umzusetzen sein, die Grundlage dieser Angelegenheit ist eine sehr aufwendig integrierte Datenbasis, mir persönlich ist kein osCommerce Derivat bekannt das bislang in diese Richtung gearbeitet hätte. Ich denke das hat auch seinen Grund, wenn man sowas umsetzen möchte muss man nämlich extrem viel umbauen. Und dafür haben die etablierten Anbieter vermutlich keine Kapazitäten mehr.
Kann sein das es sowas bei anderen System auch schon gibt, bislang habe ich aber noch keine Systemlösung gesehen die das geboten hätte. Sollte ich mich irren, ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
Robert meint
> Schritt x von y geht nicht weil man nicht weiß wieviele Schritte kommen.
Wenn Du sagst es sind insg. 8, dann bei dem Schritt 3/8, wo der Kunde bei Anbauland also „egal“ wählt, dann direkt nach 5/8 springen (Regionauswahl überspringen) und es so auch anzeigen. Jedenfalls wüsste immer jeder wo er ist.
Stelle Dir vor, Du startest eine normale Stichwortsuche, kannst in dieser weiterblättern und bekommst nicht angezeigt auf welcher von wie viel Seiten Du Dich befindest.
Es geht bei so einer Frage nicht ums Prinzip, eher darum den Kunden (jeden Kunden) an allen Ecken des Shop zufrieden zu machen, damit er sich „wohlfühlt“! Der User muss immer Herr der Lage sein und darf nicht auch nur im Ansatz anfangen zu verzweifeln. Jedes Stück Wohlfühlen führt dazu dass er bleibt und evtl. kauft. Das Netz ist so riesig und gerade Weine gibt es in 10.000 Shops (die nur 3 Klicks vom eigenem Shop entfernt sind!), da würde ich immer bis zur Perfektion alles optimal machen.
Das Problem ist auch, dass viele Händler leider (ja ich spreche es jetzt mal aus) gar keine Ahnung von Usability und Internet haben. Kommen großteils ja aus dem stationären Handel. Hier sind die Shopentwickler auch als „Berater“ gefragt!
Ich habe vor 3 Tagen aufgrund dieses Artikels (und so machen wir es immer) auch unsere Kunden nochmals persönlich zu dem Thema „Buttons“ informiert um das Wissen bei den Händler aufzufrischen: http://www.powergap.de/forum/index.php?topic=480.0
In der ganzen Diskussion hier, die wie ich auch denke viel Knowledge Charakter bekommen hat geht es letztendlich um genau diesen Punkt. Die Shops durch viel Fleiß einfach besser zu machen.
Wir wollen ja alle, dass in 5-10 Jahren viel mehr Menschen im Netz einkaufen. Das Netz für den Einkauf selbstverständlicher wird und einen besseren Ruf genießt.
Leider sehen sich viele Shopbetreiber und noch extremer die Shops dauernd nur als Konkurrenten. Dabei ist der Kuchen von dem wir alle ein Stück mehr abhaben wollen nur zu einem Bruchteil angeschnitten.
H.P. meint
Nunja, wie gesagt, es könnte manchmal komisch aussehen wenn man mehrere Schritte überspringt oder nie bis zu Schritt 8 kommt.
Wie auch immer, es gibt jetzt einen Back Button und auch die Schritte werden angezeigt.
Was den letzten Satz anbelangt, die Konkurrenz, so bin ich der Meinung das genau das Konkurrenzdenken letztendlich den Fortschritt bringt. Mag schon sein das in 5 Jahren alle im Netz kaufen, aber wer ist in 5 Jahren noch da wenn Er keinen Umsatz macht? Konkurrenz belebt das Geschäft wie man so schön sagt.
Fakt ist auch das es heute schon schwer ist an den ganzen Metaplattformen vorbeizukommen und das ohne Kundenstamm, Suchmaschinenoptimierung, Marketingbudget, entsprechende Produktpalette u.s.w. kaum noch etwas geht. Aber das wäre nun wirklich mal ein gespräch das man in einem anderen Rahmen führen müsste.