Seit Ende letzten Jahres wird eine neue Sau im Dorf gesichtet- der Facebook Shop soll es richten und Umsatz sowie Zukunft sichern. Denn eines ist klar, wenn man den Protagonisten Glauben schenken darf: Die soziale Vernetzung schreitet zügig voran und schon in naher Zukunft wird jedermann und jederfrau nur noch über soziale Netzwerke seine Freundschaften pflegen. Manch einer ruft 2011 bereits als f-commerce-Jahr aus. Warum also nicht seinen eigenen Onlineshop einstampfen und sich auf die weit über 500 Millionen Facebook-Nutzer konzentrieren?
Kommunikations- und nicht Vertriebskanal
Ganz einfach – weil es Quatsch ist. Facebook ist Kommunikations- und nicht Vertriebskanal. Als solcher sollte Facebook auch betrachtet werden. Es bringt auch wenig, möglichst viele Fans auf seine Facebookseite zu bringen. Wichtig ist dass diese aktiv werden und die Botschaften weiterleiten, kommentieren oder zumindest den Like-Button drücken. Seine Fans zu aktivieren, bedeutet erst einmal vor allem eines – Aufwand, Kreativität, Zeit und Kosten.
Und wenn es schon ein Facebook Shop sein muss, sollte man sich zumindest von Beginn an Gedanken machen wie man dessen Besucher und Käufer danach zu seinem Onlineshop leitet. Sowohl im Kundendialog, wie auch technisch.
Denn wer möchte schon jede Bestellung im Facebook Shop anschließend von Hand in sein Warenwirtschaftssystem eintippen.
Mal von den ganz handfesten Gefahren abgesehen. Was zum Beispiel, wenn Facebook irgendwann einmal Geld für E-Mails verlangt, der Nutzer keine Lust mehr auf Facebook hat oder Facebook zensiert?
Ganz oder gar nicht
Richtig ist natürlich, dass Social Media für Unternehmen grundsätzlich interessant ist. Doch bitte erst, wenn wenn man sein Kerngeschäft bereits optimal aufgebaut hat und es hier keine Baustellen mehr gibt. Dann, aber nur dann sollte man Facebook als Kommunikationsinstrument zu seiner Zielgruppe nutzen und um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Andernfalls, lässt sich Zeit und Geld sicherlich sinnvoller nutzen. Vor allem mit schnellerem Return on Investment.
Die bisherigen Teilnehmer der Umfrage Wird sich F-Commerce (Einkaufen in Facebookshops auf Fanseiten) etablieren oder eine Nische bleiben? schätzen es übrigens ähnlich ein.
So sind knapp 60 % der Meinung, dass sich ein Facebook Shop nur für wenige e-Commerce Produkte durchsetzen wird.
Da man sich als Händler jedoch auf jeden Fall mit Social Media auseinandersetzen und seine Chancen prüfen sollte, anbei noch ein paar Links zum Thema:
Zwei Ratgeber zu Social Media Marketing
Showcase: Facebook für kleinere Online-Shops
In 10 Schritten zur erfolgreichen Facebook-Seite Ihres Online-Shops
Diskussion Der Facebookshop: Fluch oder Segen? bei XING
Hendrik Maat meint
Hallo Peter,
So ganz schwarz weiß wie Sie das hier bringen ist es natürlich nicht. Offensichtlich glaube Sie selbts noch nicht daran, mann erkennt das an die falschen Aussagen wie:
„Denn wer möchte schon jede Bestellung im Facebook Shop anschließend von Hand in sein Warenwirtschaftssystem eintippen.“
Die meisten Anbieter (zumindest wir) bieten Schnittstellen in alle Richungen.
„Mal von den ganz handfesten Gefahren abgesehen.“
Welche gefahren denn? Wir sind sogar von Trusted Shops vorzertifiziert!
„Was zum Beispiel, wenn Facebook irgendwann einmal Geld für E-Mails verlangt, der Nutzer keine Lust mehr auf Facebook hat oder Facebook zensiert?“
Diesen Satz tu ich ab als absichtliches schrecken anjagen. Was ist dass denn bitte für einen völligen Blödsinn die Sie da vermitteln wollen? Das Spielchen Facebookuser zu erschrecken mit solche Meldungen hatten wir Anfang letztes Jahr schon, Sie glauben doch nicht das jemanden da noch drauf einfallt?
Ich lade einjeder die das hier liest herzlich ein um die Diskussion auf Xing weiter zu verfolgen, da wird auch gerade Abstand genommen von generalisierungen und Aussagen und Annahmen die komplett irrelevant sind.
Zum Beispiel die Aussage Facebook sei nur eien Kommunikationskanal. Über was, meinen Sie, wird dann kommuniziert? Über das Wetter und wann man aufs Klo geht? Das sind stories die schon längst nicht mehr zutreffen und nur von leute wie Sie genutzt werden um Leser auf der Hand zu bekommen. Kommuniziert wird über alles. Aber vor allem sind es oft Weiterempfehlungen, schau mal hier, und geile dis und das hast du da. Und meinen Sie wirklich das stores wie die internetstores nach der erste Shop 3 monaten online war wegen das ausbleiben des erfolgs noch zwei weitere shops in facebook eröffnet hat?
Wer sagt denn sie müssen ihren bestehenden SHop einstampfen? Das sagen doch nur Sie zur übertreibung? Wer sagt denn sie sollten sich auf die 500 Millionen Facebookuser konzentrieren? Es reicht doch wenn sie Ihre Zielgruppe dort ansprechen? Und das die sich dort befinden ist sicher. Nur erlauben Sie es sich Ihre Fans dort, wo sie ohnehin schon über Sie und Ihre Produkte kommunizieren, nicht an zu sprechen um somit Teil zu nehmen am Gespräch und das Gespräch mit zu steuern. Das ist Ihre freie Wahl.
Gerade zur Aufbau bietet Facebook hier excellente Möglichkeiten die Zielgruppe besser kennen zu lernen und dei Produkte an hand von eine existierende community zu optimieren! Ich halte Ihre Einstellung für sehr kurzsichtig. Stellen sie sich mal vor: gerade im online bereich wo sie oft gar kein kontakt haben mit ihren Kunden vor den kauf, haben Sie die möglichkeit ihn ein zu beziehen bei der Aufbau von Ihren Geschäft.
Und lassen wir ehrlich sein: der Aufbau einer ordentlichen Facebookseite kostet nun auch wieder nicht soviel! Sie sparen um an zu fangen mal sehr viel Geld in der Aufbau von Traffic und angenommen Sie sind auch selbst Facebookuser sind sie so und so 1 Stunde in facebook am Tag, da geht das so ganz nebenbei.
P.S. Ich bin selbst GF bei ShopShare, udn sicher bin ich verliebt im eigenen Produkt, aber so wie Sie Facebookshops jetzt darstellen stimmt das bei weitem nicht und ich wundere mich über Ihre Erfahrungen. Meist haben die, die Social Media abhalten wollen angst für die Transparenz.
Schöne grüße,
Hendrik Maat
http://www.shopshare.de
Peter meint
Hallo Hendrik,
klar, ist es selten ganz so schwarz oder weiss, wie man schriftlich kommunizieren kann.
Und klar, kann sich Facebook schon heute lohnen. Wenn nicht in harten Euros, denn in den Kommunikationsmöglichkeiten zur Zielgruppe. Aber das bedeutet ganz einfach, dass der Shopbetreiber ganz einfach Zeit investieren muss. Zeit die der normale Shopbetreiber in der Regel nicht hat.
Der Punkt ist meiner Meinung nach, dass die meisten Shop Betreiber noch genug mit ihrem bestehenden Onlineshop zu tun haben und sich nicht von einem Marketingmöglichkeit auf den nächsten stürzen sollten.
Und ich rede hier nicht von ihrem Beispiel internetstores.de – für diese trifft ja wohl mein Absatz: „Richtig ist natürlich, dass Social Media für Unternehmen grundsätzlich interessant ist. Doch bitte erst, wenn wenn man sein Kerngeschäft bereits optimal aufgebaut hat und es hier keine Baustellen mehr gibt.“ zu.
Mir scheint Sie sind momentan etwas sensibilisiert, von der XING-Diskussion, weshalb Sie eben erwähnten Absatz möglicherweise überlesen haben. Denn wenigstens hier können Sie mir doch zustimmen, oder?
Übrigens: Den Satz mit „Erreichen Sie mit Facebook 500 Millionen Nutzer“ habe ich erst heute wieder bei einer Agenturen-Webseite gelesen, die Facebook Shops anbietet.
Und ganz ehrlich – so wie Sie sich über meinen Artikel geärgert haben möchten, so ärgern mich solche reisserischen Aussagen die Facebook Shops als Selbstgänger vermitteln. Genau das ist es eben nicht.
Wie jede andere Marketingmaßnahme auch, steckt auch hier Arbeit dahinter wenn es sich lohnen soll.
Und um wieder auf meinen Artikel zurückzukommen. Für die meisten Shop Betreiber lohnt es sich da aber erst mal mehr andere Hausaufgaben zu erledigen.
Aber um die Diskussion in konstruktive Bahnen zu lenken. Für welche Onlineshops (Größe, Sortiment, Zielgruppe etc.) lohnt sich Ihrer Meinung nach ein Facebook Shop, mit welchen Zeitaufwand täglich sollten diese rechnen und was kann ich dann 3, 6 oder 12 Monate danach erreicht haben (z.B. Anzahl Fans)?
Toben meint
Herr Maat,
Sie vermitteln daher auf Ihrer Seite und im Demo Video den Eindruck bzw sagen es ja auch, dass wirklich jederman super easy da los legen könnte. Es wird kommen wie bei Ebay. Hunderte oder Tausende von Privatleuten werden anfangen dort Kram zu verticken, bis dann Post vom Anwalt und Finanzamt im Briefkasten liegt. Im echten, nicht im virtuellen.
Deshalb wird die Blase auf ein Bruchteil an Substanz zusammenfallen, für echte Händler eben als Zusatzoption. Und dafür den ganzen Bohei? So sehr Sie offenbar „rückständige“ Socialmedia Gegner kritisieren, so sehr verlaufen Sie sich in die Gegenrichtung…
Hendrik Maat meint
Hallo,
Sorry, wir haben gerade ein bisschen viel los, da kann ich nicht auf alles mehr reagieren.
Wir werden es schon sehen wie es kommt, auf jeden Fall spricht alles was ich gerade so in der tagtägliche Arbeit erlebe und die Anfragen die bei uns von groß bis klein reinlaufen eher für ein sehr reges Interesse bei den Händlern.