Auch für Händler gilt: Es gibt keinen Grund, etwas mühsam selbst zu machen, wenn es andere besser für dich erledigen können. Dienstleister können in vielen Bereichen des Geschäftslebens praktische Hilfsleistungen erbringen, so auch wenn es darum geht, stationären Handel und E-Commerce miteinander in Einklang zu bringen. Auch diesem Grund wollen wir bei den „Local Heroes“ auch in loser Folge Intermediäre vorstellen, die sich auf die On-/Offline-Integration spezialisiert haben.
Zu dieser Gruppe von Dienstleistern gehört auch kaufDA. Das 2008 gegründete und 2011 vom Medienkonzern Axel Springer übernommene Unternehmen ist in erster Linie als „Prospekt-Portal“ bekannt. Konsumenten können auf kaufDA aktuelle Printwerbebeilagen online betrachten und erhalten dazu weitere Informationen über Angebote und Öffnungszeiten der Händler. Das klingt nach einem sehr einfachen und überschaubaren Konzept, setzt im Hintergrund aber recht wirkungsvolle Hebel in Gang, wie Gründer und Geschäftsführer Christian Gaiser erklärt:
„kaufDA macht aus vormals ‚ungefragten‘ Werbeprospekten, die oft Briefkästen verstopften, von Verbrauchern aktiv nachgefragte Informationsträger und hilft Einzelhändlern und Herstellern genau zum Zeitpunkt der konkreten Verbraucher-Nachfrage, diese mit ihrem Angebot zu bedienen.“ Dabei biete das Unternehmen den werbenden Händlern eine optimale Reichweite: Die digitalen Prospekte werden nicht nur über die kaufDA-Website und mittels Smartphone-App, sondern auch über ein Netzwerk mit Partnern wie T-Online.de, Bild.de, RTL.de, eBay Kleinanzeigen und Meinestadt.de verbreitet.
Vielfältige Werbemöglichkeiten für Händler aller Art
Besucht man das Online-Angebot von kaufDA, fallen zunächst die Namen bekannter Handelsketten wie Tengelmann, Netto, Tchibo, und OBI auf. Doch wie Gaiser erklärt, nutzen nicht nur die „Großen“ die Werbeplattform: „Auch kleinere lokale Händler sind zahlreich im Angebot von kaufDA vertreten. Außerdem arbeiten wir mit vielen Verbundzentralen zusammen, worüber wir gesammelt attraktive Angebote für angeschlossene, lokale Einzelhändler anbieten.“. Gerade kleine Händler, die sonst vielleicht nur über einen rudimentären Internet-Auftritt verfügen, erhalten so die Möglichkeit, auch ihr Warenangebot und aktuelle Angebote einer online-affinen Kundschaft zu präsentieren.
Auch wenn die großen Handelsketten mit ihren bei kaufDA abrufbaren Printwerbebeilagen in der Regel nicht auf diesen Effekt setzen, können auf dem Online-Portal auch ganz spezielle, extra für das Internet zusammengestellte Werbeprospekte dargestellt werden. „Einige Händler stellen uns Zusatzinhalte zur Verfügung, so zum Beispiel multimediale Inhalte wie Videos zur Produkterklärung“, berichtet Gaiser. „Andere Kunden spielen auf kaufDA zusätzliche Angebotsthemen ein, die in Print wegen des geringen Platzes nicht möglich wären.“
Mobile und Personalisierung eröffnen neue Möglichkeiten
Auch die zunehmende Verbreitung des Mobile Web hat für kaufDA neue Möglichkeiten entstehen lassen. „Der Siegeszug mobiler Innovationen eröffnet uns vielfältige Optionen, den Verbraucher unterwegs direkt beim oder vor dem Einkaufen zu erreichen“, erklärt Gaiser. Als Beispiel nennt der kaufDA-Gründer Mobile Push-Dienste: „Ein Nutzer ist dadurch auch unterwegs in der Lage, sich einen für ihn interessanten Artikel zu merken und auf Wunsch via Mobile Push dauerhaft über neue Angebote dazu informiert zu werden. Diese Funktion heißt ‚kaufDA ticker‘ – sie kommt sehr gut an und wird von einer rasant wachsenden Zahl unserer Nutzer aktiv eingesetzt.“ Doch auch darüber hinaus biete Mobile noch eine Reihe weiterer Ansatzpunkte, um künftig die Einkaufspräferenzen der Verbraucher noch stärker mit den Angeboten des Handels zusammen zu bringen.
Als Ziel nennt Gaiser den „intelligenter Online-Prospekt“, der das Angebot von kaufDA durch personalisierte Mehrwerte, mobile Verbreitung und werbliche Flexibilität noch attraktiver machen kann. Auch Zusatzdienste wie die Echtzeit-Anzeige von stationären Warenverfügbarkeiten oder das Angebot von korrespondierenden Lieferservices kann sich der kaufDA-Gründer für die Zukunft grundsätzlich vorstellen – jedenfalls für den Fall, dass bei den Werbekunden eine entsprechende Nachfrage entstehen sollte. Nur noch wenig Begeisterung bringt Gaiser dagegen für das Thema Couponing auf: „Nach der Übernahme von Deutschland-Coupon haben wir umfangreiche Tests durchgeführt und mussten schließlich feststellen, dass das Couponing-Geschäft nicht zu unserem hohen Anspruch passt – es ist für uns nicht nachhaltig genug.“ Für den klassischen Handel seien die Rabattkonstellationen im Couponing-Umfeld aufgrund der geringen Margen nicht attraktiv genug und zudem bevorzugten die meisten kaufDA-Werbekunde ein Markenumfeld, das positiver aufgeladen und weniger Schnäppchen-fokussiert sei.
Unter dem Motto „Local Heroes“ veröffentlicht Shopanbieter.de in regelmäßiger Folge Beispiele für die gelungene Verknüpfung von Onlinehandel und stationärem Geschäft.
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