Magento hat eine Finanzspritze von 22,5 Millionen US-Dollar erhalten. Damit soll der Marktanteil der E-Commerce-Plattform gesteigert werden. Welche Investoren in der aktuellen Finanzierungsrunde Geld gegeben haben, wurde bislang nicht bekannt. Gemunkelt wird allerdings, es stecke Paypal dahinter. Hintergrund der Spekulationen ist die Tatsache, dass die Ebay-Bezahltochter und das Open Source Unternehmen erst Anfang März eine Ausweitung ihrer Partnerschaft bekannt gegeben haben. Paypal wird künftig in das Magento Shopsystem integriert und bei den Anwendern aktiv als Bezahloption promotet. So soll Paypal nicht nur Magento-Kunden angeboten, sondern durch diese Zusammenarbeit einem neuen Segment von Etailern nahegebracht werden.
Laut Magento wird deren Shopsystem derzeit übrigens bereits von 60.000 Händler genutzt. Da Deutschland nach USA der größte Markt für Magento ist, sollte man also meinen, dass es bereits eine fünfstellige Zahl an aktiven Installationen hierzulande gibt. Folgt man jedoch der Einschätzung eines Magento-Kenners, quasi der ersten Stunde, läuft erst eine niedrige vierstellige Zahl an Onlineshops in Deutschland auf Magento-Basis.
Spätestens wenn es eine SaaS-Version von Magento gibt, dürfte diese Zahl jedoch stark nach oben schnellen. Magento wird erst dann auch für kleinere Onlineshops interessant wenn auch deutsche Hoster “One-Click”-Installationen einer vereinfachten Magento-Version auf optimierter Serverumgebung anbieten.
Spannend wird es sein zu sehen, welche Tools und Dienstleistungen dann für diesen breiten Markt entstehen.
H.P. meint
Ich habe mal ein Wochenende mit dem Studium des Magento Shopsystems verbracht, schon eine interessante Sache. Nimmt man die Grundfunktionalität ist es ein solides konkurrenzfähiges System, mehr eigentlich nicht.
Schaut man sich die auf Magento Connect vorhandenen Tools an reisst auch das mich nicht vom Hocker, eigentlich ist dort all das Zeugs versammelt das man für Shopsysteme halt bekommen kann mit dem kleinen Unterschied das man für die meisten Sachen recht ordentliche Preise bezahlen muss. Egal ob das Shopsystem an sich kostenlos zu beziehen ist, die Folgekostenproblematik wird in jedem Falle interessant sein.
Ich frage mich nach wie vor wieso der von den Agenturen ja mit Berechtigung (neues System = neues Geschäft) angefachte Hype immer noch, wenn auch etwas verebbt, trägt. Für eine niedrige 4 stellige Zahl sehe ich keine Grundlage, bislang sind mir nur ein paar Handvoll laufende Magentoinstallationen begegnet. Für eine 5 stellige Anzahl an Installationen erst recht nicht!
Wer kommt eigentlich auf solche Zahlen?
Peter meint
Die 60.000 laufenden Shops kommen von magento selbst, die Schlussfolgerung dass dann in D eine fünfstellige Zahl laufen müsste kommt von mir.
Ist auch ganz einfach, da wir wissen dass magento lt. deren Aussage in D in sehr hohe Verbreitung/Anhängerschaft hat. Also müssten es, ausgehend von den 60.000, eben min. 10.000 laufende Shops in D geben.
Dem habe ich die Aussage eines „magento-Kenners“ gegenübergestellt. So kann sich jeder selbst ein Urteil bilden.