Wie das von der US-Zeitschrift Internet Retailer erhobene Onlineshop-Ranking „Top 400 Europe“ zeigt, konsolidiert sich die europäische E-Commerce Landschaft zunehmend. Die größten Onlinehändler erzielen auch das größte Wachstum, so ein Befund der Studie. Die Konsequenz: Zumindest was Marktanteile angeht, setzt sich der Konzentrationsprozess im europäischen E-Commerce fort.
Wie Internet Retailer ausführt, konnte die Spitzengruppe der 100 umsatzstärksten Onlineanbieter Europas ihren Umsatz 2011 von 58,4 Milliarden Euro auf 69,5 Milliarden Euro und damit um 19 Prozent steigern. Bei den E-Commerce Unternehmen auf den Rängen 101 bis 200 betrug diese Wachstumsrate 14,1 Prozent und bei den Plätzen 201 bis 300 nur noch 11,5 Prozent. Als Konsequenz konnten die Top 100 Internethändler ihren Marktanteil von 85,7 auf 86,1 Prozent ausbauen.
Auch in dieser Spitzengruppe mag Internet Retailer zwei besonders wachstumsstarke Segmente ausmachen: Zum einen ist das die Top Ten der zehn umsatzstärksten europäischen Online-Brands bestehend aus Amazon (USA), Otto Group (Deutschland), Tesco Stores (UK), Staples (USA), PPR SA (Frankreich), Home Retail Group (UK), Shop Direct Group (UK), Apple Inc. (USA), CDiscount.com (Frankreich) und 3 Suisses (Frankreich). Diese Unternehmen konnten ihre Umsätze 2011 um 22.7 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro steigern.
Zum anderen erweisen sich aus den USA stammende E-Commerce Konzerne auch in Europa als besonders wachstumsstark. Insgesamt 33 US-Unternehmen finden sich in den „Top 400 Europe“. Zusammengenommen konnte sie ihre Umsätze 2011 um 27 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro steigern und erzielen nun einen kumulativen Marktanteil von 25 Prozent – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 23,4 Prozent. Zu einem guten Teil trägt zu dieser Entwicklung allerdings der Marktführer Amazon.com bei, der alleine seinen Europa-Umsatz 2011 um 37,2 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro steigern konnte.
Der noch vergleichsweise geringe Anteil des europäischen B2B-Onlinehandels ist Internet Retailer dabei ein besonderes Augenmerk wert:
“Despite a common currency used by 17 European countries and the fact that 27 countries participate in the European Union, an economic and political confederation, European business-to-consumer e-commerce remains a fragmented market. “U.S. retailers will have to develop web strategies for most individual European countries for the foreseeable future and develop a local value proposition that tells shoppers they understand who they are,” says Christine Bardwell, research manager, retail insights, for research and consulting firm IDC. “The mature e-commerce markets of the U.K., France and Germany are as different in nature from the growing, but far less developed e-commerce markets in Southern Europe.”