In der KW 27 diskutierten die Händler mal wieder über den Prime Day: Mitmachen oder ignorieren? Ebay hat sich in diesem Jahr für eine andere Variante entschieden: veräppeln. In Anspielung auf die zahlreichen Performance-Einbrüche, die Amazon beim letzten Prime Day zu verzeichnen hatte, bietet ebay im Rahmen seiner Crash Deals Schnäppchen-Angebote, die dann besonders viel Spaß machen sollen, wenn beim großen Konkurrenten mal wieder die Server einbrechen.
Außerdem gelten seit heute die neuen Preise der Deutschen Post für den Brief-, Bücher- und Warenversand. Und das Bundeskriminalamt vermeldet einen vernichtenden Schlag gegen Deutschlands größten Online-Shop für Drogen.
Die Themen der Woche
Nachdem die Bundesnetzagentur vergangene Woche die Portoerhöhung der Deutschen Post vorläufig genehmigt hat, gelten ab dem 1. Juli dieses Jahres die umstrittenen neuen Preise sowohl für verschiedene Briefformate als auch für die Postkarte. Die Neuregelung der Gebühren umfasst auch Änderungen im Bereich des Bücher- und Warenversandes. ->Logistik-Watchblog
Die Politik schimpft über die unnötige Vernichtung von Retouren – dabei können Händler bei manchen Retouren kaum anders, als sie direkt in die Mülltonne zu befördern. Manchmal funktionieren Verbraucher nämlich den Paket- zum Müllversand um. Die Wirtschaftswoche hat Geschichten von den ekligsten Online-Retouren Deutschlands zusammengefasst – und bei aller Sympathie für den Nachhaltigkeitsgedanken: Beim Lesen wünscht man sich einen zünftigen Schredder herbei.
Nach einem turbulenten Jahr spricht Notebooksbilliger-Gründer Arnd von Wedemeyer im Interview mit Channelpartner von „hausgemachten Fehlern“. Mit neuen Initiativen im stationären Handel und im B2B-Geschäft will der Elektronikversender nun wieder in die Offensive gehen.
Schuhe.de, die Schuhplattform der ANWR-Group sucht weiterhin nach einem Weg, seine Fachhändler im Internet besser zu präsentieren. Dafür setzt die Plattform stark auf das Marktplatzgeschäft. Mithilfe des Steuerungstools Qualibet wurde nun Mirapodo angeschlossen, berichtet der Schuhkurier.
Die Alibaba-Plattform Tmall will ausländische Händler und Hersteller stärker dazu animieren, online in China zu verkaufen. Auch in Deutschland laufen die Vorbereitungen für ein entsprechendes Logistik-Programm nach Informationen der Lebensmittel-Zeitungbereits.
Monatelang haben deutsche Digital-Polizisten gegen den Online-Shop „Chemical Revolution“ ermittelt; jetzt wurde der deutschlandweit größte Drogen-Online-Shop abgeschaltet, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mit. Elf mutmaßliche Verantwortliche der Plattform seien wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge festgenommen worden, berichtet die Internetworld.
Betrügerische Online-Käufer kaufen im Netz mithilfe von gestohlenen persönlichen Daten ein; so nutzen sie etwa Namen, Geburtsdatum, Adresse und weitere Details von unbescholtenen Shoppern, um Online-Händler zu erleichtern. Die Internetworld erklärt, wie sich Online-Händler effektiv gegen diese Form des „Identity Fraud“ wehren können.
Die Diskussion der Woche
Wenn am 15. Juli der nächste Prime Day steigt und Amazon 48 Stunden lang Schnäppchen verteilt, stehen mindestens zwei Konkurrenten Gewehr bei Fuß, um dem weltgrößten Online-Marktplatz in die Suppe zu spucken. Die US-Handelskette Target reagiert auf den Schnäppchen-Tag mit eigenen „Deal Days“, an denen 48 Stunden lang besondere Schnäppchen auf Target-Kunden warten.
Und auch ebay steigt – wie auch schon letztes Jahr auf den „Amazon Prime Day“ ein. der Marktplatz verspricht seinen Kunden im Juli mit seinen „Crash Deals“ besonders preisgünstige Angebote – und noch besser seien die Angebote, wenn „Amazon mal wieder abstürzt“ – in Anspielung auf die Performance-Probleme, mit denen Amazon beim Prime Day vor einem Jahr zu kämpfen hatte. Auch allen anderen Händlern stellt sich mal wieder die typische Prime Day-Frage: Mitmachen oder ignorieren?
Die Zahl der Woche
Deutsche Konsumenten lassen sich leichter dafür begeistern, mobile Shopping-Apps zu nutzen – und das senkt die Marketing-Kosten pro Kundenakquise. Ein deutscher Kunde, der eine App herunterlädt und über diese Shopping-App einen Kauf abschließt, kostet mittlerweile durchschnittlich 57 Euro an Marketing-Budget. ->Adzine.de
Die Zukunft der WocheInstagram gibt in Sachen Social Commerce aktuell richtig Gas. Die Einführung des Shopping-Buttons samt eigener E-Commerce-Prozesse, mit deren Hilfe Kunden getaggte Produkte kaufen können, ohne die App zu verlassen, könnten den Jahresumsatz von Instagram bis 2021 auf 10 Milliarden US-Dollar pushen, schätzen Analysten der Deutschen Bank. ->Internet Retailing