Letzte Woche war es wieder soweit: Amazon lud alle 20 Teilnehmerinnen und deren Coaches zur Auftaktveranstaltung der zweiten Runde des Amazon Förderprogramms „Unternehmer/innen der Zukunft“. Die nächsten sechs Wochen steht nun erstmal ein harter Drill in den verschiedenen virtuellen Amazon Trainings an. Danach werden sie von den Coaches gegrillt und … – nein, ganz so hart wird es natürlich nicht, aber dennoch sehr anspruchsvoll für die Unternehmerinnen werden.
Über 160 Unternehmerinnen hatten sich bis Ende letzten Jahres beworben – 20 ausgewählte Kandidatinnen starteten nun in das Abenteuer „Unternehmerinnen der Zukunft – lokal und um die Welt“. Der Verband deutscher Unternehmerinnen, Global Digital Women und Amazon haben, mit Expertenunterstützung von shopanbieter.de, die zweite Runde des Förderprogramms initiiert, und das richtet sich diesmal explizit an Frauen, die ihre Unternehmen fit für den Online-Handel machen wollen.
Letzten Donnerstag lernten die Teilnehmerinnen, beim Kickoff in Berlin, nun erstmals ihre jeweiligen Experten-Coaches kennen und hatten danach gleich den ersten intensiven Workshop mit diesem und ihrem, für die Dauer des Programms, persönlichen Amazon Ansprechpartner.
Eines fiel mir bei den teilnehmenden Unternehmerinnen sogleich auf: Sie wirkten Anfangs etwas zurückhaltender, aber zugleich noch motivierter und engagierter, als die letztjährigen Teilnehmer. Auch saugten sie buchstäblich jede Information auf und – etwas weniger verwunderlich – tauschten sie sich auch sofort untereinander aus.
Lange Rede, kurzer Sinn – ich freue mich sehr darauf, dieses Jahr wieder als Coach dabei zu sein und bin überzeugt am Ende des Programms, nach fünf Monaten, Zeuge vieler tollen Erfolgsstorys geworden zu sein. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Schließlich handelt es sich bei den Teilnehmerinnen allesamt um Persönlichkeiten mit spannenden Geschäftsmodellen. Vier davon hat jüngst Jochen Fuchs, aka E-Fuchs, in einem Artikel bei t3n vorgestellt, unter anderem einen meiner beiden Mentees, die farmtex GmbH.
Einer der ungewöhnlichsten Händler dürfte farmtex sein. Ein kleiner Hersteller und Händler von Silofolien. Diese Agrarfolien sind für die mehr oder weniger dekorativen Heuballen verantwortlich, die auf großen Wiesen in Plastik verpackt herumliegen. Außerdem werden damit auch, wie der Name es schon verrät, Silos abgedeckt.
farmtex liefert bisher überwiegend an Großverbraucher, beispielsweise an Landwirtschaftsgenossenschaften in Ostdeutschland, und an landwirtschaftliche Wiederverkäufer. Der direkte Verkauf an kleinere landwirtschaftliche Betriebe hat sich für Farmtex bisher nicht rentiert.
Im Rahmen der Online-Expansion will farmtex zum einen den Vertrieb auf Endverbraucher im Süden erweitern, zum anderen aber auch den Privatkunden ansprechen. Für Teilzeitbauern, Hobbybauern oder Urban Gardener hat Geschäftsführerin Ines Spanier ein neues, zusätzliches Folien-Sortiment entworfen.
Aber auch für farmtex, kommt vor dem, hoffentlich reichlichen, Lohn, erst die Arbeit. Denn wie konkret das eigene Online-Geschäft auf- oder ausbauen? Genau dafür entwickeln die Händlerinnen jetzt einen E-Commerce-Aktionsplan, den sie in den nächsten Monaten umsetzen. Auf ihrer Agenda stehen: die eigene Marke online etablieren, den stationären Laden um einen Online-Shop erweitern, Marktplätze erschließen oder den Export übers Internet ankurbeln. Unterstützt werden Sie dabei von uns Experten-Coaches.
Und wie Eingangs bereits erwähnt, gibt es nun erst einmal, drei Monate lang, wöchentlich zwei Web-Trainings, bei denen ihnen das komplette Rüstzeug für den erfolgreichen Online-Handel an die Hand gegeben wird. Die Arbeit hat jedoch bereits begonnen. So hatte ich bspw. diese Woche schon die ersten telefonischen Jour fixes mit meinen beiden Mentees, farmtex und desiary. Und den Beiden eine lange Liste an Hausaufgaben bzw. ToDos für nächste Woche mitgegeben.
Aber schließlich konnte der Erfolg, der vier letztjährigen Kategoriesieger, die Teilnehmerinnen nochmals ganz besonders motivieren. Mein Mentee, der Freudentaler Kinderladen, konnte kürzlich sogar, nur ein Jahr nach Projektbeginn, bereits von der ersten Umsatzmillion berichten. Und das Netto, nach Retouren und Stornos und bei schwarzen Zahlen, von Anfang an!
Meines Erachtens wäre es nun aber fatal für die Teilnehmerinnen, sich diesen Erfolg als Maßstab zu setzen. Schließlich geht es im Förderprogramm nicht darum, den größtmöglichen Umsatz zu erzielen, sondern vor allem darum, dass die Unternehmerinnen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft in das digitale Zeitalter legen. Der Erfolg kommt dann in der Regel automatisch. So auch bei vielen Teilnehmern der ersten Runde, die erst nach Programmende so richtig durchstarteten. Die Basis dafür wurde jedoch tatsächlich bei den „Unternehmern der Zukunft“ gelegt.
Apropos Basis: Alle Trainings werden übrigens aufgezeichnet und sind dann bei uns abrufbar. Den Beginn wird das Training „Von Offline zu Online“ machen, welches diesen Dienstag, von den beiden Gründern und Geschäftsführern der Hallingers Genuss Manufaktur, Karin und Patrick Hallinger, durchgeführt wurde. Dieses wird ab nächster Woche bei uns abrufbar sein.
Wer diesen wertvollen Fundus an geballtem Praxiswissen, das die Trainings vermitteln werden, nicht verpassen möchte, sollte sich einfach zu unserem Newsletter anmelden.
Weitere Berichte zur Kickoff-Veranstaltung:
- 08. Februar im Amazon Office in Berlin
- 09. Februar beim Besuch des Amazon Logistikzentrums in Brieselang