Es war ja schon seit längerem zu beobachten, dass sich Tradoria für den Exit aufhübscht – massiver Ausbau des Marketings und der Händlerakquise, endlich Öffnung des Checkouts (geplant ab Herbst) für Drittsysteme, Gang nach Österreich, stark angestiegene Mitarbeiterzahl etc. pp.
Wie nun soeben in einer Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, übernimmt der japanische Internet-Dienstleister Rakuten den Marktplatz Tradoria. Keine Ahnung ob man gratulieren kann. Ich tue es einfach mal, da ein Marktplatz in der heutigen und vor allem künftigen Zeit letztlich nur noch mit einem finanzstarken Partner dauerhaft auf (Wachstums-)Kurs zu halten ist. Wie ja auch Yatego erkennen musste und im April diesen Jahres Acton Capital Partners an Bord holte. Es wird auf jeden Fall spannend die weitere Entwicklung zu beobachten.
Marlon meint
ein hervorragender exit von tradoria. da hat das team fast alles richtig gemacht. hut ab!
H.P. meint
Tja, da müsste man erstmal wissen wieviel Rakuten gezahlt hat.
Mal abgesehen davon das Rakutens Expansionsstrategie ziemlich merkwürdig auszusehen scheint, da ist zu hoffen das es sich tatsächlich um einen exit und nicht nur um eine anders gelagerte Partnerschaft (beispielsweise das A.S.V. Beteiligungsmodell) handelt.
Wie auch immer, man wird ja sehen was letztendlich dabei rauskommt. 🙂
A. Meyer meint
Naja, ob es sich für Tradoria bzw, deren Gründer so gelohnt hat, weiss man ja nicht. Kann sein dass etwas übrig blieb, muss aber nicht.
Aber was bitte schön ist ein ASV Modell?
H.P. meint
Standardbeteiligungsmodell eines deutschen Verlagshauses.
Kaufen einen Großteil der Firma für Medialeistung, warten dann ein paar Jahre und kaufen den Rest der Firma wenn diese nach der Zeit etwas wert ist.
Steffi meint
Also, bei Rakuten scheint es zur Zeit wirklich zur Sache zu gehen. Man hat heute den britischen Online-Händler play.com übernommen. Zwar sicherlich nicht so kostspielig wie die bislang größte Akquisation, buy.com im Jahr 2010, aber dennoch äusserst respektabel.