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Im deutschen E-Commerce ist von Stagnation keine Spur zu sehen, meint das IFH Köln. Das seit Jahren stabile Wachstum von 10 bis 12 Prozent wird sich weiter fortsetzen, so eine aktuelle Prognose, die das Forschungsinstitut auch auf dem plentymarkets Online-Händler-Kongress in Köln vorstellen wird. In drei Jahren wird der E-Commerce-Umsatz in Deutschland laut IFH Köln dann bei mindestens 80,4 Mrd. Euro liegen. Zum Vergleich: Für 2017 hat der bevh kürzlich einen E-Commerce-Umsatz von rund 58 Mrd. Euro errechnet, ein Plus von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wie lange kann der E-Commerce noch wachsen? Schon seit einigen Jahren gibt es in Teilen der Branche immer wieder Berichte über eine bald zu erwartende Konsolidierung – während gleichzeitig andere Experten der Ansicht sind, dass der E-Commerce seinen Wachstumszenit noch lange nicht erreicht hat. Zu den Verfechtern letzter These gesellt sich auch Sabine Risse, Teamleiterin am IFH Köln. Auf dem plentymarkets Online-Händler-Kongress am 3. März in Kassel wird sie ihre jährliche Studie „Cross-Channel – Quo Vadis?“ in der Ausgabe für 2017 präsentieren. Gefragt nach den Wachstumsperspektiven des E-Commerce sagt sie klar:
„Nach wie vor ist von Stagnation keine Spur zu sehen. IFH-Prognosen zufolge steigt der Onlineumsatz bis 2021 voraussichtlich auf 80,4 Milliarden Euro (zu Endverbraucherpreisen, inklusive Umsatzsteuer) – und diese Rechnung ist noch konservativ. Gehen wir davon aus, dass die Wachstumsraten nicht leicht abnehmen, sondern auf dem hohen Niveau der Jahre 2011 bis 2016 bleiben, können wir sogar einen Onlineumsatz von 97,5 Milliarden Euro im Jahr 2021 prognostizieren.“
Klar ist aber auch: Von diesem stabilen Wachstum werden in den nächsten Jahren nicht alle Online-Händler profitieren. Neben den großen Amazons und Zalandos der Online-Pure-Player-Welt sind es vor allem auch Handelsunternehmen mit eigentlich stationärer DNA, die mit starken Online-Wachstumsraten voranpreschen.
„Der Handel ist sich bewusst, dass heute 45 Prozent aller stationären Käufe online vorbereitet werden – und hat hierauf in den vergangenen zwei Jahren kräftig mit der Ausweitung und Verzahnung seiner Kanäle reagiert“, so Risse. „Insgesamt ist der Anteil der Multi-Channel-Händler – also der Händler mit Online-Shop und Geschäft – deutlich gestiegen. Das Ergebnis: Der Marktanteil der (ursprünglichen) Internet-Pure-Player wächst nicht mehr ganz so stark. Vielmehr gewinnen die stationären Händler im Onlinehandel Marktanteile zurück.“
Auf der Strecke bleiben dagegen die kleinen und mittelständischen Händler – online wie stationär. Denn sie können mit den Millionen-Investitionen der Großen in neue Technologien und aufwändige Logistik kaum mithalten.
Tatsächlich sieht die Logistik-Expertin Risse in der Zustellung das größte Nadelöhr für Online-Händler. „Ohne professionelle Partner ist es für kleinere Händler schwer möglich, die entsprechende Versandlogistik zu stemmen, zumindest wenn sie skalieren möchten“, so die IFH-Vertreterin. „Die großen Onlinehändler wie Amazon oder Zalando erhöhen den Druck permanent, indem sie immer schneller und auch flexibler liefern lassen.“
Teilweise kostenfreie Logistik-Services wie Same Day Delivery oder die organisatorisch aufwändige Abholung von Retouren zu Hause setzten ebenso wie der Einsatz von innovativen Lieferkonzepten wie Drohnen, Roboter oder die Kofferraum-Lieferung nach und nach Standards, an denen sich auch die anderen Branchenteilnehmer irgendwann messen lassen müssen.
„Noch erwartet zwar kein Online-Shopper zwingend die Lieferung am gleichen Tag – doch durch das kostenfreie Angebot ist es nur eine Frage der Zeit bis sich die Anforderungen der Konsumenten entsprechend anpassen“, mahnt Risse.
Um sich gegen Amazon, Zalando und Co. zu behaupten, sollten Onlinehändler neben Schnelligkeit und Convenience als Basisfaktoren auch auf ein besonderes Sortiment und kundenorientierte Services setzen, rät Risse. „Auch durch Investitionen in die Kundenbindung kann die Differenzierung gelingen.“
Sabine Risse spricht übrigens auch auf dem plentymarkets Online-Händler-Kongress am 3. März in Kassel und erklärt dort wohin die Reise im Cross-Channel geht.
Bildquelle: © bigstock.com/AndreyPopov