Einer Studie von DHL nach, könnte der Umsatz durch den Verkauf von Kleidung online im Jahr 2015 europaweit 350 Mrd. Euro erreichen. E-Commerce ist der am schnellsten wachsende Vertriebskanal, mit Mode und Lifestyle als sich am besten verkaufende Bereich.
Während zu Beginn der Entwicklung vor allem die nordwestlichen europäischen Länder diese Entwicklung anführten, folgen nun vor allem Länder Südeuropas sowie Russland und die Türkei. Dies wiederum bedeutet besonders für Logistikunternehmen eine große Herausforderung.
Schweden: E-Commerce 2012 so stark wie seit 2008 nicht mehr
Seit dem Jahr 2008 konnte schwedische Online-Handel nicht mehr ein so großes Wachstum wie in 2012 erreichen. Bei einem Plus von 14 Prozent laut „e-barometern“ konnte ein Gesamtumsatz von 31,6 Milliarden Euro erzielt werden.
Der Einzelhandel musste sich hingegen mit einem Wachstum von 2,1 Prozent begnügen. Neun von zehn Schweden kauften bereits online ein und beinahe jeder Dritte kauft sogar monatlich im Internet. Heimelektronik und Kleidung zählen hier zu den beliebtesten Gütern, doch auch sperrige Waren wie Möbel und Sportgeräte sind auf dem Vormarsch. Gerade letztgenannte Bereiche wachsen derzeit am schnellsten. Ein Trend, der sich für 2013 fortsetzen soll.
Starkes Wachstum für PayPal in den Niederlanden
Seit 2001 auf dem Markt, konnte PayPal seinen Status als bequemes, weltweites Zahlungsportal stetig ausbauen. So wurde in 2012 etwa ein Vieretl aller Transaktionen auf internationaler Ebene via PayPal getätigt. Auffällig ist zudem die steigende Nutzung für Transaktionen innerhalb der Niederlande. 2012 ist die Zahl lokaler Transaktionen um 60,8 Prozent gestiegen.
Auch Umsatzzahlen sprechen für den Erfolg von PayPal. 2012 erzielte das Unternehmen weltweit ein Wachstum von 5,6 Milliarden Dollar, was einer Umsatzsteigerung von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ebenso wird erwartet, dass das Volumen der verarbeiteten Transaktionen im Mobilbereich stark ansteigt.
Zahlungspräferenzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die Zahlungspräferenzen im E-Commerce sind nicht nur global betrachtet äußerst unterschiedlich. Auch zwischen den Ländern des deutschsprachigen Raumes liegen die Präferenzen ganz unterschiedlich. PayPal ist mit 29 % der Transaktionen besonders bei den Deutschen beliebt. Die Österreicher bezahlen in 30 % der Fälle mit Kreditkarte, während in der Schweiz jeder zweite Online-Einkauf mit Kreditkarte abgewickelt wird. Als einer der Gründe dafür wird der sogenannte Einkaufstourismus genannt. Auf Platz 2 rangiert in allen Ländern der Rechnungskauf (Deutschland: ca. 20 %), gefolgt vom Lastschriftverfahren (Deutschland: 15 %).
Tschechien: Preisvergleichsportale stark im Kommen
Waren es 2009 noch 19 Prozent der Surfer, die Preisvergleichsportale für den Online-Einkauf nutzten, so belief sich der Anteil 2012 bereits auf 52 Prozent.
Gleichzeitig sinken die Suchanfragen für Produkte über Suchmaschinen wie Google oder Seznam. Nutzten 2011 noch 30 Prozent der Suchenden diese Möglichkeit zur Produktsuche, waren es 2012 nur noch 20 Prozent.
18 Prozent der Befragten gaben 2011 an, bereits ihren Lieblingsshop zu haben (2012: 14 %), während sich 6 % in 2011 auf die Erfahrung von Freunden verließen (2012: 9 Prozent).
Internetforen als Informationsquellen sind insgesamt wenig gefragt, haben aber dennoch stark an Interesse gewonnen (2011: 3 %; 2012: 5 %).
Mobile Werbung weiter auf dem Vormarsch
Das Werbenetzwerk InMobi veröffentlichte auf dem Mobile World Congress in Barcelona Ergebnisse der weltweiten Studie Mobile Media Consumption Report. Dabei wurden weltweit 15.000 Nutzer von Mobilgeräten aus 14 verschiedenen Marktbereichen befragt.
Im Ergebnis zeigt sich, dass Mobilgeräte ständiger Begleiter im Alltag ist. Die Besitzer surfen in ihrer Freizeit mit der Familie (48 %), während sozialer Interaktion (45 %) und des Pendelns (60 %) sowie beim Einkaufen (43 %). Weiterhin gaben 75 % an, von der Neuartigkeit ihres Gerätes angezogen worden zu sein. Mit Werbung konfrontiert sahen sich 54 % durch mobile Apps und 40 % durch Suchmaschinen.
Spanien: Die große Bedeutung des Online-Glücksspiels
E-Commerce ist in Spanien weiterhin einer der Sektoren mit dem größten Wachstum. So stieg der online erzielte Umsatz im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent.
Ohne große Rolle spielt dabei der Glücksspielsektor, welcher in den ersten sechs Monaten ein Volumen von 2,35 Mrd. Euro erreichte. Dies entspricht 3,5 % des Gesamtvolumens der E-Commerce-Transaktionen. Weitere Branchen, die einen nennenswerten Anteil haben, sind: Reisebüros und Reiseveranstalter (13,8%), Luftverkehr (13,8%), Direct Marketing (6,5%) und Personenverkehr (4,8%). Laut Prognose könnte das Online-Glücksspiel 2014 bereits auf Platz 4 landen.